Wird Opus Dei-Gründer nächstes Jahr heilig gesprochen?

Verschiedene Medien berichten von der möglichen Heiligsprechung Josemaría Escrivás im kommenden Jahr

Der Selige Josemaría während einer Begegnung mit jungen Menschen

Wien. Wie das italienische Fernsehen RAI 1 sowie mehrere italienische und spanische Tageszeitungen berichten, könnte der Heiligsprechungsprozess des 1992 seliggesprochenen Gründers des Opus Dei, Josemaría Escrivá, kurz vor dem Abschluss stehen. Demnach hätte die Heiligsprechungskongregation die auf seine Fürsprache gewährte unerklärliche Heilung eines spanischen Arztes bestätigt. Der 69jährige Röntgenologe war schon bald nach der Seligsprechung Escrivás von einer extremen Form von Hautzerfall geheilt worden. Früheren, vom Informationsbüro des Opus Dei bestätigten, Medienberichten zufolge waren in den vergangenen Jahren auch andere unerklärliche Heilungen in Spanien, Puerto Rico, Peru und auf den Philippinen der Fürsprache des Seligen zugeschrieben worden.

Inoffiziellen Quellen zufolge könnten im kommenden Jahr gemeinsam mit Escrivá auch die erst vor vier Jahren verstorbene Mutter Teresa von Kalkutta selig- und der italienische Kapuziner Padre Pio heiliggesprochen werden. Seitens der Prälatur Opus Dei gab es ausdrücklich keine Bestätigung dieser Nachrichten, die offensichtlich Ergebnis einer Indiskretion sind. Der Postulator der Causa, Flavio Capucci, unterstrich, dass man selbst im Falle der Bestätigung des Wunders durch die Heiligsprechungskongregation auf die Entscheidung des Hl.Vaters warten müsse.

Das Opus Dei bereitet sich zur Zeit auf die Feier des 100. Geburstags des Seligen Escrivá am 9.Jänner 2002 vor. Zu diesem Anlass wurde unter anderem der Start von drei großangelegten Sozialprojekten angekündigt, welche Mitglieder der Prälatur in Nigeria, Guatemala sowie in einem Zuwandererviertel Barcelonas initiiert haben. In Rom wird der runde Geburtstag mit einem interdisziplinären Universitätskongress begangen. Auch in Wien ist für Juni 2002 ein Kongress zum Thema "Die Würde des Alltags und die christliche Berufung" geplant. Am offiziellen Beginn des Gedenkens wird ein von Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom zelebrierter Festgottesdienst am 9. Jänner stehen.

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