Um den Hunger auszurotten!

Guatemala ist das lateinamerikanische Land mit der höchsten Unterernährungsrate bei Kindern. Im Rahmen des staatlichen Projekt "Null-Hunger" bemüht sich Las Gravileas, seinen kleinen Beitrag zu leisten, indem es berufsorientierte Kurse für Frauen anbietet.

Guatemala ist das lateinamerikanische Land mit der höchsten Unterernährungsrate bei Kindern. 48% aller Kinder sind davon betroffen. Als die Regierung des Landes diese Zahlen auf dem Tisch hatte, forderte sie alle gesellschaftlichen Gruppen auf, sich dem Unternehmen „Null-Hunger“ anzuschließen.

Das handwerkliche Bildungszentrum für Frauen "Las Gravileas" in der Nähe der Stadt La Antigua bietet seinerseits bereits seit Jahren Frauen, die aus Gebieten extremer Trockenheit oder dem westlichen Hochland stammen, das zu den ärmsten Gebieten Guatemalas zählt, intensive Programme zur Förderung technischer und unternehmerischer Fähigkeiten an.

Einblick in einen der jährlichen Kurse für Backen, Kochen und Dekoration

Im Rahmen des staatlichen Projekt "Null-Hunger" bemüht sich Las Gravileas nun, seinen kleinen Beitrag zu leisten. In diesem Jahr gab es verstärkt Nachfragen nach Kursen, die zweieinhalb Tage dauern. In diesen Kursen lernen die Frauen eine Produktionstechnik, erarbeiten einen Beschäftigungsplan und erhalten ein “KIT” das sie befähigt, sofort eine unternehmerische Tätigkeit aufzunehmen. Eine Angestellte der Schule begleitet jede Teilnehmerin während der gesamten Ausbildung, unterstützt sie bei Erstellen ihres Tätigkeitsplans und besucht ihre Gruppe, um bei der Überwindung von Anfangsschwierigkeiten zu helfen, die sich bei der Eingliederung in den Produktionsprozess ergeben.

Da gerade Frauen den größten Teil ihrer Einkünfte für die Ernährung und die Erziehung ihrer Familien ausgeben, haben die erwähnten Programme einen direkten Einfluss auf die Schlacht, den Hunger auszumerzen.

Las Gravileas entstand als Antwort auf die Notwendigkeit beruflicher Bildung für Frauen

Las Gravileas nahm 1997 seine Arbeit auf als Antwort auf die Erfordernis, gerade Frauen eine berufliche Ausbildung zukommen zu lassen. Den ausschlaggebenden Impuls zur Gründung der Ausbildungsstätte und ihre Verwirklichung und Durchführung verdankt sie dem Aufruf des hl. Josefmaria, Verantwortung für alle Mitglieder der Gesellschaft zu tragen.

”Die Probleme des Nächsten müssen unsere Probleme sein. Die christliche Nächstenliebe muss tief in unserer Seele wurzeln, kein Mensch darf uns gleichgültig sein….Wir müssen Jesus entdecken, der nahe an uns vorübergeht, der in den Nöten unserer Brüder, der Menschen, gegenwärtig ist.“ (Christus begegnen, 145)