Weihbischof Vollmar feiert Jubiläumsmesse des Opus Dei

Mit einer feierlichen Messe unter dem Vorsitz des Zürcher Generalvikars, Weihbischof Dr. Paul Vollmar, beging das Opus Dei in der Schweiz das 50. Jubiläum seines Bestehens.

Der hl. Josefmaria (2.v.l.) 1959 in der Schweiz. Zu seiner Linken sein späterer Nachfolger Alvaro del Portillo und Pedro Turull (rechts außen), der die Arbeit des Opus Dei in der Schweiz begann

Vollmar stellte in seiner Predigt das Bewusstsein der christlichen Gotteskindschaft in den Mittelpunkt, das (auch) im Opus Dei als das spirituelle Fundament gilt. Die Aufgabe der Prälatur sei es, diese an sich selbstverständliche Tatsache in Erinnerung zu rufen, samt der sich daraus ergebenden Herausforderungen. – Der Regionalvikar des Opus Dei, Msgr. Peter Rutz, ließ die Geschichte dieser Personalprälatur kurz Revue passieren.

Vor mehreren Hundert Gläubigen in der Liebfrauenkirche, unter ihnen auch offizielle Vertreter von katholisch Zürich, verwies Vollmar auf ein inneres Erlebnis des Opus-Dei-Gründers Josefmaria Escrivá mitten in einer Madrider Straßenbahn im Jahr 1931. Dort hatte dieser auf eine ihn überwältigende Weise erfahren, dass Gott sein „lieber Vater“ („Abba“) war, und er strebte seitdem danach, diese elementare Erfahrung weiterzugeben: Wir sind Kinder Gottes, „von seiner Art“ und „seinem Geschlecht“. Als solche Ebenbilder Gottes seien die Christen, so Vollmar, zu den Idealen der Bergpredigt berufen, namentlich auch dazu, „Friedensstifter“ zu sein.

Frühere Missverständnisse bedauert

Regionalvikar Rutz gab seiner Dankbarkeit für das Gedeihen der Arbeit in den drei großen Sprachregionen des Landes Ausdruck, verschwieg aber auch die Schwierigkeiten auf diesem Weg nicht: Es sei dem Opus Dei beschieden gewesen, in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und kirchlicher Umbrüche aufzuwachsen. Es sei deshalb auch „Gegenstand von Spannungen“ gewesen. „Es gab Missverständnisse, die wir selbst vielleicht nicht immer genügend zu vermeiden oder auszuräumen verstanden, was wir natürlich bedauern.“ Heute dürfe man aber sagen, dass die Überwindung dieser Schwierigkeiten auf gutem Wege sei. Immer mehr Menschen hätten das Opus Dei inzwischen aus erster Hand kennen gelernt und erfahren, von welchem Geist es beseelt ist und wofür es sich einsetzt, und dass ihm von allem Anfang an die Einheit mit der Ortskirche am Herzen liege. Er verwies darauf, dass die Angehörigen dieser Prälatur „nichts anderes sind und sein wollen als loyale Gläubige ihrer Ortskirche“.

Opus Dei heute in 5 Städten und in vielen Familien

Das schweizerische Opus Dei begann 1956 sein Wirken in Zürich. Es breitete sich später nach Freiburg, Genf, Lausanne und Lugano aus. Heute gehören ihm etwa 210 Frauen und Männer an, darunter 12 Priester. Es hat zur Aufgabe, die Menschen jeglicher gesellschaftlicher Stellung in der christlichen Gestaltung ihres Alltagslebens, besonders ihrer Arbeit, zu unterstützen. Viele Familien finden im Geist des Opus Dei eine Stütze, um das christliche Lebensideal zu verwirklichen.

Zürich