Wie sehr liebt uns Gott!

"Der Gott unseres Glaubens ist kein fernes Wesen, das gleichgültig auf das Schicksal der Menschen schaut. Er ist ein Vater, der seine Kinder glühend liebt, ein Schöpfer Gott, dessen Liebe zu seinen Geschöpfen keine Grenzen kennt. Und der dem Menschen das große Privileg verleiht, lieben zu können und so das Vergängliche und Vorübergehende zu übersteigen."

Der Gott unseres Glaubens ist kein fernes Wesen, das gleichgültig auf das Schicksal der Menschen schaut. Er ist ein Vater, der seine Kinder glühend liebt, ein Schöpfer Gott, dessen Liebe zu seinen Geschöpfen keine Grenzen kennt. Und der dem Menschen das große Privileg verleiht, lieben zu können und so das Vergängliche und Vorübergehende zu übersteigen.

Reden zur Universität, 8

Mag unsere Enge auch noch so bedrückend sein, wir Menschen dürfen mit Vertrauen auf den Himmel blicken und voll Freude sein: denn Gott liebt uns und befreit uns von unseren Sünden. Die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche sind Unterpfand und Verheißung der ewigen Seligkeit, der Freude und des Friedens, die Gott uns bereitet.

Christus begegnen, 128

Er hat es gern, dass wir Ihn Vater nennen, dass wir dieses Wort freudig auskosten.

Betrachtet mit mir dieses Wunder der Liebe Jesu: Da ist der Herr, der uns begegnen will und am Wegrande wartet, damit wir Ihn nicht übersehen können. Er ruft einen jeden von uns persönlich zu sich und spricht mit uns über unsere Angelegenheiten, die auch die seinen sind. Er schenkt uns reuevolle Einsicht, macht uns großzügig und weckt in uns den Wunsch, treu zu sein und uns seine Jünger nennen zu können. Dieser innige Anruf der Gnade klingt wie ein liebevoller Vorwurf, der uns merken lässt, dass der Herr uns in all der Zeit, in der wir Ihn schuldhaft aus dem Blick verloren haben, nicht vergessen hat. Christus liebt uns mit der unermesslichen Liebe, zu der nur sein göttliches Herz fähig ist.

Seht, wie Er es bekräftigt: Zur rechten Zeit erhöre ich dich, am Tage des Heiles helfe ich dir. Er verheißt dir die Herrlichkeit seine Liebe - und schenkt sie dir im rechten Augenblick. Er ruft dich; du aber, was willst du Ihm dafür geben, was wirst du und was werde ich selbst antworten auf diese Liebe Jesu, der nahe an uns vorübergeht?

Christus begegnen, 59

Gott ist uns nahe

Lassen wir uns nicht irreführen... Gott ist kein Schatten, kein fernes Wesen, das uns erschaffen und dann vergessen hat, Er ist nicht der unumschränkte Herrscher, der seinem Besitz für immer den Rücken kehrt. Obwohl wir Ihn mit unseren Sinnen nicht zu erfassen vermögen, ist seine Existenz viel wirklicher als alle Realitäten, die wir sehen und betasten können. Gott ist hier, ist bei uns: gegenwärtig, lebendig. Er sieht uns, Er hört uns, Er leitet uns an und weiß auch das Geringste, das wir tun, das Verborgenste, das wir denken...

Daran glauben wir - und doch leben wir so, als ob Gott nicht existierte! Kaum je haben wir für Ihn ein Wort... Wir gehorchen Ihm nicht, wir ringen nicht darum, unsere Leidenschaften zu beherrschen. Weder zeigen wir Ihm Liebe noch leisten wir Ihm Genugtuung...

Wollen wir weiter so leben - mit einem Glauben, der tot ist?

Die Spur des Sämanns, 658

Die Berufung ist das erste; bevor wir überhaupt wissen, wie wir uns an Ihn wenden können, liebt Gott uns schon und schenkt uns die Liebe, mit der wir Ihm antworten können. Gottes väterliche Güte kommt uns entgegen. Unser Herr ist viel mehr als nur gerecht: Er ist barmherzig. Er wartet nicht, bis wir zu Ihm kommen. Er kommt uns zuvor mit untrüglichen Erweisen seiner väterlichen Liebe.

Christus begegnen, 33

Bedenkt noch einmal in Ruhe jene göttliche Mahnung, die die Seele mit Unruhe erfüllt und sie zugleich die Süße des Wabenhonigs schmecken lässt: Redemi te et vocavi te nomine tuo: meus es tu, ich habe dich erlöst und dich beim Namen gerufen, du bist mein! Nehmen wir Gott nicht das, was sein Eigentum ist. Er ist ein Gott, der uns so sehr geliebt hat, dass Er für uns gestorben ist; ein Gott, der uns von aller Ewigkeit her, noch vor Erschaffung der Welt, auserwählt hat, damit wir in seiner Gegenwart heilig seien; ein Gott, der uns immerfort Gelegenheit bietet, uns zu läutern und hinzugeben.

Freunde Gottes, 312

Er verheißt dir die Herrlichkeit seine Liebe - und schenkt sie dir im rechten Augenblick. Er ruft dich; du aber, was willst du Ihm dafür geben?

Gott hat uns geliebt, und Er fordert uns auf, Ihn und unsere Nächsten so wahrhaftig zu lieben, wie Er uns liebt. Wer sein Leben zu gewinnen sucht, wird es verlieren; wer dagegen sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen, heißt es, scheinbar paradox, beim heiligen Matthäus.

Wer nur um sich selbst kreist und vor allem die eigene Befriedigung sucht, setzt sein ewiges Heil aufs Spiel und ist mit Gewißheit schon jetzt unglücklich. Nur wer sich selbst vergißt und sich Gott und dem Nächsten hingibt, auch in der Ehe, kann auf Erden glücklich sein, in einer Glückseligkeit, die den Himmel vorbereitet und vorwegnimmt.

Christus begegnen, 24

Das göttliche Erbarmen

Die Freude ist ein christliches Gut. Einzig bei der Beleidigung Gottes schwindet sie: denn die Sünde ist die Folge des Egoismus, und der Egoismus ist die Ursache der Traurigkeit. Aber selbst dann bleibt die Freude noch in einem Winkel der Seele, denn es steht fest, dass Gott und seine Mutter niemals die Menschen vergessen. Wenn wir umkehren, wenn aus unserem Herzen ein Reueakt aufsteigt, wenn wir uns im heiligen Sakrament der Buße reinigen, dann kommt Gott uns entgegen und verzeiht uns; und es gibt keine Traurigkeit mehr: da ist es angebracht, fröhlich zu sein; denn dieser dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.

Mit diesen Worten schließt das Gleichnis vom verlorenen Sohn, das wir immer wieder betrachten sollten: Siehe, der Vater kommt dir entgegen; er wird sich zu dir herabbeugen, er wird dir einen Kuss geben, als Unterpfand seiner Liebe und Zärtlichkeit; er wird befehlen, dass man dir ein Kleid, einen Ring und Schuhe reicht. Noch fürchtest du einen Tadel, er aber gibt dir einen Kuss; du hast Angst vor einem zornigen Wort, und er bereitet dir ein Gastmahl.

Unser Vater Gott liebt uns so, wie wir sind: so, wie wir sind! I

Die Liebe Gottes ist unauslotbar.

Christus begegnen, 178

Betrachten wir jetzt gemeinsam die Sakramente, diese Quelle göttlicher Gnade, diesen wunderbaren Erweis des göttlichen Erbarmens. Wir wollen ihre Definition im Katechismus Pius V. sorgfältig bedenken: bestimmte sinnfällige Zeichen, welche die Gnade, die sie bewirken, andeuten und gewissermaßen vor Augen stellen. Gott unser Herr ist unendlich, seine Liebe unerschöpflich, seine Milde und sein Erbarmen mit uns sind grenzenlos. Obwohl Er uns seine Gnade auf vielfache Weise gewährt, hat Er ausdrücklich und weil Er es so wollte - Er allein konnte dies tun - jene sieben wirksamen Zeichen eingesetzt, damit wir Menschen auf sichere, einfache und allen zugängliche Weise an den Verdiensten der Erlösung teilhaben können.

Christus begegnen, 78

Ein Kind Gottes begegnet dem Herrn als seinem Vater: Sein Umgang ist weder liebedienerische Unterwürfigkeit noch höfische Ehrerbietung; es ist ein Umgang voll Aufrichtigkeit und Vertrauen. Gott nimmt nicht Anstoß an den Menschen. Gott wird unser nicht überdrüssig wegen unserer Treulosigkeiten. Unser himmlischer Vater verzeiht jede Beleidigung, wenn nur der Sohn umkehrt und sich Ihm wieder zuwendet, wenn er bereut und um Verzeihung bittet. Unser Herr ist so sehr Vater, dass Er sogar unserem Verlangen nach Vergebung zuvorkommt und uns mit ausgebreiteten Armen entgegengeht, um uns seine Gnade zu schenken.

Ihr könnt euch selber überzeugen, dass ich nichts erfinde. Erinnert euch doch nur an jenes Gleichnis, das uns der Sohn Gottes erzählt, um uns die Liebe des Vaters im Himmel begreiflich zu machen: das Gleichnis vom verlorenen Sohn .

In der Schrift heißt es: Schon von weitem sah ihn sein Vater und ward von Erbarmen gerührt. Er eilte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Das sind Worte der Heiligen Schrift: Er küsste ihn, er überhäuft ihn mit Küssen. Kann man noch menschlicher sprechen? Kann man noch einprägsamer die väterliche Liebe Gottes zu den Menschen beschreiben?

Einem Gott gegenüber, der uns entgegeneilt, können wir nicht stumm bleiben, wir werden mit dem heiligen Paulus sagen: Abba, Pater! Vater, mein Vater! Denn Er, der doch der Schöpfer des Alls ist, legt keinen Wert auf klingende Titel, Ihm kommt es nicht auf feierliche Bekundungen seiner Herrschaft an. Er hat es gern, dass wir Ihn Vater nennen, dass wir dieses Wort freudig auskosten.

Christus begegnen, 64

Fürchte dich nicht vor der Gerechtigkeit Gottes. - In Gott ist die Gerechtigkeit ebenso bewundernswert und liebenswert wie das Erbarmen: beide sind Beweise seiner Liebe.

Der Weg, 431

Der allmächtige Gott wird ein Kind

Je größer du bist, um so mehr demütige dich, und du wirst beim Herrn Gnade finden. Wenn wir demütig sind, wird Gott uns nie verlassen. Er wirft den Übermut der Stolzen nieder, den Demütigen aber schenkt Er das Heil. Er befreit den Unschuldigen und errettet ihn um der Reinheit seiner Hände willen. Die unendliche Barmherzigkeit des Herrn eilt dem zu Hilfe, der Ihn in der Haltung tiefer Demut anruft. Gott wirkt dann als der, der Er ist: der Allmächtige. Mag die Seele von Gefahren bedrängt und von den Feinden ihres Heils umzingelt sein, sie wird nicht zugrunde gehen. Dies ist nicht allein die überlieferte Erfahrung aus früheren Zeiten, auch heute geschieht es.

Freunde Gottes, 104

Seht ihr, wo sich die Größe Gottes verbirgt? In einer Krippe, in WindeIn, in einem Stall! Die erlösende Wirksamkeit unseres Lebens kann sich nur in Demut vollziehen, indem wir aufzuhören, an uns selbst zu denken, und uns für die anderen verantwortlich fühlen.

Gott erniedrigt sich, damit wir uns Ihm nähern und seine Liebe mit der unseren erwidern können, damit sich unsere Freiheit nicht nur diesem Schauspiel seiner Macht, sondern auch dem Wunder seiner Demut fügt.

Seht die Größe eines Kindes, das Gott ist; der Schöpfer des Himmels und der Erde ist sein Vater, und der Sohn liegt hier in einer Krippe, quia non erat eis locus in diversorio, denn es gab für den Eigentümer der Welt, für den Herrn alles Geschaffenen keinen anderen Platz auf Erden.

Christus begegnen, 18

Gott ist unser Vater

Man muss lernen, wie ein Kind zu sein; man muss lernen, ein Kind Gottes zu sein. Gleichzeitig werden wir unseren Mitmenschen diese Denkweise vermitteln, die uns in unserer menschlichen Schwäche fortes in fide, stark im Glauben macht, fruchtbar in den Werken und sicher auf unserem Weg. Dann erheben wir uns immer wieder ohne Zögern, auch wenn wir den abscheulichsten Fehler begangen haben, und finden so auf den Hauptweg der Gotteskindschaft zurück, der uns in die weit geöffneten Arme Gottes, unseres Vaters, führt.

Wer von euch erinnert sich nicht an die Arme seines Vaters? Sicherlich waren sie nicht so zärtlich und mitfühlend wie die Arme unserer Mutter; aber sie waren kräftig und stark, einer stürmischen, beschützenden Umarmung fähig. Danke, Herr, für Deinen mächtigen Arm. Danke für Deine starke Hand. Danke für die Festigkeit und Milde Deines Herzens. Beinahe hätte ich Dir auch für meine Fehler gedankt, aber Du willst sie nicht! Und doch verstehst Du sie, entschuldigst Du sie, verzeihst Du sie.

Dies ist die Weisheit, die Gott von uns im Umgang mit Ihm erwartet. Es ist echte Mathematik: Erkennen, dass wir eine Null links vor dem Komma sind... Aber unser Vater Gott liebt uns so, wie wir sind: so, wie wir sind! Ich bin nur ein armer Mensch und ich liebe euch, wie ihr seid; stellt euch dann vor, wie die Liebe Gottes sein wird! Aber diese Liebe will auch, dass wir kämpfen und alles daransetzen, damit unser Leben auf dem Weg eines gut gebildeten Gewissens verläuft.

Freunde Gottes, 148

Der Herr kam, um allen Menschen den Frieden, die Frohbotschaft und das Leben zu bringen. Nicht allein den Reichen und nicht allein den Armen. Nicht nur den Gelehrten und nicht nur den Einfältigen, nein, allen. Allen Brüdern, denn wir sind Brüder als Kinder desselben Vaters, als Kinder Gottes. Es gibt nurmehr ein Volk: das Volk der Kinder Gottes. Es gibt nur noch eine Hautfarbe: die Hautfarbe der Kinder Gottes. Und es gibt nur noch eine Sprache: eine Sprache, die zum Herzen und zum Verstand spricht, ohne Worte, aber so, dass sie uns Gott erkennen lässt und uns anhält, einander zu lieben.

Christus begegnen, 106

Wenn ein schwieriger Augenblick kommt: Herr, verlass mich nicht!

Sei überzeugt davon: Da Gott dich hört, dich liebt, dir die Herrlichkeit des Himmels verheißt, vermagst du - wenn du willst - an der allmächtigen Hand des himmlischen Vaters zu einem tapferen Menschen zu werden, der bereit ist, überall für seine liebenswerte Wahrheit Zeugnis abzulegen.

Im Feuer der Schmiede, 463

Die Gotteskindschaft ist eine herrliche Wahrheit, ein tröstliches Geheimnis. Sie erfüllt ganz unser inneres Leben. Denn durch sie lernen wir, mit unserem himmlischen Vater umzugehen, Ihn kennenzulernen, Ihn zu lieben. Sie gründet unseren inneren Kampf auf die Hoffnung, und sie ist es schließlich, die uns die vertrauensvolle Einfachheit kleiner Kinder schenkt. Mehr noch: gerade weil wir Kinder Gottes sind, schauen wir mit Liebe und Bewunderung auf alle Dinge, die aus der Hand des göttlichen Vaters und Schöpfers stammen. Auf diese Weise leben wir kontemplativ inmitten der Welt und lieben diese Welt.

Christus begegnen, 65

In diesen Zeiten voller Gewalt und brutaler, verwilderter Sexualität müssen wir Rebellen sein. Du und ich - ja, wir sind Rebellen: Wir weigern uns einfach, uns vom Strom mitreißen zu lassen und wie Tiere zu sein.

Wir wollen uns als Männer und Frauen erweisen, die wirklich Kinder Gottes sind: im steten Umgang mit dem Vater, der im Himmel ist und der uns sehr nahe sein, in unserem Innern wohnen will.

Im Feuer der Schmiede, 15

Ein Kind Gottes hat keine Angst vor dem Leben und keine Angst vor dem Tod, denn sein geistliches Leben ruht auf dem Bewußtsein der Gotteskindschaft. Gott ist mein Vater, sagt es sich, Er ist der Urheber alles Guten, Er ist die Güte selbst.

Aber... verhalten wir uns - du, ich - wirklich als Kinder Gottes?

Im Feuer der Schmiede, 987

Wer auch immer in deine Nähe kommt - laß die Chance nicht vorübergehen, ihn unbefangen mit deiner Freude anzustecken... mit der Lebensfreude der Kinder Gottes!

Im Feuer der Schmiede, 143

Ihr und ich, sind wir ernsthaft bereit, in allem den Willen unseres Vaters zu erfüllen? Haben wir dem Herrn das ganze Herz hingegeben? Oder kleben wir noch an uns selbst, unserem Eigennutz, unserer Bequemlichkeit, unserer Eigenliebe? Ist da noch etwas in uns, das unserem Christsein nicht entspricht, und woran liegt es, dass wir uns nicht läutern wollen? Heute haben wir Gelegenheit, dies abzulegen.

Christus begegnen, 15