Andrea Riccardi, der Gründer der Laienbewegung Sant`Egidio und Träger des diesjährigen Karlspreises der Stadt Aachen, hatte sich im Jahre 1999 in Rom an der Präsentation des ersten Bandes der maßgeblichen Escrivá-Biographie von Andrés Vázquez de Prada beteiligt, die seit einem Jahr auch in deutscher Sprache vollständig vorliegt. Bei dieser Gelegenheit schloss der Professor für Geschichte an der Universität Rom III seine Stellungnahme so: 

„Ich möchte den Eindruck wiedergeben, den die Lektüre dieses Buches auf mich gemacht hat, denn bis dahin war mir das Leben des Heiligen kaum bekannt. Es ist nicht nur ein Verdienst des Biographen, sondern auch von Prälat Escrivá selbst, dass er den Verlauf seines Lebens von früh an schriftlich belegt hat. Die Geschehnisse werden nicht pathetisch oder verklärend dargestellt. Vielmehr erlebt man die mühsamen Nachforschungen mit, deren Schwierigkeiten mitunter gerade im Gewöhnlichen liegen, das seine klein-großen Probleme aufwirft. So sieht man den große Wurf entstehen. Die Eingebungen des Gründers erscheinen nicht als private oder psychologische Angelegenheiten, sondern lassen die Zurückhaltung und die Sachlichkeit eines Mannes erkennen, der weiß, dass er es nicht mit etwas Eigenem zu tun hat, und der von daher keines rhetorischen oder gefühlsmäßigen Nachdrucks bedarf. Dabei stellen die "Catalinas’ – persönliche Aufzeichnungen des hl. Josefmaria über sein Seelenleben – ein kostbares Material dar.“