Ein großes Fest in Rom
Am Morgen des 6. Okt. 2002 versammeln sich in Rom auf dem Petersplatz und in den umliegenden Straßen an die 450.000 Menschen aus aller Welt, unter ihnen rund 1.500 Pilger aus Österreich, um der Zeremonie der Heiligsprechung von Josefmaria Escrivá beizuwohnen.
Das kirchliche Verfahren für die Heiligsprechung Escrivás begann 1981. Am 17. Mai 1992 wurde er selig gesprochen. Durch die Heiligsprechung wird ein weiteres Beispiel der Christus-Ähnlichkeit – denn nichts anderes ist Heiligkeit – zur Ehre der Altäre erhoben.
Ein beispielhaftes christliches Leben
Papst Johannes Paul II. nennt Escrivá "den Heiligen des Alltäglichen", weil er zeigt, wie das gewöhnliche Leben ein Weg der Heiligung werden kann. Für Kardinal Lehmann aus Mainz hat Escrivá prophetisch gewirkt, indem er Ansätze aus der Tradition aufgriff und eine "laikale Spiritualität" schuf. Für Kardinal König bedeutet die Heiligsprechung, dass Escrivá "zum allgemeinen Schatz der Kirche gehört".
In seiner Predigt am Petersplatz legt Johannes Paul II. den versammelten Gläubigen ans Herz, sich vom Beispiel und Einsatz des neuen Heiligen, alle Lebensbereiche zu evangelisieren, anstecken zu lassen. Der hl. Josefmaria zeige, wie man der Aufforderung Jesu "Fahr hinaus" entspricht – eine Aufforderung, die bis heute nichts an Aktualität verloren hat.