„Die Universität von Navarra wurde im Jahr 1952 durch den heiligen Josemaría Escrivá gegründet. Er selbst fasste die Aufgabe der Universität mit folgenden Worten zusammen: „Wir möchten Menschen mit hohem fachlichen Niveau und mit einer christlichen Sicht des Lebens ausbilden. Hier soll in einem der Reflexion förderlichen Klima Wissenschaft betrieben werden, die auf soliden Fundamenten steht und mit ihrem Licht alle Wege des Wissenserwerbs erhellt.“ nachdem viele Jahre dafür gebetet worden war - auf diese Tatsache weise ich mit großer Freude hin. Von Anfang an war ihr Ziel, als akademische Einrichtung ein Ort zu sein, an dem Professoren und Dozenten ihren Lehrauftrag als erzieherische Aufgabe erfüllen können.“
Das anspruchsvolle Projekt begann am 17. Oktober 1952 Form anzunehmen, als 8 Professoren im Rahmen des damaligen Studium Generale von Navarra ihre Lehrtätigkeit begannen und für 42 Studenten Vorlesungen in Recht hielten. Im Jahr 1954 wurde die Medizinische Fakultät eröffnet, an die sich 1961 die Universitätsklinik anschloss. Das CIMA – Zentrum für Angewandte Medizinische Forschung – wurde 2004 eingeweiht. Es bringt Basisforschung und klinische Anwendung miteinander in Verbindung. Das Zentrum arbeitet zwecks Produktentwicklung für Diagnostik und Therapie eng mit der Pharmaindustrie und der Biotechnologie zusammen. Hauptsächliche Forschungsgebiete sind: Gentherapie. Hepathologie, Kardiovaskuläre Krankheiten, Neurologie und Onkologie.
Im Jahr 2008 bietet die Universität in vier Einrichtungen – in Pamplona, San Sebastián, Madrid und Barcelona – 27 anerkannte Studienabschlüsse sowie 25 Master-Studiengänge an. Sie beschäftigt 1.900 Professoren und hat 14.000 Studenten.
Zur Universität von Navarra gehört das Instituto de Estudios Superiores de la Empresa (IESE), eine Weiterbildungseinrichtung für Topmanager mit internationalem Renommee. Diese Unternehmerschule, die seit 1958 existiert, verfügt über Institute in Madrid und in Barcelona.In San Sebastián befindet sich die Escuela Superior de Ingenería (Schule für Ingenieurwissenschaften) und das Instituto Superior de Secretariado y Administración (ISSA – Institut für Buchhaltung und Verwaltung).
Der heilige Josemaría pflegte zu sagen, dass die Universität vor allem daran interessiert sein muss, „eine gute Arbeitshaltung zu vermitteln und während der Studienjahre eine adäquate wissenschaftliche Berufsvorbereitung zu gewährleisten. Dann gibt es mehr als genug Orte auf der Welt, die Hilfe brauchen, die auf den persönlichen opferbereiten Einsatz jedes einzelnen warten. Die Universität darf keine Menschen hervorbringen, die egoistisch ihre durch das Studium entstandenen Vorteile ausnutzen. Sie muss sie im Gegenteil auf ihre Arbeit für das Wohl des Nächsten im Geist christlicher Solidarität und Brüderlichkeit vorbereiten.“
Im Laufe der Jahre entstanden in verschiedenen Teilen der Welt - z.B. in Argentinien, Kolumbien, Chile, Italien, Mexiko, Peru, Venezuela, Uruguay und auf den Philippinen - weitere von Gläubigen der Prälatur Opus Dei zusammen mit anderen geführte Hochschulen.
Besondere Merkmale
Besonders kennzeichnend für den Stil der Universität von Navarra ist das Bemühen, eine persönliche Betreuung der Studierenden zu gewährleisten. Im Jahr 2008 kamen auf einen Professor nur fünf Studenten (es gab 828 ordentliche Professoren und 867 Dozenten für 9.188 Studenten).
Ein weiteres auffälliges Merkmal ist die Vielfalt der auf dem Campus vertretenen geographischen Zonen: 68% der Studenten kommen aus ganz Spanien und anderen Ländern und Erdteilen.
Seit 1990 haben mehr als 3.000 Freiwillige, die meisten von ihnen Studierende an der Universität, am Programm „Studenten helfen Menschen in Not“ teilgenommen, das von Studenten geplant und verwirklicht und vom Rektorat unterstützt wird. Es werden so unterschiedliche Aktionen unternommen wie Besuche im Gefängnis von Pamplona und die sogenannte „Kilo-Kampagne“ zu Weihnachten. Dabei wurden in den letzten Jahren ca. 11 Tonnen Lebensmittel gesammelt, um sie an bedürftige Menschen auszuteilen. Diese Hilfsaktionen beschränken sich mittlerweile nicht mehr auf die Stadt und die nähere Umgebung, sondern der Einsatz hat weltweite Dimensionen angenommen: Peru, Kenia, Guatemala und Indien sind einige der Länder, in denen Studenten Sozialprojekte in Gang gesetzt haben.
Der Stil des universitären Lebens in allen Bereichen der Universität von Navarra spiegelt den Geist des Opus Dei und seines Gründers, des heiligen Josefmaria, wider. José María Bastero, Rektor der Universität von 1996 bis 2005, erläutert die Vorstellung, die der Gründer von der alma mater hatte: „Es existiert eine Parallele zwischen seiner Botschaft von der Heiligung des Alltags und seinen Überlegungen zur Universität. Weit entfernt von jedem selbstzufriedenen elitären Denken, das allerdings in der akademischen Welt eine beständige Versuchung darstellt, entwarf Josemaría Escrivá das Bild einer Hochschule, die in die Gesellschaft integriert ist und ihre Probleme und Hoffnungen teilt, welche sie mit dem wissenschaftlichen Tiefgang angeht, der ihr entspricht. Eine Institution zur Heranbildung von Bürgern, die bereit und fähig sind, eine gerechtere Gesellschaft aufzubauen.“
Weitere Informationen: www.unav.es