Botschaft des Prälaten (Dezember 2021)

Der Prälat des Opus Dei lädt uns an diesem Weihnachtsfest ein, die Freude über die Geburt Jesu mit denen zu teilen, die die größte Not leiden, und auch mit allen, die in unserer Umgebung leben.

Meine Lieben, Gott schütze Euch!

In diesen Tagen schauen wir schon intensiver auf Bethlehem. Da die Heilige Familie in der Herberge keinen Platz findet, sucht sie Zuflucht in einem Stall. Diese Augenblicke sind gekennzeichnet von Kälte, Armut und dem Mangel an Aufnahmebereitschaft. Aber Maria und Josef schenken dem neugeborenen Jesus Liebe und Geborgenheit.

Es kann sein, dass man dieselbe Armut von Bethlehem in irgendeiner Form in vielen Häusern unserer Städte wiederfindet, besonders in diesem Jahr, das von gesellschaftlichen, beruflichen und gesundheitlichen Schwierigkeiten geprägt ist. Auch leiden viele Menschen zunehmend an Einsamkeit. Versuchen wir, mit Gebet und materieller Hilfe allen, die wir erreichen können, die Wärme unserer Zuneigung zu bringen, denn in jedem von ihnen betrachten wir das Antlitz Christi, der ein Kind geworden ist: „Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25, 40). Es macht froh, die Initiative vieler Menschen mitzuerleben, damit die große Freude über die Geburt Jesu diejenigen erreicht, die am meisten Not leiden.

In den kommenden Feiertagen werden wir viel Zeit mit Verwandten und Freunden verbringen. Dann können wir die Frohe Botschaft mit ihnen teilen und uns dabei ganz auf die Lage eines jeden einstellen; wie der heilige Josefmaria sagt, „besteht die Liebe mehr im Verstehen als im Geben“ (Der Weg, Nr. 463). So können wir, obwohl wir persönlich so unwichtig sind, an diesem Weihnachtsfest ein Hoffnungslicht weitergeben. Die Geburt Jesu erinnert uns daran, dass selbst mitten in der kältesten Nacht immer eine helle Flamme leuchtet. Unser Zuhause mit der herzlichen Atmosphäre des Stalls von Bethlehem zu erfüllen wird uns auch helfen, Gottes Liebe zu uns zu entdecken oder von neuem zu entdecken.

Ich wünsche Euch ein glückliches und heiliges Weihnachtsfest und segne Euch voller Liebe

Euer Vater

Fernando Ocáriz

Rom, 15. Dezember 2021