Bischof Echevarría: Heute möchte ich nur danken

Zur Ankündigung der Heiligsprechung

Bischof Javier Echevarría nach Abschluss des Konsistoriums

Rom, 26.02: „Eben gab der Papst die Daten der Heiligsprechungsfeierlichkeiten für neun Selige bekannt: ein Weltpriester, fünf Ordensmänner, zwei Ordensfrauen und ein Laie. Jeder lebte zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land und unter anderen Umständen. Jeder hatte seine eigene Persönlichkeit. Wir erkennen aber Züge, die ihnen allen gemeinsam sind. In den Heiligen ist immer die geistige Fruchtbarkeit der Kirche zu erkennen, die auf der ganzen Welt als Same der Heiligkeit durch das Zeugnis des christlichen Lebens ihrer Kinder ausgestreut ist.

Padre Pío erinnert uns, treu dem Charisma der Kapuziner, an die tiefe Liebe, mit der Gott uns liebt und die uns durch die Kirche in den Sakramenten mitgeteilt wird, vor allem in den Sakramenten der Busse und der Eucharistie. Juan Diego war der Erste, der den Besuch unserer Lieben Frau in Guadalupe empfing, wo jedes Jahr Millionen von Pilgern zur hl. Maria beten. In Josefmaria Escrivás Geschichte sehen wir die leuchtende Spur christlicher Eltern, von denen er das wertvolle Erbe des Glaubens empfing; von Bischöfen, die ihm ihre Unterstützung gewährten, sodass er seine Aufgabe der Evangelisierung entfalten konnte; von zahlreichen Priestern und Ordensleuten, mit denen er sein Leben lang brüderliche Beziehungen aufrecht erhielt; und von Tausenden von Laien, die seine Botschaft von der Heiligung der gewöhnlichen Arbeit mitten in der Welt in (tägliche) Wirklichkeit umzusetzen vermochten.

Deshalb möchte ich heute nur Danke! sagen. Ich möchte meine Dankbarkeit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit gegenüber ausdrücken, die uns die Heiligen schenkt; der Heiligen Kirche gegenüber, dieser Familie der Kinder Gottes, die durch das Band der Liebe geeint ist; den Eltern und Geschwistern des Seligen Josefmaria gegenüber; allen Priestern, Ordensleuten, Laien, Männern und Frauen gegenüber, die in irgendeiner Weise an seiner Bildung (Formung) mitwirkten. Danke auch aus tiefster Seele all den Armen und Kranken, die ihm das einzige, das sie hatten, großzügig schenkten und ihre Schmerzen in Gebet für die priesterliche Arbeit des Gründers des Opus Dei verwandelten. Ich glaube, dies ist ein guter Moment, um an die vielen Tausenden von Menschen zu denken, deren Namen wir in den meisten Fällen nicht einmal kennen. Und es ist dies auch ein großartiger Anlaß, um von neuem die Verantwortung zu spüren, niemanden in unserer Umgebung des Gebetes und der Liebe zu berauben, denn wir sind alle berufen, heilig zu werden.“