Freunde Gottes

Diese zwischen 1941 und 1968 gehaltenen 18 Homilien wurden posthum im Jahre 1977 veröffentlicht.

In ihnen behandelt der heilige Josefmaria die großen Themen der christlichen Spiritualität im Lichte seines Gründungscharismas: die Größe des Alltags, das Gottesgeschenk unserer Freiheit, natürliche Tugenden, Demut, Loslösung, Keuschheit, Gebet, Glaube, Hoffnung, Liebe, Apostolat ... Sein tiefer und klarer Stil ist auch hier immer präsent.
Es ist wie ein Loblied auf das alltägliche Leben. Er wendet sich an alle Christen und schlägt ihnen vor, komtemplativ zu werden. Denn er ist davon überzeugt, dass alle nach Heiligkeit streben können, und zwar ohne Abstriche. »Zuerst ein Stoßgebet, und dann noch eins, und noch eins ... bis einem das ungenügend erscheint, weil Worte unzureichend sind ... und man läßt der Vertrautheit mit Gott freien Lauf, ist bei ihm, schaut auf ihn, beständig und mühelos. Wir leben dann wie Gefangene, gleichsam in Ketten. Während wir, bei all unseren Fehlern und Unzulänglichkeiten, so vollkommen wie möglich die Aufgaben und Pflichten unseres Standes erfüllen, sehnt sich die Seele nach Befreiung. Sie drängt zu Gott hin, angezogen von ihm wie das Eisen vom Magneten. Wir beginnen Jesus auf eindringlichere Weise zu lieben, in seliger Bestürzung.«
»Worauf stützt sich ein Christ, daß er solch erstaunliche Hoffnungen in sich nähren kann? Was berechtigt ihn dazu?« fragt Bischof Álvaro del Portillo in seiner Einführung zu diesem Buch. »Die Antwort ist wie ein Kehrreim, der im Verlauf dieser Homilien immer wieder anklingt: die demütige Kühnheit >eines Menschen, der sich arm und schwach, aber auch Kind Gottes weiß<.«