Don Alvaro, ein Beipiel der Treue

Abschluss der Vorbereitungsphase des Seligsprechungsprozesses für Bischof Alvaro del Portillo am kirchlichen Gericht der Prälatur Opus Dei

Bischof Javier Echevarría unterschreibt das Protokoll

Während der letzten vier Jahre wurden Leben und Tugenden von Bischof Alvaro del Portillo (Fotogalerie) von einem kirchlichen Gericht der Prälatur Opus Dei eingehend untersucht. Parallel dazu erfolgte das gleiche im Generalvikariat der Diözese Rom.

Beide Gerichtshöfe befragten zahlreiche Zeugen, die den früheren Prälaten des Opus Dei gekannt und mit ihm zusammen gearbeitet haben. Das Gericht der Prälatur konnte seine Beratungen am 7. August abschließen. Das geschah mit einem Festakt in der Aula Magna ‚Johannes Paul II.' der Universität vom Hl. Kreuz in Rom. Der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echeverría, führte dabei den Vorsitz.

"Er war in erster Linie treu", sagte Echeverría in seiner Ansprache über seinen Vorgänger in der Leitung der Prälatur: "Treue resultiert aus dem Glauben. Bei Don Alvaro war das ein Glaube an Gott, ein Glaube an die Kirche, ein Glaube an den übernatürlichen Ursprung des Opus Dei und, als Folge davon, ein Glaube daran, dass das Unternehmen, an dem mitzuarbeiten der Herr ihn gerufen hatte, gewissermaßen einen göttlichen Charakter hat". Dieser sein Glaube war im tiefsten die Wurzel seiner Treue zum Gründer, "dessen engster Mitarbeiter er vierzig Jahre lang war, und dessen Nachfolger in der Leitung des Opus Dei er dann werden sollte".

Innerer Frieden und Festigkeit im Guten

Ein Notar versiegelt die Kisten mit den Prozessakten

Der Prälat sagte dann: "Möge Don Alvaro, mit seinem unvergesslichen Lächeln und seinem uner- schütterlichen inneren Frieden, mit seiner Festigkeit im Guten und auch mit seiner Demut, uns allen helfen, das Licht Christi in der Welt auszubreiten, so wie er es getan hat: mit Hilfe eines unablässigen apostolischen Bemühens, das den Seelen hilft, Christus froh zu begegnen. Denkt an seine Lehren und an sein Beispiel: die Wahrheit liebenswert machen, so mahnte er uns.

Der Prozess im römischen Vikariat wurde am 26. Juni dieses Jahres im Lateranpalast abgeschlossen. Es war praktisch die letzte öffentliche Amtshandlung von Kardinal Camillo Ruini als Generalvikar des Papstes für die Diözese Rom.

Die Aula Magna Johannes Paul II. während des Festakts

Die Causa von Bischof Del Portillo war die erste, die mit einem Verfahren innerhalb der Prälatur eingeleitet wurde. Der Postulator des Verfahrens, Msgr. Flavio Capucci, erklärte die gängige kirchliche Praxis: Wenn es sich bei der Untersuchung der Heiligkeit einer Person um einen Bischof handelt, wird der entsprechende Prozess im kirchlichen Zuständig- keitsbereich desselben begonnen. Daher war der Prälat des Opus Dei für die Kongregation für die Heiligsprechungen der zuständige Ordinarius für die erste Phase dieser Causa.

Nach Beendigung des diözesanen Teils des Prozesses wird als nächstes die Positio erarbeitet, eine Biografie des zu kanonisierenden "Kandidaten". Die Positio hat den Nachweis zu erbringen, dass der Betreffende die christlichen Tugenden wirklich heroisch gelebt hat. Der Postulator wird darauf diese Positio der Kongregation für die Heiligsprechungen im Vatikan zur Prüfung vorlegen.