Festgottesdienst zum 100. Geburtstag des Seligen Josefmaria Escrivá

Kardinal Sterzinsky: Der Selige nahm Reformen vorweg

Berlin - Anlässlich des 100. Geburtstages des Seligen Josefmaria Escrivá, Gründer des Opus Dei, sowie dessen bevorstehender Heiligsprechung feierte Kardinal Georg Sterzinsky am Freitag, dem 21. Juni, mit rund 350 Freunden und Mitgliedern der katholischen Personalprälatur einen Festgottesdienst in der Sankt Hedwigs-Kathedrale.

In seiner Predigt betonte der Kardinal die Bedeutung der Heiligsprechung des Opus Dei-Gründers für die ganze Kirche: "Seine Lehre stellt keinen Sonderweg dar, sondern eine konkrete Auslegung für Menschen, die in der Nachfolge Gottes einen Weg suchen." Die Botschaft laute, dass die Heiligung des Lebens im Alltag dieser Welt geschieht. "Im Leben des Seligen sind Trends deutlich geworden, die dem damaligen Zeitgeist widersprachen und Reformen vorwegnahmen", so Sterzinsky. Schließlich sei die allgemeine Berufung zur Heiligkeit damals nicht im Bewusstsein der Gläubigen gewesen. Als dann das II. Vatikanum genau dies erklärt habe, "fühlten sich viele befreit". Hier habe sich einmal mehr im Leben des Seligen Josefmaria eine "prophetische Gabe" gezeigt. "Ich bin von Herzen dankbar, dass der Selige Josefmaria Menschen in eine lautere Nachfolge Christi beruft", betonte Sterzinsky am Ende seiner Predigt.

Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst durch die Jugendkantorei der St. Hedwigs-Kathedrale unter Leitung von Michael Witt. Beim anschließenden Empfang im Bernhard-Lichtenberg-Haus nutzten die Gläubigen die Gelegenheit zum informellen Austausch mit dem Kardinal sowie dem Regionalvikar des Opus Dei in Deutschland, Prälat Dr. Christoph Bockamp.

Charlotte Rybak

Katholische KirchenZeitung, Berlin