Über einen christlichen Stil in der Kommunikation sprachen unter anderen Nicky Gumbel, Gründer der Alpha-Kurse, und Kardinal Rino Fisichella vom Dikasterium für Evangelisierung beim Kongress der Fakultät für Kommunikation an der vom Opus Dei verantworteten Universität Santa Croce in Rom.
Über 500 Experten aus Diözesen, kirchlichen Gemeinschaften, missionarischen Initiativen und dem katholischen Journalismus versammelten sich anlässlich des Kongresses „Kommunikation und Evangelisierung“ in Rom. Im Zweijahrestakt führt die Fakultät für Kommunikation der zur Prälatur Opus Dei gehörigen päpstlichen Universität Santa Croce Fachleute zusammen, um die Rahmenbedingungen für wirksame Verkündigung zu diskutieren. Über drei Tage lang untersuchten die Teilnehmer des mehrsprachigen Kongresses, mit welchen Bildern und Begriffen Verständnis in einer säkularen Welt erzielt werden kann und welche Merkmale eine attraktive mediale Glaubensweitergabe aufweisen muss.
Digitale Kommunikation erfordert einen konsequent christlichen Stil
In seiner Eröffnungsrede bezog sich Kardinal Rino Fisichella, Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung, besonders auf die Bedeutung der digitalen Kommunikation. Nur mit einem konsequent christlichen Stil ohne ständige Beurteilungen und Bewertungen können die Online-Kanäle fruchtbringend für die Kirche wirken.
Missverständnissen kann durch Authentizität vorgebeugt werden
Der französische Dominikaner und YouTuber Frère Paul-Adrien d‘ Hardemare, mit 400.000 Followern einer der erfolgreichsten katholischen Influencer seines Landes, wies in seiner Präsentation darauf hin, dass die Gefahr von Missverständnissen heutzutage sehr groß sei. Dem könne durch Authentizität gemäß der Rolle in der Öffentlichkeit entgegnet werden: Priester beispielsweise sollten sich nicht zu Themen äußern, die außerhalb ihrer Kompetenz liegen – wie Politik –, sondern sich auf die Kernbotschaften der Person Christi und der kirchlichen Lehre konzentrieren.
Familienglück oder Bekehrungen werden am besten am Beispiel deutlich
Diese Auffassung teilten auch Montse Alvaredo, Programmchefin/COO des US-Senders EWTN, und Inés San Martín, Vizepräsidentin der US-amerikanischen Missionsgesellschaft Pontifical Mission Societies. Besonders gelte es, die Früchte der Verkündigungsarbeit wie Bekehrungen, Glück in den Familien oder tatkräftige Nächstenliebe am konkreten Beispiel zu präsentieren. Dies erläuterte auch Nicky Gumbel, Anglikaner und Gründer des ökumenischen Alpha-Kurses, der mit seinem Angebot zum Beispiel in englischen Gefängnissen landesweit bekannte Kriminelle zu einer Umkehr im Leben verholfen hatte.
Alles Gute sollte bekannt gemacht werden
Die Tagung war eingebettet in eine päpstliche Audienz aus Anlass des Weltmedientages und zudem begleitet von Worten des Prälaten des Opus Dei, Fernando Ocáriz. Er wies in seinem Beitrag auf die Liebe zur Kirche hin, dass all das Gute, was tagtäglich in der Kirche geschehe, mitgeteilt und bekanntgemacht werden muss. Dies sich vor Augen führend, gebe es keinen Grund zu Pessimismus. Insbesondere kristallisiere sich die Liebe zur Kirche in der Einheit heraus, die durch das Amt und die Person des Heiligen Vaters garantiert wird.
Der nächste Kongress der Fakultät für Kommunikation wird im Januar 2027 stattfinden. UN