Der Unternehmensberater Ed Bayo, seit 2004 Numerarier im Opus Dei, berichtet im Radio Maria-Interview mit dem Priester Rupert Santner („Don Rupi“) über seine Berufung. Der in Madrid geborene Wirtschaftswissenschaftler ist Leiter des Jugendclubs in Salzburg und promoviert parallel an der Universität St. Gallen.
Eine geistliche Familie mitten in der Welt
Ed Bayo beschreibt das Opus Dei als eine „geistliche Familie für Menschen, die in der Welt und Gesellschaft wirken wollen und ihren Glauben ganz leben“. Für ihn ist der Berufsalltag kein Hindernis, sondern ein privilegierter Raum, um Gott zu finden und ihm zu begegnen. Dadurch gewinnen selbst scheinbar profane Handlungen eine übernatürliche Bedeutung.
Apostolat: zwischen Freundschaft und gemeinsamen Initiativen
Ein zentrales Thema des Gesprächs ist das Zusammenspiel von menschlicher und spiritueller Seite im Apostolat. Bayo beschreibt den Unterschied zwischen dem individuellen Apostolat, das auf Freundschaft und Vertrauen basiert, und dem kollektiven Apostolat, bei dem Mitglieder eigene Initiativen starten – unter Umständen auch mit geistlicher Begleitung durch das Opus Dei.
Hingabe als Sprung ins kalte Wasser
Gerade wenn es um seine Berufungsgeschichte geht, wir Bayo persönlich: „Es zahlt sich nicht aus, mit dem Herrn zu ringen – er wird immer gewinnen.“ Bei der Berufung gehe es nicht darum, „einen Lebensstil zu wählen, sondern dem Herrn nachzufolgen“, betont er. In dieser Nachfolge gelinge es, mit Freude und Mut seinen Glauben zu leben, initiativ zu werden und gerade auch in engen Freundschaften dieses Glück weiterzutragen.
Das christliche Leben sei kein starres Regelwerk, sondern ein fortwährender Dialog mit Gott. „Gott wird mir sehr eindeutig zeigen, wenn etwas nicht mein Weg ist. Daher lohnt sich der Sprung ins Ungewisse“, sagt er und ermutigt dazu, sich trotz Zweifeln auf die göttliche Führung zu verlassen.
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