St. Pölten, 28.06.2011 (KAP) Auf die Bedeutung der Arbeit für das Leben von Christen wies Bischof Klaus Küng bei der Festmesse zum Gedenktag des hl. Josefmaria Escriva am Montagabend im Dom von St. Pölten hin. Der Gründer des Opus Dei sei eine "prophetische Gestalt für die Kirche in einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft", gerade auch durch seine Sichtweise der Arbeit als Möglichkeit, aus dem Glauben lebend und in Verbundenheit mit Christus Verantwortung in der Gesellschaft wahrzunehmen. Escriva habe die Arbeit nicht umsonst als "Achse der Heiligung" bezeichnet, erinnerte der selbst dem Opus Dei angehörende St. Pöltner Bischof.
Escriva habe betonte, dass jeder "die Arbeit heiligen und durch die Arbeit sich selbst und die anderen heiligen" solle. Das bedeute, so Küng, dass jede Arbeit etwas sein oder etwas werden könne, "was auch vor Gott einen Wert hat" und so "eine Art Gottesdienst darstellt". Die Arbeit sei auch die "natürliche Gelegenheit", anderen das Evangelium und Christus selbst näherzubringen.
Die Wirksamkeit eines Christen leite sich immer aus der Verbundenheit mit Christus ab, betonte Küng. Deswegen habe der Heilige Josefmaria vor allem die eucharistische Anbetung empfohlen. Besonders in den letzten Jahren seines Lebens, "als in nicht wenigen Teilen der Welt der Glaube an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie zu wanken begann", habe Escriva unermüdlich betont, dass in der Eucharistie Christus "wahrhaft und wirklich gegenwärtig ist".
Bischof Küng wies auch auf das bevorstehende diamantene Priesterjubiläum von Papst Benedikt XVI. hin: "Ich möchte ihm das Geschenk machen, dass alle Priester und möglichst viele Gläubige ihm wenigstens eine Stunde Anbetung vor dem Allerheiligsten schenken." Es möge um den Heiligen Geist für den Papst gebetet werden und für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen, "damit wirksame Wege der Neuevangelisierung gefunden und möglichst bald beschritten werden".