Neuer Sitz für Grazer Kulturzentrum Geidorf

Angeschlossenes Studentinnenwohnheim bietet exzellente Studienatmosphäre.

Bischof Dr. Egon Kapellari

Graz, 5. Oktober 2007. Ein Studentenheim ist nicht nur ein Gebäude. Es ist ein „Ort der Beziehung und ein Knotenpunkt für Gemeinschaft“, betonte Diözesanbischof Egon Kapellari anlässlich der Hauseinweihung des neuen „Kulturzentrums und Studentinnenheims Geidorf“ am Donnerstag in Graz. Der Bischof, selbst jahrelang als Studentenseelsorger tätig, bedankte sich deshalb für das Entstehen des neuen Kulturzentrums und Heimes, einer „kühnen“ Initiative, in denen „das Grundwasser angereichert wird, aus dem die Kirche und die Zivilgesellschaft lebt “, so Kapellari in seiner Festansprache zur Hauseröffnung.

Träger der Projektinitiative „Geidorf neu“ ist die Steirische Kulturvereinigung. Der Verein führte bereits seit 1973 in Universitätsnähe ein Kulturzentrum und war aktiv in der Bildung von Jugendlichen und Erwachsenen in Zusammenarbeit mit Familie, Schule und Universität tätig. Nach mehr als 30 Jahren übersiedelte das Zentrum in ein neu errichtetes Objekt in der Kirchengasse. An die erweiterten Räumlichkeiten des Bildungszentrums ist nun ein Studentinnenwohnheim mit 16 Plätzen angeschlossen.

Das dreistöckige 1,9 Millionen Euro-Projekt mit 900 m² Nutzfläche (Einzelzimmer mit WC/Dusche, Bibliothek, Gemeinschaftsräume, PC-Raum, Kapelle) wurde nach den Plänen des renommierten Architektenbüros Hollomey&Partner umgesetzt. Es bildet in der historisch sensiblen Zone (Grabenkirche, Marieninstitut) einen gelungenen Kontrapunkt. Finanziert wurde das Projekt durch Eigenmittel, Spenden sowie öffentliche Subventionen im Rahmen der Förderungen von Studentenheimen.

Alt-LH Dr. Josef Krainer, Dr. Justin

Für Dr. Christiana Justin, Präsidentin der Steirischen Kulturvereinigung, soll das Haus ein „Ort des Verständnisses und der Orientierung“ sein, denn: „Orientierung wird in unserer schnelllebigen Zeit immer aktueller, wir brauchen sozusagen ein ‚GPS des Alltags’“, betonte Justin, selbst berufstätige fünfache Mutter. Ziel des neuen Wohnheims ist es, Studentinnen in einer freundschaftlich-familiären Atmosphäre die Möglichkeit zu bieten, sich auf ihr Studium zu konzentrieren, gemeinsam sozial zu engagieren und durch das Zusammenleben die für das spätere Berufsleben unverzichtbaren soft skills zu erwerben. Das Heim steht jungen Frauen aller Nationalitäten und Konfessionen offen.

In seiner Arbeit, das sich schwerpunktmäßig an Mädchen und Frauen richtet, orientiert sich das Bildungszentrum bewusst am christlichen Menschenbild. Das Veranstaltungsangebot reicht von beruflich-interdisziplinärem Austausch über pädagogische Vortragsreihen, theologisch-spiritueller Ausbildung und Begleitung bis hin zu Lernbetreuung, Persönlichkeitsbildung und sinnvoller Freizeitgestaltung für Schülerinnen.

Regionalvikar Dr. Martin Schlag

Die seelsorgliche Betreuung des Hauses, in der es auch eine Hauskapelle gibt, wurde auf Wunsch des Projektträgers der katholischen Personalprälatur Opus Dei anvertraut. Die Grundinspiration des Opus Dei (www.opusdei.at) liegt in der Förderung des Christseins im Alltag - die persönliche Heiligkeit in der Nachfolge Christi, insbesondere durch die Arbeit und die gewöhnlichen Umstände des Alltags zu suchen, betonte Msgr. Dr. Martin Schlag, Regionalvikar des Opus Dei in Österreich anlässlich der Hauseröffnung. Als Ehrengäste feierten auch Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl und Alt-Landeshauptmann Dr. Josef Krainer den Hauseinstand mit.

Kulturzentrum und Studentinnenheim Geidorf, Kirchengasse 2, 8010 Graz, www.geidorf.or.at

Projektträger: Steirische Kulturvereinigung, e.V., Tel. 0316/32 26 69