Ein verlorener Briefumschlag

M. C., Argentinien

Ich hatte ein medizinisches Gutachten meiner Tante, die schon ein beträchtliches Alter hat, abgeholt. Die Untersuchungen waren für sie infolge ihres Alters sehr beschwerlich verlaufen, zumal man sie nicht zu Hause durchführen konnte. Vom Ergebnis hingen eine Reihe weiterer Behandlungen ab, daher war es notwendig, die Unterlagen dafür möglichst schnell zur Einsicht zur Verfügung zu haben. Ich verließ das Krankenhaus mit dem Umschlag in der Hand, da er zu groß für meine Tasche war.

Ich entschied mich, den Rückweg zu Fuß zurück zu legen, dabei achtet ich kaum darauf, welche Straßen ich nahm, Hauptsache, die Richtung stimmte. Nach etwa 10 Minuten fiel mir plötzlich auf, dass ich den Umschlag nicht mehr in der Hand hielt. Sofort dachte ich daran, wie absurd es war, den Weg zurück zu gehen, zumal ich mich weder an den genauen Weg erinnerte noch daran, wo der Brief mir aus der Hand gefallen war. Ich bat den hl. Josefmaria inständig, dass er mir helfen möge, und entgegen aller Erwartungen war ich ganz sicher, dass er mich erhören würde. Ich ging die Straßen ab, die ich möglicherweise genommen haben konnte; manche ging ich auf und ab und hielt dabei Ausschau nach dem Umschlag …und ich fand ihn wahrhaftig! Mehrere Menschen hatten schon darauf getreten, aber er war noch in brauchbarem Zustand. Ich danke dem hl. Josefmaria für seine offensichtliche Nähe in jedem Augenblick.