Botschaft des Prälaten (19. Juni 2020)

Zum Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu lädt Msgr. Ocáriz uns dazu ein, den Herrn um ein sanftes und demütiges Herz zu bitten, das auch vielen anderen Menschen Trost und Gelassenheit schenken kann.

Meine Lieben, Gott schütze Euch!

Heute schauen wir mit der ganzen Kirche besonders auf das Heiligste Herz Jesu. Dieser Tag ist eine Gelegenheit, uns von neuem von dem staunenswerten Geschenk überraschen zu lassen, dass Gott den Menschen hat nahekommen wollen bis zu dem Punkt, einer von uns zu werden. Und mit einem Herzen, das in vieler Hinsicht dem Unseren gleicht. Daher kommt mir jene tröstende Aufforderung Christi in den Sinn: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele“ (Mt 11, 29).

Jesus möchte, dass wir mitten im täglichen Kommen und Gehen wahren Frieden, Gelassenheit und Ruhe finden. Und er zeigt uns den Weg dahin: Ihm und der Demut und Sanftmut seines Herzens immer ähnlicher werden. So schreibt der heilige Josefmaria: „Auch uns will der Herr dies zu verstehen geben: Exemplum dedi vobis , ich habe euch ein Beispiel gegeben, ein Beispiel der Demut. Ja, Er führt es uns ständig vor Augen: Ich bin zum Knecht geworden, damit ihr versteht, von Herzen sanftmütig und demütig allen Menschen zu dienen“ (Freunde Gottes, Nr. 103).

Bitten wir Gott in unserem Gebet, er möge uns ein Herz wie das Seine geben. Das wird sich auf die „Ruhe unserer Seele“ und auch auf die Menschen um uns auswirken. Wir können auch für die vielen greifbaren Beispiele des Einsatzes danken, die wir in den letzten Monaten erlebt haben, sehr oft in unserer unmittelbaren Umgebung.

Am heutigen Hochfest könnten wir uns häufiger an jenes Stoßgebet erinnern, das der heilige Josefmaria immer wieder sagte: Cor Iesu sacratissimum et misericors, dona nobis pacem . Wir suchen Zuflucht bei seiner Barmherzigkeit, um für den Frieden in den Seelen, in der Kirche und in der Welt zu beten. Und wir wollen weiter für das Ende der Pandemie bitten, die immer noch vielerorts Leid verursacht. Vertrauensvoll wenden wir uns an die mütterliche Fürsprache Mariens, der Mutter der Barmherzigkeit und Königin des Friedens.

Euer Vater

Rom, 19. Juni 2020