"Dein Leben darf kein fruchtloses Leben sein"

Dein Leben darf kein fruchtloses Leben sein. - Sei nützlich. - Hinterlasse eine Spur. - Leuchte mit dem Licht deines Glaubens und deiner Liebe. Tilge durch dein Leben als Apostel den zähen Unrat, den die verseuchten Prediger des Hasses verbreitet haben. - Entzünde alle Wege der Erde mit dem Feuer Christi, das du im Herzen trägst. ( Der Weg 1)

Gäbest du der Versuchung nach zu fragen: Und wer sagt mir eigentlich, daß ich mich darauf einlassen soll? - dann müßte ich dir antworten: Christus selbst befiehlt es dir. Er bittet dich darum. Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet darum den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende (Mt 9,37-38). Ziehe nicht den bequemen Schluß: Dafür tauge ich nicht, dafür sind schon andere da, solche Aufgaben sind mir fremd. Nein, nicht die anderen sind dafür da; wäre es so, dann könnte sich jeder darauf hinausreden. Die Bitte Christi geht vielmehr an alle, an jeden einzelnen Christen. Nichts entbindet uns davon, weder das Alter noch die Krankheit, noch die Arbeit. Es gibt keine Ausreden: entweder bringen wir Früchte des Apostolates, oder unser Glaube ist unfruchtbar.

Und außerdem: Wer hat gesagt, daß man Absonderliches oder Auffallendes tun müsse, um von Christus zu sprechen und seine Lehre zu verbreiten? Führe ein normales Leben wie alle. Arbeite da, wo dein Platz ist; sei bemüht, deine Standespflichten gut zu erfüllen und deine berufliche Arbeit zu vervollkommnen, wachse darin, steigere dich jeden Tag. Sei loyal und verständnisvoll den anderen gegenüber und anspruchsvoll mit dir selbst. Suche die Abtötung, lebe die Freude. Das wird dein Apostolat sein. Du wirst es dir nicht erklären können, weil du dich so armselig siehst: und doch werden deine Mitmenschen dich und das Gespräch mit dir suchen, natürlich und unkompliziert, nach der Arbeit, im Kreis der Familie, im Bus, auf einem Spaziergang, überall. Ihr werdet von der Unruhe sprechen, die jeder in der Seele trägt, auch wenn manche es nicht wahrhaben wollen. Und sie werden diese Unruhe besser begreifen, wenn sie einmal angefangen haben, Gott wirklich zu suchen. (Freunde Gottes 272-273)

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