Jeder Christ ist ein Apostel

Seit 1928 predigte Escrivá, dass alle Getauften Apostel sein sollten, mögen sie jung oder alt, gesund oder krank, arm oder reich sein. Er betonte, dass das Apostolat „ein Überfl ießen des inneren Lebens“ sein sei. Jeder Christ kann und soll den Menschen vorleben, wie anziehend ein Leben sein kann, das die Liebe zu Gott im Zentrum hat.

Persönliches Apostolat an erster Stelle

Das wichtigste Apostolat des Opus Dei ist das Evangelisierungsbemühen seiner Gläubigen in ihrem Umfeld. Dieses Apostolat geschieht durch das eigene Leben, durch die Taten und Worte in der Arbeit, zu Hause, in der Freizeit. Der Wirkungskreis der Opus-Dei-Mitglieder ist somit nicht auf besondere Gebiete wie Erziehung, Krankenbetreuung oder Fürsorge beschränkt. Vielmehr lernen sie im Opus Dei nach und nach, an ihrem jeweiligen Platz sämtliche Bereiche des Lebens aus dem Glauben zu gestalten, aus ihrem Glaubenswissen heraus zu aktuellen Fragen beizutragen und ein stetes Zeugnis ihres Glaubens abzulegen.

Gesellschaftliches Engagement

Das Opus Dei sensibilisiert seine Angehörigen für soziale Anliegen und Bildungsaufgaben: So sind weltweit zahlreiche gemeinnützige Einrichtungen wie Universitäten, Sozialzentren, Schulen, Studentenheime, Frauenförderungszentren, medizinische Hilfsstationen in unterentwickelten Gegenden und Jugendclubs entstanden. Sie stellen eigenverantwortliche Lösungsbeiträge gläubiger Laien zu gesellschaftlichen Problemen dar: Ihre private Trägerschaft ist Ausdruck ihres zivilgesellschaftlichen Charakters.

In fast allen dieser Einrichtungen arbeiten Mitglieder des Opus Dei gemeinsam mit anderen Menschen zum Nutzen der Gesellschaft. Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt es Katholiken, Christen anderer Konfessionen und Angehörige anderer Religionen, aber auch Konfessionslose und Nichtglaubende.

Tafel 7: Christus in alle menschlichen Tätigkeiten hineintragen.