Wie ich ihn kennen gelernt habe? Über eine interessante Predigt nach der Heiligsprechung, die seine Person zum Thema hatte. Anschließend habe ich das Buch „Der Weg“ gelesen, das mich sehr beeindruckt hat.
Mein Versuch, nach seiner Botschaft zu leben, umfasst alle Lebensbereiche. Ich halte mich an einen Tagesplan, in dem auch Platz für die konkrete Beziehung zu Gott vorgesehen ist – etwa Gebet und Besuch der hl. Messe, der Rosenkranz. Ich bemühe mich, kleine Opfer zu bringen und auch sonst die kleinen, unbedeutend scheinenden Dinge ernst zu nehmen.
Die Botschaft von der Heiligkeit für alle ist natürlich der Kern, der von Anfang an da war und heute genauso gilt. Diese Heiligkeit äußert sich unter anderem in der Gegenwart Gottes im Laufe des Tages und – das ist vielleicht wirklich etwas, das heute besonders nottut – in der Einheit des Lebens, in einem Leben aus einem Guss, das nicht in Schubladen eingeteilt ist: Frömmigkeit, Arbeit, gesellschaftliche Beziehungen usw. Vielleicht ist für unsere Gesellschaft, die einerseits dem Vergnügen hinterherläuft und andererseits unter Leistungsdruck stöhnt, die Idee eines Lebensplanes im Sinne eines Tagesplanes, aber auch im Sinne eines Wissens „warum und wohin“ besonders wichtig.
Der hl. Josefmaria ist ein Heiliger unter vielen, aber im Laufe der Zeit ist er für mich der wichtigste Heilige geworden, der sozusagen die anderen, die ich bereits verehrte – die kleine Thérèse von Lisieux, den hl. Augustinus u.a. – „abgelöst“ hat. Wie ich schon erwähnte, hat der Weg einen besonderen Einfluss auf mein Leben gehabt – und das bis heute. Immer habe ich dort eine Antwort für sämtliche praktischen Lebensbereiche und Situationen gefunden wie nie zuvor in den Schriften eines Heiligen. Vom „Weg“ kam ich dann zu seinen anderen Schriften und betrachtete zum Beispiel intensiv die Geheimnisse des Rosenkranzes unter der Anleitung seines gleichnamigen Buches. Daraus erwuchs dann der Wunsch, das Opus Dei kennen zu lernen und schließlich, ihm anzugehören.