Ankunft der ersten Mitglieder
Am 22. Mai 1957 treffen zwei junge Priester des Opus Dei in Wien ein, um die apostolische Arbeit in Österreich zu beginnen: Joaquín Francés (1932-2003) und Remigio Abad (1928-1995). Beide haben in Spanien ein Zivilstudium abgeschlossen (Medizin bzw. Wirtschaft), in Rom Theologie studiert und 1956 die Priesterweihe empfangen. Bekannte helfen ihnen, eine erste Unterkunft zu . nden. Kardinal Franz König verfolgt den Beginn des Opus Dei in Österreich mit Interesse und Wohlwollen. Im Oktober bestellt er Joaquín Francés zum Hochschulseelsorger. Im Oktober 1957 beziehen sie eine Wohnung in der Favoritenstraße 24. Im ersten Opus Dei-Zentrum in Wien entwickelt sich bald eine lebendige Bildungsarbeit für Studenten. 1958 treffen die ersten Laienmitglieder ein: die beiden katalanischen Juristen Ricardo Estarriol und Xavier Sellés. Estarriol übernimmt bald eine Stelle als Auslandskorrespondent, Sellés arbeitet im diplomatischen Dienst.Beginn der Bildungsarbeit
Es kommen einige weitere Laienmitglieder und Priester des Opus Dei nach Österreich, um die Botschaft von der Berufung aller Christen zur Heiligkeit durch die Arbeit und im Alltag zu verbreiten. Sie tun dies einerseits durch ihr persönliches apostolisches Wirken in ihrem beru. ichen und sozialen Umfeld, andererseits eröffnen sie Interessierten Zugang zu geistlich- religiöser Vertiefung und Bildung: Vorträge, Besinnungstage, Einkehrstunden oder Glaubenskurse sowie auch individuelle geistliche Begleitung. Die geistliche Bildung wird von Laien und von Priestern angeboten. Die laikale Ausrichtung der geistlichen Bildung ist ein Charakteristikum des Opus Dei. Durch sie . nden viele Menschen den Weg, um in der Arbeit und in den gewöhnlichen Lebensumständen Gott zu begegnen, sie weckt den Wunsch, anderen zu dienen und sich auch gesellschaftlich zu engagieren.