Botschaft des Prälaten (12. August 2020)

Der Glaube hilft uns, in allen Situationen, auch in schmerzhaften, das Gute zu entdecken. Prälat Ocáriz erinnert uns mit den Worten des heiligen Paulus daran, dass «denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht».

Meine Lieben, Gott schütze Euch!

In den letzten Monaten – vor allem seit dem Ausbruch der Pandemie – haben wir manchmal den Satz gehört: „Alles wird gut.“ Häufig handelt es sich einfach um eine Art und Weise, jemandem in einem schwierigen Moment nahe zu sein. Aber dieser Satz kann auch einen tieferen Sinn enthalten, wie ihn der Apostel Paulus mit jenen Worten formulierte, die der heilige Josefmaria in dem Stoßgebet: Omnia in bonum zusammenfasste: „Denen, die Gott lieben, gereicht alles zum Guten“ (Röm 8, 28).

Dieses Gute können wir nicht immer unmittelbar erkennen. Manchmal gelingt es uns überhaupt nicht, es zu erfassen. Die Tatsache, dass wir versuchen, Gott nahe zu sein, erspart uns im Leben nicht die normale Müdigkeit, die bösen Überraschungen und die Leiden. Jedoch kann uns diese Nähe dazu verhelfen, alles anders zu erleben. In diesen Tagen machen wir uns auch das Leiden des Libanon zu eigen, indem wir es in Gebete für die Gestorbenen und ihre Familien und so viele andere Menschen verwandeln. Beten wir auch für die Stabilität des Landes.

Wirklich  omnia in bonum zu sagen ist eine Frage des Glaubens und unseres Lebens nach diesem Glauben. Das geschieht angesichts eigenen und fremden Leids durch die Bekehrung des Herzens: die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten. Mit diesem Glauben vermögen wir sogar auf irgendeine Weise zur Verwirklichung dieses Guten beizutragen.

Wenn wir daher bemerken, dass unser Glaube schwach wird, sollten wir mit festem Vertrauen beten: Herr, vermehre meinen Glauben (vgl. Lk 17, 5), und mit dem Glauben die Liebe, und mit der Liebe die Hoffnung und die Freude.

In Liebe segnet Euch

Euer Vater

Pamplona, 12. August 2020