Ehemaliger Pressesprecher Navarro-Valls in Rom gestorben

Gestern verstarb in Rom an einer Krebserkrankung der ehemalige Pressesprecher des Heiligen Stuhls Navarro Valls, begleitet von den Gläubigen der Prälatur Opus Dei, mit denen er zusammen lebte.

1936 in Cartagena (Spanien) geboren, besuchte er die deutsche Schule, studierte Medizin in Barcelona und Granada, wo er das Opus Dei kennen lernte und seine Berufung entdeckte.

Er spezialisierte sich in Psychiatrie und studierte nebenbei Journalismus, da er immer großes Interesse für Literatur und Theater hatte.

Anfang der 70er Jahre ging er nach Rom, wo er mit dem heiligen Josemaría in der Öffentlichkeitsarbeit des Opus Dei arbeitete.

Dort arbeitete er auch als Korrespondent der spanischen Tageszeitung ABC, wurde unter den Journalisten bekannt und 1983 zum Pressesprecher der Auslandskorrespondenten in Rom gewählt.

1984 berief ihn Johannes Paul II. zum Pressesprecher des Vatikans. Seitdem ist sein Name mit dem heiligen Johannes Paul bis zu dessen Tod 2005 verbunden. Er empfand für ihn eine aufrichtige Verehrung: „Ich bin mir bewusst, dass ich Rechenschaft für das ungeheure Glück werde abgeben müssen, in der Nähe eines Menschen gearbeitet zu haben, in dessen Umgebung man die Gnade greifen kann. Besser gesagt, in der Aufrichtigkeit seines Gebets und in den Entscheidungen, die er als Folge seines Gebetes traf.“

Er blieb bis 2006 Pressesprecher, dann arbeitete er noch für die Zeitung „La Repubblica“ und verschiedene Fernsehsender und war seit 2007 Berater für den Campus Bio-Médico in Rom.

Mit dem seligen Alvaro del Portillo

Unvergessen ist für viele Berliner sein Vortrag im Feldmark-Forum 2008, wo er über seine Zeit mit Johannes Paul II. berichtete.

Viele haben in Navarro-Valls ein Beispiel für die Treue zur Kirche gesehen, zu seiner Berufung zum Opus Dei und zu seinen Freunden und seiner Familie. Einmal fragte ihn ein Journalist der RAI 1995 in einem Fernsehinterview: „Nach so vielen Jahren, glauben Sie, dass es sich lohnt, sich das Leben im Opus Dei kompliziert zu machen?“ Er antwortete: „Hundertfünfzig Prozent!“