„Bischof Echevarría hatte eine enge Beziehung zu Österreich.“

Der Prälat des Opus Dei hatte Wien noch im August besucht. Er starb gestern im Alter von 84 Jahren in Rom.

Papst Franziskus und Bischof Echevarría während der Audienz am 7. November 2016

Wien, 13.12.2016. „Bischof Javier Echevarría war viele Mal in Österreich und eng verbunden mit Kardinal Franz König, zu dessen Begräbnis er 2004 eigens aus Rom anreiste", sagt Regionalvikar Dr. Ludwig Juza. Der Prälat des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría, ist gestern Abend in Rom im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben.

An der Seite seines Vorgängers, des seligen Bischof Alvaro del Portillo (1914-1994), und des Gründers des Opus Dei, des heiligen Josefmaria Escrivá (1902-1975), hatte Prälat Echevarría mehrmals Österreich bereist und viele Katholiken ermutigt, ihren Glauben im Alltag in Werken und Worten froh zu leben, erzählt Juza: „Immer, wenn er in Wien war, besuchte er im Stephansdom das Gnadenbild Maria Pötsch, um dort zu beten“.

Noch im August 2016 war der Prälat des Opus Dei in Wien, als er vom Weltjugendtag in Krakau wieder Richtung Rom unterwegs war. Zuvor hatte Bischof Echevarría in Krakau ein katechetisches Beisammensein mit mehr als 6.000 Jugendlichen aus aller Welt. „Er war ein unermüdlicher, heiterer und im Gebet tief verankerter Hirte im Dienste am Volk Gottes“, beschreibt Juza den Prälaten, den er selbst persönlich gut kannte.

Audienz bei Papst Franziskus

Papst Franziskus stand in einer herzlichen Beziehung zum Prälaten des Opus Dei¸ den er noch am 7. November 2016 zu einer Privataudienz empfangen hat. Unter Papst Franziskus war der Vorgänger von Bischof Echevarría, Bischof Alvaro del Portillo, im September 2014 selig gesprochen worden.

Bischof Echevarría war Mitglied der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse und der Apostolischen Signatur. Er nahm an den Bischofssynoden im Jahr 2001, 2005, 2012 und an den Amerika (1997) und Europa (1999) gewidmeten Synoden teil.

In seiner 22-Jährigen Zeit als Prälat des Opus Dei initiierte Bischof Javier den Beginn der seelsorglichen Arbeit der Prälatur in 16 Ländern, darunter Libanon, Südafrika, Panama, Rumänien, Kroatien, Lettland, Kasachstan, Indonesien und Sri Lanka.

Viele dieser Länder besuchte er auf seinen pastoralen Reisen und ermunterte die Mitglieder, Mitarbeiter und Freunde des Opus Dei, ein frohes Zeugnis für Christus in ihrem täglichen Leben zu geben. Im Laufe seiner Jahre an der Spitze des Opus Dei hat Bischof Echevarría weltweit in vielen Ländern Impulse für neue Sozialwerke und Bildungseinrichtungen, insbesondere für sozial schwache und benachteiligte Menschen, gegeben: Vereine zur Unterstützung von Migranten, Bildungsinitiativen für Jugendliche, Zentren zur Versorgung von Kranken und insbesondere Palliativeinrichtungen für unheilbar Kranke.

Geschichte des Opus Dei in Österreich

In Österreich begann das Opus Dei seine Tätigkeit im Jahr 1957 auf Wunsch von Kardinal Franz König. 1970 übertrug der damalige Erzbischof von Wien den Priestern des Opus Dei die seelsorgliche Betreuung der Wiener Peterskirche. Kardinal König sah im heiligen Josefmaria Escrivá einen Seelsorger, der „Pionierarbeit“ in der Neuentdeckung der Rolle der christlichen Laien geleistet hat.

In Österreich hat das Opus Dei rund 400 Mitglieder, davon sind 20 Priester. In Wien, Niederösterreich, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und Dornbirn gibt es vom Opus Dei betreute Bildungseinrichtungen für Berufstätige, Jugendliche und Familien.

Das Opus Dei wurde 1928 gegründet und ist als Personalprälatur der katholischen Kirche in rund 65 Ländern tätig. Ihr gehören zurzeit etwa 91.000 Mitglieder an: 70 Prozent sind verheiratet, 30 Prozent leben als zölibatäre Laien, zwei Prozent sind Priester.

Die weltweit aktive Seelsorgeeinrichtung bietet durch geistliche Bildung einen Weg an, inmitten alltäglicher Aufgaben ein frohes Christsein in lebendiger und persönlicher Beziehung zu Gott zu leben. Gegründet wurde das Opus Dei 1928 vom spanischen Priester Josefmaria Escrivá, der 1975 starb und 2002 von Papst Johannes Paul II. in Rom heiliggesprochen wurde.

Der Regionalvikar des Opus Dei in Österreich, Dr. Ludwig Juza wird das feierliche Requiem für den verstorbenen Prälaten des Opus Dei, Bischof Javier Echevarría, am Freitag, den 16. Dezember 2016, um 17.00 Uhr in der Wiener Peterskirche feiern.

Webseite des Opus Dei: www.opusdei.at

Kontakt:
Pressestelle Opus Dei - Österreich
Mag. Susanne Kummer
Mobil: +43 699 1 503 98 58
Email: press.at@opusdei.org

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