Um zu dienen, muß man taugen, oder auch umgekehrt: um zu taugen, muß man dienen

Auch du hast eine Berufung zum Beruf. Sie ist ein "Stachel", der dich zu arbeiten antreibt, und damit zugleich der "Angelhaken", um Menschen für Christus zu "fischen". Habe deshalb immer saubere Absichten, und strenge dich an, in deiner Arbeit für Gott und Menschen einen guten Ruf zu erlangen. Darauf nämlich setzt der Herr! ( Die Spur des Sämanns 491)

Als Motto für eure Arbeit schlage ich euch vor: Para servir, servir. (Unübersetzbares Wortspiel, da der Ausdruck "servir" im Spanischen die doppelte Bedeutung von "dienen" und "taugen" hat, die eine doppelte Übersetzung erlaubt: "Um zu dienen, muß man taugen", oder auch umgekehrt: "um zu taugen, muß man dienen".) Denn um ein Vorhaben zu verwirklichen, muß man an erster Stelle lernen, die Arbeit zu Ende zu führen. Ich glaube nicht an die gute Absicht eines Menschen, der sich nicht bemüht, das notwendige Fachkönnen zu erlangen, um gute Arbeit zu leisten. Gutes tun zu wollen genügt nicht, man muß auch lernen, wie man es tut. Und wenn wir es wirklich wollen, dann wird sich dieser Wunsch in unserem Bemühen äußern, die notwendigen Mittel einzusetzen, damit unsere Arbeit vollendet, damit sie menschlich vollkommen ist.

Aber diese Tauglichkeit und diese berufliche Kompetenz in der eigenen Arbeit müssen ihrerseits vom Geist des Dienens getragen sein, von dem Wunsch, durch die eigene Arbeit zum Wohl der anderen Menschen beizutragen. Dies ist ein wesentlicher Zug in der Arbeit des heiligen Josef, und er sollte ebenso wesentlich in der Arbeit jedes Christen sein. Der heilige Josef war in seiner Arbeit nicht auf Selbstbestätigung aus, obwohl sein arbeitsreiches Leben aus ihm eine reife, profilierte Persönlichkeit gemacht hat. Josef arbeitete vielmehr im Bewußtsein, daß er den Willen Gottes erfüllte, und er hatte das Wohl der ihm Anvertrauten - Jesus und Maria - und aller Bewohner des kleinen Nazareth vor Augen. (Christus begegnen 50-51)

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