Bischof Küng: „Christus nachzufolgen ist ein Weg zur Freude und Erneuerung der Kirche“

Anlässlich des 40. Todestags des heiligen Josefmaria Escrivá wurden zahlreiche Gedenkgottesdienste in ganz Österreich gefeiert.

Generalvikar Dr. Krasa erteilt den Segen mit einer Reliquie des hl. Josefmaria

Die Gestalt des Gründers des Opus Dei, des heiligen Josefmaria Escrivá (1902-1975) könne auch heute noch Impulse für die "aktuellen Gegebenheiten von Kirche und Welt" liefern. Das betonte der St. Pöltner Bischof Klaus Küng in einem Gedenkgottesdienst anlässlich des 40. Todestags Escrivás am 26. Juni im St. Pöltner. Der heilige Josefmaria habe das Vertrauen vorgelebt, "dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt". Angewandt auf die heutige Glaubenskrise in der Gesellschaft, gleiche dieses Vertrauen dem Aufruf, nicht nur passiv zuzusehen, "wie der Glaube bei vielen nachlässt", sondern "sich auf den See hinauszuwagen und die Netze auszuwerfen wie Petrus und die Jünger."

Bischof Küng erinnerte an die „große geistige Kraft“ des Heiligen, der "mit viel Charme zu ermutigen und zu bestärken vermochte. Seine Devise „Christus nachfolgen, eng mit ihm verbunden, ohne vom Weg abzuweichen, den er uns gezeigt hat" müsse, so Küng, auch heute den Weg der Kirche und jedes Gläubigen bestimmen. „Ich denke, dass er uns, wenn er hier wäre, in Erinnerung rufen würde, dass dies der Weg ist, der zur Freude führt, aber auch zur Erneuerung der Kirche."

Österreich habe Escrivá immer "geliebt". Noch während der Zeit der Besatzungsmächte in der ersten Hälfte der 1950er Jahre habe er Wien und andere Teile des Landes besucht. „Er betrachtete damals Wien als Tor zu den europäischen Ländern des Ostens, die damals noch hinter dem Eisernen Vorhang waren", so Küng.

Die Devise Escrivás und das damit mitgemeinte Vertrauen in Gott könnten der Kirche heute als Impuls beim Umgang mit Krisen dienen. „Vielleicht würde er uns darauf aufmerksam machen, dass die Kirche - auch in unserem Land - schon viele Krisen überwunden und bis jetzt noch immer, nach einer mehr oder weniger langen Zeit der Prüfung, das Gute gesiegt hat.“

Mit Blick auf die Synode im kommenden Herbst, würde Escrivá die Bedeutung der Familie hervorheben und „uns ermutigen, Vertrauen zu haben, denn die Wahrheit bahnt sich immer den Weg und der Heilige Geist überschattet die Kirche auch heute, obwohl das wahrzunehmen bisweilen schwerfällt“.

Der Generalvikar der Erzdiözese Wien, Nikolaus Krasa, hob in seiner Predigt in der Wiener Peterskirche hervor, dass der heilige Josefmaria „prophetisch für die Laien und ihr Engagement“ das allgemeine Priestertum aller Getauften betont hatte, was später im Zweiten Vatikanischen Konzil unterstrichen wurde, Die Zusage Gottes an uns im Psalm 2, der liturgisch zum Fest des heiligen Josefmaria gehört, befähige uns zu jenem wichtigen Zeugnis, das heute in der Gesellschaft nötig ist, so Krasa: „Christ sein heißt nicht unbedingt, dem Mainstream anzugehören. Das kann zu Widerspruch und Auseinandersetzung führen.“ Doch über all dem stehe jene Zusage des Psalms: „Du bist mein geliebter Sohn, du bist meine geliebte Tochter, wir gehören ihm.“

Quelle:
Kathpress, 27.6.2015 / Pressestelle Opus Dei-Österreich

https://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/70939.html

Kathpress / Pressestelle Opus Dei Österreich