Reden wir über Gott

In einer Zeit steigenden religiösen Interesses wurde im niederösterreichischen Tagungshaus Hohewand theoretisches und praktisches Rüstzeug vermittelt, um Gott ins Gespräch zu bringen.

Vom 25. – 27. Jänner 2008 beschäftigte sich eine dreißigköpfige Gruppe mit der Frage, wie im Zeichen der Neuevangelisierung die Chance genutzt werden kann, die nach jüngsten Studien das allgemein steigende Interesse an Religiosität biete. Grundlage für dieses Reflexions- und Kommunikationswochenende im Tagungshaus Hohewand in Dreistetten bildeten die Anstöße, die Papst Benedikt XVI. nicht zuletzt während seines Österreichbesuchs 2007 gegeben hatte: Heute reiche es nicht aus, irgendwie so zu sein und zu denken wie alle anderen. Wir bräuchten Gott, den Gott der uns sein Gesicht gezeigt hat: Jesus Christus.

Psychiater Raphael Bonelli bestätigte das neue religiöse Verlangen selbst in Bereichen, in denen vor Zeiten noch ein antireligiöser Affekt geherrscht habe und betonte, dass die christliche Botschaft faszinieren könne, wenn sie nur recht gebracht werde. Dass der Gott der jüdisch-christlichen Tradition den Menschen wirklich nahe gekommen sei, erörterte Christoph Tölg, Priester der Prälatur Opus Dei, und unterstrich die Bedeutung des gleichermaßen Glaube und Ratio verpflichteten Bekenntnisses. Der Vortragende zeigte, wie gerade Jugendliche von Gott angezogen werden könnten, wenn ein lebendiges Zeugnis wie etwa Papst Johannes Pauls II. auf den Weltjugendtagen gegeben werde. Auch in Kultur und Gesellschaft ortete Burgschauspieler Michael König eine neue Sensibilität für das „Vielleicht gibt es ihn doch…“

In einer Reihe von Workshops bot sich den Teilnehmern genügend Gelegenheit, ihre Erfahrungen zu thematisieren. Im Hinblick auf Familie und Öffentlichkeit, besonders auch auf die Begegnung mit Nicht- und Andersglaubenden wurden Einwände geprüft und Argumente entwickelt. Auch Aspekte des kommunikativen Verhaltens kamen zu Wort. Voraussetzung aber für die überzeugende Rede von Gott, so der Tenor der Veranstaltung, sei letztlich die lebendige Begegnung mit Gott.