Ich heiße Yanet Maria und lebe in Cañete in Peru. Im Februar 2012 bekam ich starke Schmerzen im Unterbauch, die mich nicht schlafen ließen. Im Krankenhaus machte der Arzt eine Röntgenaufnahme und sagte mir nach Begutachtung der Ergebnisse, ich hätte eine Entzündung. Er riet mir zu einer Behandlung. Die Zeit verging, aber die Schmerzen blieben. Daraufhin ging ich zu einer Spezialklinik, um mich noch einmal untersuchen zu lassen. Man prüfte auch die Möglichkeit einer Schwangerschaft, aber das Ergebnis war negativ. Da sich an meiner Situation nichts änderte, wandte ich mich am folgenden Tag an die gynäkologische Station des Krankenhauses, wo man mich komplett untersuchte und auch eine Ultraschallaufnahme machte. Es stellte sich heraus, dass ich im dritten Monat schwanger war. Als ich dem Arzt sagte, ich sei geröntgt worden, eröffnete er mir, dass das für das Baby schädlich sei und es mit Missbildungen zur Welt kommen könne.
Ich arbeite in der Reinigungsabteilung von Condoray. Als meine Arbeitskolleginnen von meiner Lage erfuhren, begannen sie allesamt, für mich zu beten und versicherten mir, dass alles gut werden würde. Das Kind würde die Freude meines Hauses sein, so war ihre Überzeugung. Auch schlugen sie mir vor, das Kind Maríajosé zu nennen, falls es ein Mädchen war, und Josémaría, falls es ein Junge würde. Denn alle, und ich natürlich auch, baten wir den hl. Josefmaria, das Kind möge gesund zur Welt kommen. Insgesamt komme ich auf 100 Leute, die für mich und mein Kind beteten.
Am 15. Oktober fühlte ich mich schlecht, fuhr ins Krankenhaus und wurde auch dabehalten, denn die Geburt schien kurz bevorzustehen. Die 9 Monate waren aber noch nicht vorbei, so dass ich bis zum 28. Oktober 2012 dort blieb, dem Tag, an dem Maríajosé geboren wurde. Es war eine schwierige Geburt, aber mit Gottes Hilfe ging alles gut. Mir war wohl angeraten worden, das Kind abzutreiben, aber ich hielt mich immer an den Willen Gottes, der mein Vater ist, und dachte daran, dass der Glaube Berge versetzen kann. Ich stützte mich ganz und gar auf das Gebet derer, die die Familie „Condoray“ bilden, und dachte außerdem, dass ich, selbst wenn das Kind missgebildet sein würde, dieses Kreuz mit Freude tragen würde.
Das Mädchen war bei der Geburt kerngesund. Ich danke dem hl. Josefmaria , dass er unsere Bitten vor unseren Herrn Jesus Christus getragen und mich gelehrt hat, auf Gott zu vertrauen. Mein Mann ist von Beruf Taxifahrer, er ist total glücklich und die ganze Familie auch. Wir erzählen vielen Leuten die Geschichte von Maríajosé, der ich zusätzlich den Namen Milagro (Wunder) gegeben habe, weil sie am Fest vom "Herrn der Wunder", das in Peru eine lange Tradition hat, geboren wurde.
Jetzt nehmen wir sie an jedem 26. Juni zur Prozession des hl. Josefmaria durch die Straßen von Cañete mit und bitten ihn um seinen Schutz für sie. Er hat sie fest an der Hand und wir sind ganz sicher, dass er sie nie verlassen wird.