Die sieben Sonntage des heiligen Josef – Leiden und Freuden

Die sieben Sonntage des heiligen Josef sind eine Gewohnheit in der Kirche zur Vorbereitung auf das Fest am 19. März. Die Betrachtungen über die "Leiden und Freuden des heiligen Josef" helfen, den heiligen Patriarchen besser kennen zu lernen und sich daran zu erinnern, dass auch er Freuden erfuhr und mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.

Die sieben Sonntage des hl. Josef sind ein kirchlicher Brauch zur Vorbereitung des Festes am 19. März. Die Betrachtung der "Leiden und Freuden des heiligen Josef" hilft, den heiligen Patriarchen besser kennenzulernen.
An den sieben Sonntagen vor dem Fest des heiligen Josef werden die wichtigsten Freuden und Leiden des Lebens des heiligen Patriarchen betrachtet. Palmira Laguéns (Heiligtum von Torreciudad)

Die Gewohnheit der Sieben Sonntage des heiligen Josef

Papst Gregor XVI. (1831-1846) förderte diese Andacht zum heiligen Josef durch Einführung zahlreicher damit verbundener Ablässe.
Der heilige Papst Pius IX. ersuchte die Gläubigen um ihr Gebet zum heiligen Josef, damit er die Leiden der Kirche in der damaligen Zeit erleichtern helfe.

Einige Schriften, um den heiligen Josef besser kennen zu lernen:

APOSTOLISCHES SCHREIBEN PATRIS CORDE DES HEILIGEN VATERS PAPST FRANZISKUS ANLÄSSLICH DES 150. JAHRESTAGES DER ERHEBUNG DES HEILIGEN JOSEF ZUM SCHUTZPATRON DER GANZEN KIRCHE

Apostolische Exhortation "Redemptoris Custos" vom Heiligen Johannes Paul II.

Sieben Schmerzen und Freuden des heiligen Josef (Online, epub zum Herunterladen)

"In Josefs Werkstatt" (Homilie des heiligen Josefmaria, Online, PDF zum Herunterladen)

"Saint Josemaria and the Role of Saint Joseph in Christian Life" (Artikel in englischer Sprache von Lucas Mateo-Seco)

Erster Sonntag des heiligen Josef

Erster Schmerz: “Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete ‒ durch das Wirken des Heiligen Geistes” (Mt 1,18).

Erste Freude: “Ein Engel des Herrn erschien ihm im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben” (Mt 1,20-21).

 

Zweiter Sonntag des heiligen Josef

Zweiter Schmerz: “Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf” (Joh 1,11).

Zweite Freude: “So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag” (Lk 2,16).

 

Dritter Sonntag des heiligen Josef

Dritter Schmerz: "Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde." (Lk 2,21)

Dritte Freude: "Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen." (Mt 1,21)


Vierter Sonntag des heiligen Josef

Vierter Schmerz: “Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird (...). So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden” (Lk 2, 34-35).

Vierte Freude: “Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet" (Lk 2, 30-31).

 

Fünfter Sonntag des heiligen Josef

Fünfter Schmerz: Der Engel des Herrn erschien Josef im Traum und sagte zu ihm: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten (Mt 2,13).

Fünfte Freude: Und er blieb dort bis zum Tod des Herodes, damit sich erfülle, was der Herr durch den Propheten sagt: "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen" (Mt 2,15).

 

Sechster Sonntag des heiligen Josef

Sechster Schmerz: Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel. Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus anstelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. (Mt 2,21-22)

Sechste Freude: [Er] ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden (Mt 2,23).

 

Siebter Sonntag des heiligen Josef

Siebter Schmerz: Dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort (Lk 2, 44-45).

Siebte Freude: Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen (Lk 2,46).

 

Künstlerin: Palmira Laguéns (Wallfahrtskirche von Torreciudad)