Wieviel Neues hast du schon entdeckt! Dennoch, gelegentlich bist du etwas naiv. Du meinst schon alles gesehen, alles verstanden zu haben..., aber dann greifst du wieder mit beiden Händen in die unermeßliche Fülle der göttlichen Schätze hinein... Ja, Er wird dir immer wieder "Neues" zeigen, wenn du in hellhöriger Liebe auf seinen Ruf antwortest. Und du wirst erkennen, daß du erst am Anfang des Weges stehst, denn heilig werden heißt eins werden mit Gott, und unser Gott ist unendlich und unergründlich... (Die Spur des Sämanns 655)
Lassen wir uns nicht irreführen... Gott ist kein Schatten, kein fernes Wesen, das uns erschaffen und dann vergessen hat, Er ist nicht der unumschränkte Herrscher, der seinem Besitz für immer den Rücken kehrt. Obwohl wir Ihn mit unseren Sinnen nicht zu erfassen vermögen, ist seine Existenz viel wirklicher als alle Realitäten, die wir sehen und betasten können. Gott ist hier, ist bei uns: gegenwärtig, lebendig. Er sieht uns, Er hört uns, Er leitet uns an und weiß auch das Geringste, das wir tun, das Verborgenste, das wir denken...
Daran glauben wir - und doch leben wir so, als ob Gott nicht existierte! Kaum je haben wir für Ihn ein Wort... Wir gehorchen Ihm nicht, wir ringen nicht darum, unsere Leidenschaften zu beherrschen. Weder zeigen wir Ihm Liebe noch leisten wir Ihm Genugtuung...
Wollen wir weiter so leben - mit einem Glauben, der tot ist? (Die Spur des Sämanns 658)