Ricardo Estarriol, Pionier des Opus Dei in Österreich, verstorben

Ricardo Estarriol (1937 - 2021) verstarb am Samstag 15. Mai in Wien nach längerer Krankheit.

Osteuropa-Publizist und Opus-Dei-Pionier Ricardo Estarriol tot

Der langjährige Österreich-, Osteuropa- und Balkankorrespondent der spanischen Zeitung „La Vanguardia“ – und „Mann der ersten Stunde“ des Opus Dei in Österreich –, Ricardo Estarriol, ist in der Nacht auf Samstag im Altar von 84 Jahren in Wien verstorben.

Als erster in der Sowjetunion und den osteuropäischen Ländern des kommunistischen Herrschaftsbereichs akkreditierter spanischer Journalist mit Wohnsitzen auch in Warschau und Moskau berichtete er für die Tageszeitung „La Vanguardia“ und andere Medien direkt über alle wichtigen Entwicklungen und Ereignisse vom „Prager Frühling“ 1968 bis zum Zusammenbruch des Ostblocks.

Zusammenarbeit mit Kardinal Franz König

Estarriol wurde am 27. Februar 1937 in der katalonischen Stadt Girona geboren. Nach Publizistik- und Jus-Studien in Barcelona und Valladolid wandte er sich dem Journalismus zu. Als 21-jähriger bat ihn der Gründer des Opus Dei, der heilige Josefmaria Escrivá, am Aufbau der seelsorglichen Arbeit des Opus Dei in Österreich mitzuwirken. 1958 war Estarriol einer der ersten beiden Laienmitglieder des Opus Dei, die auf Wunsch von Kardinal Franz König in Wien ihr Wirken aufnahmen. Im ersten Opus Dei-Zentrum in Wien entwickelte sich bald eine lebendige Bildungsarbeit für Studenten, Estarriol wurde 1964 Auslandskorrespondent.

In Wien hatte Estarriol den Rang eines Nestors der spanischen Auslandskorrespondenten. Von seinen im Medienbereich tätigen Landsleuten wurde er häufig kontaktiert, wenn es um Analysen zur Situation in Zentraleuropa ging. 1986 wurde er mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

Kathpress/APA/orf.at/red