Der Christozentrismus von Josemaría Escrivá

Der Christozentrismus des Gründers des Opus Dei ist wesentlich für das Verständnis seine Werkes und seines Denkens. Es ist ein faszinierendes Thema." So leitete Msgr. Pell, Erzbischof von Australien, seinen Vortrag beim Kongress „Die Größe des Alltags“, 2002 in Rom, ein.

"Der Christozentrismus des Gründers des Opus Dei ist wesentlich für das Verständnis seine Werkes und seines Denkens. Es ist ein faszinierendes Thema." So leitete Msgr. Pell, Erzbischof von Australien, seinen Vortrag beim Kongress „Die Größe des Alltags“, 2002 in Rom, ein.

Im ersten Teil meiner Rede werde ich versuchen, die Grundvorstellungen im Christozentrismus des heiligen Josefmaria zu beschreiben und zu hinterfragen. Dabei beziehe ich mich auf einige der wichtigeren akademischen Vertreter (1), besonders seiner beiden Nachfolger, Bischof Alvaro del Portillo (2) und Bischof Javier Echevarría (3), des derzeitigen Prälaten des Opus Dei.

Man kann verschiedene Zugänge zum Christozentrismus des seligen Josefmaria wählen. Der Weg, den ich bevorzuge, betont drei umfassendere Aspekte, in angelsächsischer Kurzschrift gesagt: den andächtig frommen, den angewandten (einschließlich des asketischen, kirchlich-doktrinären und apostolischen Lebens) und den personalen Aspekt (einschließlich des existentiellen und mystischen Seins).

Eine Frage, die ich im zweiten Teil meiner Rede behandeln werde ist, ob wir vielleicht einen vierten Teil hinzufügen sollten, den hermeneutischen Aspekt. Von Natur aus eher theologisch als spirituell, ist dieser vierte Gesichtspunkt eher auf die Auswirkungen von Josefmarias Denken gegründet als auf seine ausdrückliche Lehre. Ich werde ihn als Teil meiner Überlegungen zur Originalität und Neuheit des Christozentrismus des seligen Josefmaria untersuchen (4).

1. Der spirituelle Aspekt im Christozentrismus des seligen Josefmaria

Christozentrismus bedeutet ein Gespür für die zentrale Bedeutung Christi, in welcher Ordnung oder Umgebung wir uns auch immer befinden. Dieser Kernpunkt hat eher etwas mit unserem inneren als mit unserem äußeren Leben zu tun und macht die Bedeutung einer bestimmten Regel oder eines Sinnzusammenhangs aus. Auf der übernatürlichen Ebene bedeutet Christozentrismus, dass alles sich auf Christus bezieht und von Christus abhängt. Der Christozentrismus des neutestamentlichen Glaubens entspricht dem Christozentrismus der göttlichen Offenbarung und letztendlich dem Christozentrismus des Heilsplans Gottes, der in Ihm seinen Angelpunkt und sein Fundament hat (Kol 1,15-18; Kor 3,10-11 (5).

Wir sollten es hier ganz klar machen, dass der Christus, dem wir folgen, der Christus der Evangelien, des Neuen Testamentes, ist, namentlich so wie er für uns auf den großen ökumenischen Konzilen des 4. und 5. Jh. von Nicäa und Chalcedon geklärt wurde.

Es ist keine geringe Leistung des intuitiven religiösen Genius des seligen Josefmaria, dass er diesem Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch (mit der ganzen Autorität der Kirche vorgestellt und von der Kirche durch die Jahrhunderte verteidigt) erlaubt, für sich selbst zu sprechen. Er ist nicht in dieses Labyrinth eingetreten, wo so viele sich verirrt haben, indem sie nach dem historischen Jesus suchten, der in aufeinanderfolgenden Generationen als ein jeweils anderes Bild erschien und so die vorherrschenden ideologischen Interessen einer jeden Periode widerspiegelte, vom romantischen Helden bis zum Revolutionär der Befreiungstheologie.

Der Christozentrismus hat sowohl spirituelle als auch theologische Auswirkungen. Jede christliche Spiritualität ist christozentrisch, es sei denn, sie ist ihrer wahren Natur beraubt worden. Insofern bezieht sich der Christozentrismus auf die Ausgestaltung verschiedener Elemente einer jeweils eigenen Spiritualität, Charisma, Berufung oder Aufgabe in ihrer Beziehung zu Christus (6).

Im Augenblick möchte ich gern meine Aufmerksamkeit auf die spirituellen Auswirkungen des Christozentrismus des Seligen Josefmaría richten und die theologischen Aspekte im zweiten Teil meiner Ausführungen behandeln.

a) Frömmigkeit und Hingabe

Es könnte einige überraschen, aber der selige Josefmaría Escrivá empfiehlt keine besonderen Frömmigkeitsübungen. Er förderte die gewohnten Andachten, besonders jene zur Muttergottes und zur Eucharistie, und er empfahl den Leuten, Bücher über das Leben Christi zu lesen, besonders über die Passion. Es ist ein Zeichen seiner eigenen Hingabe an Christus, dass er solche Art von Büchern zum Geschenk gemacht hat. Der selige Josefmaría hatte immer eine große Andacht zum Hl. Kreuz, und er ermutigte diejenigen, die ihn kannten, das Holz des Kreuzes zu verehren (7). Er ging über die Volksfrömmigkeit seiner Zeit hinaus, ohne sie aufzugeben, indem er deren Fundament nach vorne und den Grund dahinter ins Blickfeld rückte: der gekreuzigte und auferstandene Christus.

Manchmal wurde dieser andachtsvolle Christozentrismus missverstanden, und das führte dazu, dass der selige Josefmaría für Dinge wie das Holzkreuz, das er in den Zentren des Opus Die aufzuhängen veranlasste, und wegen der Strenge, mit der er die Liturgie lebte (8), kritisiert wurde.

b) Askese

Nichts liegt der religiösen Richtung des Gründers des Opus Dei ferner als eine Frömmigkeit ohne lehramtliches Fundament, eine „alberne Andacht“, wie die hl. Theresia von Avila sagen würde. Der selige Josefmaria war überzeugt, dass der größte Feind Gottes die Dummheit ist, und deshalb arbeitete er daran, dass die Menschen Gott immer besser kennenlernen. Für ihn war das Opus Dei eine große Katechese. Katechese machte er sein ganzes Leben lang, mit einem Geschick, das in der Verkündigung die Frische des Evangeliums hervorhob, das immer alt und immer neu ist (Mt 13,52). Wie Alvaro del Portillo über den Weg geschrieben hat, erfüllt Christus jede einzelne Seite, …. denn Christus ist der Weg des Menschen; und die Tiefe des Menschen, sein Herz, wird erhellt vom Licht der Wahrheit Christi und entzündet mit dem Leben und der Liebe Christi (9). Über Gott sprechen, über Christus sprechen, das genau ist es, was die Lehre des Gründers des Opus Dei zusammenfasst und ausfüllt (10).

Lehre und Askese sind im Christozentrismus des seligen Josefmaria notwendigerweise verbunden, denn für den Gründer ist die Wahrheit keine Theorie, die passiv betrachtet wird, sondern der Anfang von Leben und Arbeit. Zur Lehre gehört das Leben, zum Glauben die Arbeit. Josemaría konnte niemanden verstehen, der seine Lehre zwar kennenlernte, sie aber nicht in Handeln umsetzte. Diese Einheit von Theorie und Praxis war in seiner Seele so tief verankert, dass Der Weg sich schon am Anfang darauf bezieht, nicht nur in seinem berühmten ersten Punkt, sondern schon im Vorwort: „Erinnerungen möchte ich wachrufen in dir und Gedanken wecken, die dich treffen, damit dein Leben anders wird ….“

Der Schritt von der Lehre zur Askese in diesem Christozentrismus ist eine Bewegung vom Christus-Kennenlernen zum Leben-wie-Christus. Leben wie Christus bedeutet: Christus nachahmen, Christus folgen, sich in Christus verwandeln, bei Christus sein, Christus lieben, bei Christus bleiben. Das sind kurze Leitworte, die viele Male in den Schriften des seligen Josefmaria vorkommen und seine Lehre zusammenfassen; Erkenntnisse, auf die er sich beständig in seiner apostolischen Arbeit und als Seelenführer bezog (11). Die Spur des Sämanns könnte man als ein Denkmuster dafür ansehen: Josemaría untersucht in diesem Buch alle Tugenden und Eigenschaften, die das Leben eines Christen bereichern sollten. Es sind die Tugenden und Eigenschaften Christi, perfectus Deus, perfectus homo – vollkommener Gott und vollkommener Mensch (12).

Die Einheit von Lehre und Askese steht in vollkommenem Einklang mit der Tradition der christlichen Spiritualität. Was neu ist am Christozentrismus des seligen Josefmaria, ist der Weg, den er durch den angesammelten Wildwuchs der Jahrhunderte geschlagen hat, der in einigen Fällen diese Einheit verzerrte. Der selige Josefmaria arbeitete ununterbrochen daran, die christliche Askese von den Umständlichkeiten und Skrupeln zu befreien, die sie entstellen konnte, damit sie zu ihrer ursprünglichen Einfachheit zurück kam und sich nach unserem Herrn Jesus Christus ausrichtete (13).

Ein anderer neuer Schritt - nicht wegen seines Inhalts, sondern wegen der Klarheit, mit der er ihn präsentiert – ist der apostolische Charakter im Christozentrismus des seligen Josefmaria. Christus kennen und Christus folgen führt zu einem Überfließen in apostolische Aktion und ist von geistlichem Belang für andere (14). Das bedeutet nicht nur, Interesse zu haben an anderen oder an menschenfreundlichen Aktivitäten oder sozialer Gerechtigkeit. Es ist all das auch, aber darüber hinaus mehr, denn es bedeutet, über Christus zu reden, Christus zu verkünden, Christus weiterzugeben, Christus zu denen zu bringen, die um uns herum sind: Freunde, Familienangehörige, Kollegen und sogar jene, die wir zufällig treffen. Überfließen: dieses Wort benutzte Josemaría gern, um die enge Beziehung zwischen dem übernatürlichen Leben und der apostolischen Aktion zu beschreiben, ähnlich wie die Beziehung – wie wir eben gesehen haben – zwischen der übernatürlichen Erkenntnis (Lehre) und der geistlichen Askese. So wie der Schritt von der Erkenntnis zur Anstrengung auf der gemeinsamen Beziehung beider zu Christus beruht - vom Christus-kennen zum Christus-nachahmen – so findet auch dieser Schritt vom übernatürlichen Leben zur apostolischen Aktion statt, weil beide sich auf Christus beziehen.

c) Das Personale und das Existentielle

Was wir gerade gesehen haben, führt uns zur Erklärung dieser „Nicht-originalen Originalität“. Indem wir Christus kennen und Christus nachahmen und Christus verkünden, finden wir uns selbst in Christus wieder, von Christus, für Christus, mit Christus und durch Christus. „Auf diesem Pfad der Liebe, der unser Leben ist, tun wir alles durch Liebe, mit einer Liebe, die durch unsere persönlichen Schwächen nicht geschwächt ist. Ich lebe durch Ihn, mit Ihm, für Ihn und für die Seelen. Von Seiner Liebe und für Seine Liebe lebe ich, trotz meiner persönlichen Fehler. Und trotz dieser Fehler, und vielleicht sogar wegen ihnen, wird meine Liebe jeden Tag erneuert“ (15).

In der Arbeit und im Denken des seligen Josefmaria sind das Erkennen und Handeln auf das Leben ausgerichtet. Wissen und Handeln sind Ausdrucksformen des Lebens. Gerade im Leben findet alles seine letzte Bedeutung und seinen wahren Ursprung. Wissen, das nicht im Leben wurzelt, ist künstlich und falsch, und dasselbe kann auch über das Handeln gesagt werden. Wenn das Handeln nicht aus dem Leben erwächst, ist es falsch und heuchlerisch – ein Doppelleben, wie er es anschaulich beschreiben würde (16).

Der Christozentrismus des seligen Josefmaria überträgt sich auf die Einheit des Lebens: Einheit zwischen asketischem Leben, Apostolat und Arbeit. Die Arbeit nimmt natürlich einen besonderen Platz in seinem Denken ein, sei es die Arbeit auf den Feldern, in den Fabriken, Schulen, Universitäten, zu Hause oder im priesterlichen Dienst, in jedem rechtschaffenen Beruf (17).

Wenn wir darüber nachdenken, verstehen wir, warum es keinen anderen Weg geben konnte. Gebet bedeutet Sprechen mit Gott, mit Christus, der sich in unsere Nähe begeben hat (18) – es bedeutet, über Ihn und über uns (zu sprechen 19). Apostolat bedeutet, über Christus zu sprechen, Ihn anzukündigen, Ihn anderen zu vermitteln, es bedeutet „für Christus zu arbeiten“(20). Wenn die Arbeit mit Gebet und Apostolat verbunden ist, heißt das, „Christus an der Spitze aller menschlichen Tätigkeiten aufleuchten zu lassen“ (21). „Dort unter euren Mitmenschen, in euren Mühen, eurer Arbeit und eurer Liebe, dort ist der eigentliche Ort eurer tagtäglichen Begegnung mit Christus“ (22).

Die Lehre der Einheit des Lebens verursachte dem seligen Josemaria viele Schwierigkeiten. Einige Leute leugneten die Möglichkeit, mitten in der Welt (und nicht etwa in einem Kloster oder am Altar) heilig zu werden, und sie verwarfen die Möglichkeit, kontemplatives Leben zu erreichen, ohne die eigene Familie, Arbeit und Lebensumstände aufgeben zu müssen. Gegen Ende des Lebens von Josemaría Escrivá erklärte das Zweite Vatikanische Konzil die Wahrheit der universalen Berufung zur Heiligkeit (Lumen Gentium, Nr. 39,42) und der Einheit des Lebens (Presbyterorum ordinis, Nr. 14). Aber bevor diese Anerkennung der universalen Kirche erfolgte, musste der selige Josemaria sich demütigen und auf heroische Weise denen ins Auge sehen, die nicht verstanden, dass sich auf Christus auszurichten bedeutete, die Einheit des Lebens zu praktizieren, Einheit zwischen Gebet, Eifer für die Seelen und Arbeit.

Das war vielleicht der größte Beitrag des seligen Josefmaria auf dem Gebiet des Christozentrismus, obwohl es immer noch Missverständnis und Widerspruch gibt, selbst heute noch von einigen Experten und Spezialisten auf dem Gebiet des spirituellen Lebens (23).

Einheit des Lebens: Einheit in Christus. Das bedeutet, dass das Leben der Person das Leben ist, das mit Christus gelebt wird, dass das Sein der Person in Christus verwirklicht wird, dass die Person sich mit Christus identifiziert, dass sie ein Kind Gottes ist, wie der hl. Johannes in seinem 1. Brief sagt (1 Joh 3,2): „Kinder Gottes heißen wir und sind wir“. An diesem Punkt, glaube ich, können wir drei Hauptmerkmale im Christozentrismus des seligen Josefmaria herausstellen:

Erstens ist es ein Christozentrismus, der mit den Schriften des hl. Paulus und des hl. Johannes Schritt hält. Es ist unmöglich, sich nicht dem Evangeliumstext des hl. Johannes zuzuwenden, wenn man die Texte des Gründers liest: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, wird auch jener, der mich isst, durch mich leben“ (Joh 6,57). „Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe nicht aus sich selbst Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,4-5). Ein anderes Mal zitieren Texte des seligen Josefmaria ausdrücklich die Paulinischen Bekenntnisse, die er besonders wortgewaltig und ermutigend fand: „Denn für mich ist das Leben Christus und das Sterben Gewinn“ (Phil 1,21) „Mit Christus bin ich gekreuzigt worden. So lebe nun nicht mehr ich, es lebt in mir Christus. Soweit ich jetzt noch im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich liebte und sich hingab für mich.“ (Gal 2,19-20).

Zweitens sind die lehrmäßigen, asketischen und apostolischen Aspekte auf einen darunter liegenden mystischen Christozentrismus gegründet, der gleichzeitig existentiell und radikal ist, allen zugänglich, auch, wenn es mühselig und anstrengend ist. So hat es der Gründer beschrieben. „Paradox: Es ist eher erreichbar, heilig zu sein als weise; aber es ist leichter, weise zu sein als heilig.“ (24). Statt einer komplizierten und umständlichen Spiritualität, mit ins Einzelne gehenden Übungen, die man nur schwer behalten kann, bietet Josemaría Escrivá eine Spiritualität an, die darauf abzielt, eine persönliche Beziehung zu Christus zu leben. “Christus suchen. Christus finden. Christus lieben. Drei deutliche Schritte.“ (25) Die Berufung zu einem kontemplativen Leben ist für alle, und der selige Josefmaria versichert, dass, wenn man die Arbeit in Gebet und in einen Dienst am Nächsten verwandelt , dann ist es unmöglich, sich nicht an Christus auszurichten.

Drittens kann man die Originalität des Christozentrismus des Gründers zusammenfassen in „Christus an der Spitze jeder menschlichen Tätigkeit aufleuchten lassen“. Das bedeutet, ihn dorthin zu stellen mit heiligender und geheiligter Arbeit (26). Die Zusammenfassung aller Dinge in Christus wendet sich jetzt nach außen – vom persönlichen Leben, von der persönlichen Identifikation mit Christus, zur Heiligung der anderen, zur Heiligung der Gesellschaft, zur Eroberung der Welt für Christus.

2. Die theologischen Auswirkungen des Christozentrismus des Seligen Josemaría

Die spirituellen Aspekte des Christozentrismus des seligen Josefmaria sind hinreichend klar. Die theologischen Merkmale sind es auf den ersten Blick weniger. Theologen sprechen oft vom Christozentrismus, zuerst als Mysterium der Erlösung mit kosmologischen und anthropologischen Dimensionen. Von einem theologischen Standpunkt aus ist ein Verständnis der Wirklichkeit christozentrisch, wenn in der Beziehung der Welt und des Menschen zu Gott Christus darin einbezogen wird (27).

a) Theologie und Christozentrismus

Es gibt viele Möglichkeiten, eine theologische Sichtweise der Realität zu zeigen, die sich auf Christus ausrichtet. Der hl. Ireneus von Lyon zum Beispiel benutzt die Idee der Wiederholung, wie der hl. Paulus, um Christus als das Zentrum, das Fundament und den Höhepunkt der Offenbarungslehre zu beschreiben. Der hl. Augustinus andererseits wird besonders vom Geheimnis der Gnade angezogen, bis zu dem Punkt, dass die übernatürliche Vereinigung von vernunftbegabten und freien Wesen den Leib Christi formt. Der hl. Anselm betonte bereits im 1. Jahrtausend den Begriff der Erlösung, und von daher verstand er, dass Christus die theologische Mitte jeder Wirklichkeit war, ist und sein wird, weil er Gott-Mensch ist, der einzige, der fähig ist, dem Vater die vollständige Wiedergutmachung für Adams Sünde anzubieten. Thomas von Aquin stimmt der glänzenden Eingebung Platons und Aristoteles zu und beschreibt den Weggang und Wieder-Eintritt Gottes, der sich durch Christus, den endgültigen und höchsten Logos der Welt und Geschichte vollzogen hat. In jüngerer Zeit hat Guardini argumentiert, dass die Demut Gottes der Schlüssel für die Deutung ist, und Urs von Balthasar sah in der Liebe den Hauptgedanken seiner breitgefächerten Theologie (28).

Der selige Josefmaria war kein akademischer Theologe, aber ein grundlegender Charakterzug seiner Arbeit und seiner Botschaft war die Einheit – die Einheit zwischen Lehre und Leben, zwischen Gebet, Apostolat und Arbeit, zwischen Anbetung und übernatürlichem Glauben. Sein Christozentrismus ist nicht eingegrenzt auf den Bereich der Zuneigung und Liebe, aber er setzt ein tiefes Verstehen der Wirklichkeit voraus und drückt es aus als eine Teilhabe an allem und jedem im Leben Christi. Seine Theologie ist eine vereinheitlichende Deutung der Beziehung zwischen dem Kosmos und dem Menschen mit Gott. Dieser theologische Zugang ist eine Fortsetzung der Arbeiten solch großer Gestalten wie Ireneus, Augustinus und Thomas und geht über sie hinaus. Sie folgt allerdings einem anderen Weg als Anselm, Guardini und Von Balthasar, ohne mit ihnen aneinander zu geraten. Zum Beispiel verschwindet aus des Gründers Sicht niemals die Vorstellung der Sünde (er sagte einmal, dass das Auftauchen unserer eigenen Fehler wie ein ritornello ist, ein immer wiederkehrender Refrain der menschlichen Existenz). Aber das wird gleichzeitig nicht das Zentrum seines Denkens, das, ganz auf Christus konzentriert, sehr positiv ist. Seine Wertschätzung der Demut („ohne sie“, sagte er mit den Worten von Cervantes, „wäre keine Tugend eine Tugend“) bringt ihn dazu, die Demut als größte Tugend anzusehen (besonders der Gottesmutter) (29), ohne sie zur hermeneutischen Basis seiner Theologie zu machen. Das Kriterium ist immer Christus, in dem er die Demut fand, ebenso wie die Einfachheit, die Arbeitsamkeit, die Großherzigkeit und all die Vollkommenheit, die wir von ihm kennen.

Eines der wichtigsten Beispiele dieser Vollkommenheit ist gewiss die Liebe. Aber es ist nicht der entscheidende Schlüssel zur theologischen Vorstellung des seligen Josefmaria über den Menschen und die Welt. Darüber hinaus ist es das Leben, ein Leben, das gekennzeichnet und gerechtfertigt ist durch die Liebe, das aber seine letzte Bestimmung nicht in der Liebe sieht. Der Gründer verkündete ständig die menschliche und göttliche Liebe in seinen Predigten und darüber hinaus durch sein Beispiel. Er war „ein Mann, der zu lieben verstand“, und wenn die Leute ihn Vater nannten, dann gebrauchten sie dieses Wort in einem tiefen und authentischen Sinn (30). Die Begriffe von Liebe, Licht und Leben, so wie sie vom hl. Johannes und vom hl. Paulus gelehrt werden, sind in Josefmarias Ausführungen so zusammengefasst, (nicht akademisch formuliert, aber hinreichend entwickelt, um verstanden und angenommen zu werden), dass Licht und Liebe einfach zum Leben gehören, dem Leben des Gottessohnes. Wir nehmen an diesem Leben teil durch die Gnade, als Kinder Gottes, und so spiegeln wir in unserem Leben und in unseren Handlungen das Licht und die Liebe Gottes wider (31).

b) Gotteskindschaft im Christozentrismus des Seligen Josemaría

Dieser theologische Christozentrismus wird in den Schriften des seligen Josefmaria eher stillschweigend vorausgesetzt als ausdrücklich formuliert. Er wird abgeleitet aus der tiefen Einsicht der Gottessohnschaft. Der Gründer bestimmt ausdrücklich die Gotteskindschaft als Fundament des Geistes des Opus Dei. Wir könnten sagen, dass er die Gotteskindschaft, gegründet auf die vereinheitlichte Vorstellung vom Leben, wie wir gerade sahen, als einen Schlüssel zum theologischen Verständnis der Wirklichkeit ansieht (32). Das bedeutet - indem er dem hl. Paulus und besonders dem hl. Johannes sehr eng folgt -, das Leben, das uns durch Christus geschenkt wird, ins Zentrum der Theologie zu stellen. Das ist der definitive theologische Beitrag des seligen Josefmaria zum Christozentrismus. Betrachten Sie dies im Licht der Heiligen Schrift. Der hl. Johannes schreibt im Prolog seines Evangeliums: „In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen“ (Joh 1,4). Einige Kapitel weiter zitiert er den Herrn und sagt: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10); und etwas weiter noch einmal, bei der Erweckung des Lazarus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit“ (Joh 11,25-26). In seinem ersten Brief schreibt Johannes über diese Thematik aus einer neuen Perspektive:

„Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir: Das Wort des Lebens. Denn das Leben wurde offenbart; wir haben gesehen und bezeugen und verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde. Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ (1 Joh 1,1-4).

Die Bedeutung, die der Begriff des Lebens und seiner Abhängigkeit von Christus in der Wirklichkeitsvorstellung des hl. Johannes hat, ist klar. Der Begriff des Lebens ist der zentrale Bezugspunkt für alles. Es ist dasselbe für die Begriffe vom Licht und von Liebe.

Das stimmt so auch für den hl. Paulus. Ein bekannter Text, der vom seligen Josefmaria oft benutzt wurde, ist das Christusgebet im Brief an die Epheser. Paulus preist „den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet hat durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen“ (Eph 1,2-5). Für den hl. Paulus wurde von Anfang an, noch bevor die Welt existierte, uns alles gegeben in Christus, denn wir wurden dazu bestimmt (daher vorherbestimmt) in Christus und durch Christus Kinder Gottes zu sein.

Kindschaft ist verbunden mit Zeugung, jenem Akt, der uns von einer Vater–Sohn Beziehung sprechen lässt. Jemand ist ein Sohn, weil er von jemand anderem gezeugt wurde. Der Mensch wurde berufen und vorherbestimmt, um vom Vater im Sohn durch denselben eingeborenen Sohn geboren zu werden. Unsere Gotteskindschaft bezieht sich offensichtlich auf den Vater, aber auch auf den Sohn, weil es eine Teilhabe ist an seiner eigenen einzigartigen Sohnschaft. Wir erlangen diese Teilhabe dadurch, dass der Sohn Fleisch angenommen hat oder in die Geschichte eingegriffen hat. Es bezieht sich auch auf den Hl. Geist, wie der hl. Paulus mehrfach erklärt. (Gal 4,6; Röm 8.15).

Kindschaft und Zeugung beziehen sich auch auf das Leben, das weitergeleitet und in Besitz genommen wird. Wir verstehen das Leben, das übermittelt und in Besitz genommen wird, als ein Sein, das wir durch Generationen hindurch erlangt haben. In der übernatürlichen Ordnung sprechen wir über das Leben, das Gott uns unentgeltlich schenkt jenseits des Lebens, das wir schon haben durch die Generationen der Menschheit: Das Leben, das Christus vermittelt. Dieses Leben erlangt man nicht durch den Körper sondern durch den Glauben. Der hl. Johannes sagt: „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen, die glauben an seinen Namen, die nicht aus dem Blute und nicht aus dem Wollen des Fleisches und nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind“ (Joh 1,12). Und der hl. Paulus erinnert uns daran, „ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus; ihr alle nämlich, die ihr auf Christus getauft wurdet, habt Christus angezogen“ (Gal 3,26-27).

Dies ist eine starke und gesunde Basis für eine spirituelle und theologische Lehrmeinung. Es ist ein vollständiger Christozentrismus, der den Menschen ganz auf die eingeborene Person bezieht, in dem Maße, dass er (um einen Ausdruck zu gebrauchen, den der selige Josefmaria liebte, und den er aus der alten und manchmal vergessenen Tradition der Kirche nahm) ein alter Christus, ipse Christus wird. „Jeder von uns soll alter Christus, ipse Christus sein, ein anderer Christus, Christus selbst. Nur so werden wir diese großartige, gewaltige, nie endende Aufgabe übernehmen können: von innen her alle zeitlichen Strukturen zu heiligen und sie mit dem Sauerteig der Erlösung zu durchdringen“ (33).

Christozentrismus bedeutet die Wiederholung all dessen, was an Christus Person ist, denn vom Vater und durch Ihn hat die menschliche Person ihr ganzes Sein, alles, was jemand hat, alles, was jemand tut (34).

Um die christliche Lehre im Licht dieses hermeneutischen Leitmotivs zu entwickeln (Leben als Gotteskindschaft) braucht man Behutsamkeit und Eifer. Es ist eine Aufgabe, die viele verschiedene Mitwirkungen und die Anstrengungen vieler Theologen erfordert. In anderen Worten, es wird schwere Arbeit sein; aber trotz der Schwierigkeiten wird es sich lohnen; ich glaube es ist etwas Machbares und den Seelen sehr Nützliches, wie man an der Wirkung sehen kann, die der Geist des seligen Josefmaria auf viele Menschen unserer Zeit ausgeübt hat.

Eine Lehre, die auf Christus als Quelle des Lebens für alle ausgerichtet ist - omnes traham ad me ipsum! (Ich werde alle Menschen an mich ziehen, Joh 12,32) - muss das theologische Reflektieren und Forschen erneuern. Die Ausdeutung der Beziehung zwischen dem Kosmos und dem Menschen mit Gott als eine Einheit ist ein verlässlicher Referenzpunkt für dieses Werk. Im Besonderen legt es einen Christozentrismus vor, der die Endlichkeit der Menschwerdung nicht auf die Befreiung von der Sünde eingrenzt, sondern der auf viele verschiedene Weisen angewendet und entwickelt werden kann. Der Christozentrismus des seligen Josefmaria grenzt die erklärende Macht des Christentums nicht ein auf Fragen, die damit enden,Vorschriften zu machen und scheinbar mehr Probleme aufwerfen als lösen, wie die Geschichte der Theologie im zweiten Jahrtausend zuweilen gezeigt hat (35). Josefmarias Christozentrismus mit seiner vereinheitlichenden Erklärung aller Aspekte des Lebens, verspricht, die Widersprüchlichkeiten zu überwinden, die in den vergangenen Jahrhunderten entstanden sind zwischen intellektuellem Leben und Frömmigkeitsleben, zwischen spirituellem Leben und wissenschaftlicher Arbeit, zwischen christlichem Leben und Berufsarbeit.

Dies ist heute ausgesprochen wichtig , besonders in der westlichen Welt, wo unsere gesellschaftlichen Schutzfunktionen von Pfarrei und Schule und sogar selbst der Familie durch die technologischen Entwicklungen geschwächt worden sind, die von Neuheiden, Radio, Fernsehen und Internet auf leichte Weise ausgenutzt werden.

Ich erinnere mich, vor vierzig Jahren die Schriften von Frank Sheed gelesen zu haben, einem Australier, der die meiste Zeit seines Lebens als Erwachsener in England verbracht hat. Er war einer der wenigen bekannten Laientheologen in der englisch sprechenden Welt des 20. Jahrhundert, der damals behauptete, dass das Licht Christi sich verdunkelt. Vor weniger als zehn Jahren , so erinnere ich mich, hat mir Kardinal O’Connor von New York vorausgesagt, dass der kommende große Kampf in der katholischen Welt nicht über sexuelle Moralvorstellungen sein würde, über Abtreibung oder Euthanasie, sondern über die Natur und die Person Jesu Christi unseres Herrn, über seine einzigartige Rolle in der Erlösung. Sogar in Führungskreisen von Katholiken, ganz zu schweigen von liberalen Protestanten, gibt es ein verdecktes Bestreben, Christus zu ersetzen durch eine Geist-Theologie oder durch einen komplizierten Pantheismus, der viel traditionelles theologisches Vokabular enthält und die Göttlichkeit Christi leugnet.

Auch auf der sub- theologischen Ebene ist die Begeisterung des seligen Josefmaria darüber, dass wir Christus verkünden, ihn anderen bekannt machen, ein willkommenes Gegengift für jene, die zwar treue Christen bleiben, aber anderen Anliegen einen Ehrenplatz eingeräumt haben, wie sozialer Gerechtigkeit, oder Ökologie oder sogar dem Feminismus. Katholiken müssen Leute sein, die sich auf Gott ausrichten, die zu Gott durch Christus kommen.

Zum Schluss möchte ich einen Text des Seligen Josemaría Escriva vorlesen, der anschaulich zeigt, was ich die ganze Zeit versucht habe zu erklären. Es ist ein Punkt aus dem Feuer der Schmiede, Nr. 418. Es ruft die Innenansicht des Zweiten Vatikanischen Konzils in Erinnerung, dass „in seiner Menscherdung, Er, der Sohn Gottes, sich auf eine bestimmte Weise mit jedem einzelnen Menschen verbunden hat“ (Gaudium et spes 22). Der Gründer sagt: „Das Leben Jesu Christi wiederholt sich auf je eigene Weise im Leben eines jeden von uns, wenn wir treu sind: sowohl nach innen, auf dem Wege der Heiligung, als auch nach außen, im Verhalten. Danke Ihm für seine Güte. Dieses Leben wird allen angeboten, denn alle nehmen irgendwie schon Anteil daran; und alle werden gerufen, um daran vollkommen Anteil zu nehmen. Alle Männer und alle Frauen werden gerufen, von Ihm zu leben, in Ihm, für Ihn. Alle sind berufen heilig zu sein, denn Heiligkeit „….ist Leben - übernatürliches Leben“ (36).

Anmerkungen

(1) Viele Autoren haben über dieses Thema geschrieben: A. ARANDA, El bullir de la sangre de Cristo, Madrid 2000, bes. pp. 153-178; J.L. ILLANES, On the Theology of Work, Dublin 1982; S. Garofalo, “Il valore perenne del Vangelo”, in C. Fabro et al., Santi nel mondo. Studi sugli scritti del beato Josemaría Escrivá, Milan 1992, 156-193, bes. pp. 170-173 und 183-185; P. Rodriguez, “Omnia traham ad meipsum. El sentido de Juan 12, 32 en la experiencia espiritual de Mons. Escrivá de Balaguer”, in Romana 13 (1991) 331-352; G. Tanzella-Nitti, “Perfectus Deus, perfectus Homo. Reflexiones sobre la ejemplaridad del misterio de la Encarnación del Verbo en las enseñanzas del beato Josemaría Escrivá”, in Romana 13 (1997) 360-381.

(2) Die folgenden sind von besonderer Bedeutung :Die Einführungen zu Christus begegnen, Freunde Gottes, Die Spur des Sämanns, Im Feuer der Schmiede undDer Kreuzweg ; seine kurzen und tiefen Betrachtungen zu finden in “Significado teológico-espiritual de Camino”, am Anfang des Werkes zusammengefasst von J. Morales, Estudios sobre Camino, Madrid 1989, pp. 45-56; einige Artikel in Una vida para Dios. Reflexiones en torno a la figura de Josemaría Escrivá de Balaguer, Madrid 1992; and Immersed in God: Blessed Josemaria Escriva, founder of Opus Dei, as seen by his successor, Bishop Alvaro Del Portillo, with C. Cavalleri, Princeton NJ 1996.

(3) Besonders beziehe ich mich auf Memoria del B. Josemaría Escrivá, Madrid 2000; und auf seine Betrachtungen über das christliche Leben, gegründet auf dem Denken und Schreiben des Gründers des Opus Dei, Itinerarios de vida cristiana, Barcelona 2001.

(4) Eine kurze Zusammenfassung der Spiritualität des Gründers des Opus Dei bei P. Masi, “Il pensiero spirituale di Josemaría Escrivá”, in Rivista di Vita Spirituale, 54 (2000) pp. 60-89.

(5) Vgl. M. L. Cook, The Jesus of Faith. A Study in Christology, New York 1981; G. Biffi, Approccio al cristocentrismo, Jaca Book, Milan 1993; F.L. Mateo Seco - F. Ocáriz - J. A. Riestra, The Mystery of Jesus Christ, Dublin 1994, pp. 43-89.

(6) Vgl. B. De Margerie, Christ for the World - The Heart of the Lamb. A treatise on Christology, Chicago 1973; G. Moioli, “Cristocentrismo”, in S. de Fiores - T. Goffi, Nuovo Dizionario di spiritualità, Roma 1982, pp. 354-366; A. Blasucci, “Cristocentrismo”, in E. Ancilli (ed.), Dizionario di spiritualità, Rome 1990, pp. 667-676.

(7) Vgl. Josemaría Escrivá, Der Weg, Nr. 178, 277, 302, 470, 775 and 811; Die Spur des Sämanns, Nr. 28 and 238; Im Feuer der Schmiede, Nr. 29, 317, 400, 404, 761 and 774. Auch A. del Portillo’s Introduction to Josemaría Escrivá, The Way of the Cross, London - New York 1984, bes. pp. 10-12.

(8) Vgl. A. Vázquez de Prada, Der Gründer des Opus Dei, vol. I: The Early Years, Princeton 2001, p. 424.

(9)Vgl. A. del Portillo, Significado teológico-espiritual , pp. 50-51.

(10) Vgl. A. del Portillo’s Einführung in Josemaría Escrivá, Christus begegnen , London 1981, bes. pp. 7-11.

(11) Vgl. IDEM, Introduction to Josemaría Escrivá, The Forge, Crows Nest NSW 1988, bes. pp. 13-15.

(12) Vgl. IDEM, Introduction to Josemaría Escrivá, Furrow, Crows Nest NSW 1987, bes. pp. iv-vi.

(13) Josemaría Escrivá, Der Rosenkranz, Köln 1992, Kommentar zum dritten Geheimnis des freudenreichen Rosenkranzes.

(14) IDEM, Christus begegnen, Nr. 122.

(15) Josemaría Escrivá, zitiert nach A. del Portillo, Mons. Escrivá de Balaguer, instrumento de Dios, Eine Homilie vom 12. Juni 1976 in der Universität von Navarrae, p. 9.

(16) Josemaría Escrivá, Homilie gehalten in der Universität von Navarra, am 8. Oktober 1967, enthalten in Gespräche mit Monsignor Escrivá de Balaguer, Köln, Nr. 113-117, bes. Nr. 114.

(17) IDEM, Gespräche, Nr. 10, 24, 26, 55-57, 70, 113-117.

(18) Vgl. IDEM, Der Weg, Nr. 93-94, 105, 111, etc.

(19) Ibid., Nr. 100, 109, 113, etc.

(20) Ibid., Nr. 966; Christus begegnen Nr. 122.

(21) IDEM, Christus begegnen Nr. 14, 38, 105, 156, 183.

(22) IDEM, Homilie gehalten in der Universität von Navarra am 8. Oktober 1967, enthalten in Gespräche, Nr. 113-117, bes. Nr. 113.

(23) Vgl. A. Vázquez de Prada, El Fundador del Opus Dei. Mons. Josemaría Escrivá de Balaguer (1902-1975) , Madrid 1984 (2 ed.), pp. 119-120, 144, 146, 162-163, 235, 237, 240 y 259-261; The Founder of Opus Dei, vol. I: The Early Years... , pp. 411-423; P. Berglar, Opus Dei. Life and Work of its Founder Josemaría Escrivá, Princeton NJ 1994, pp. 176-188.

(24) Josemaría Escrivá, Der Weg, Nr. 282.

(25) Ibid., Nr. 382.

(26) Vgl. A. del Portillo, “Putting Christ at the summit”, in Holiness and the World. Studies in the Teaching of Blessed Josemaría Escrivá, Princeton - Dublin - Chicago 1997, pp. 291-296; J. Echevarría, Itinerarios... , pp. 23-36, 181-193 nd 214-221; P. Rodriguez, “Omnes traham...”; A. Aranda, El bullir de la sangre... , pp. 255-287; J.-L. Chabot, “Responsibility to the world, and freedom”, in Holiness and the World... , pp. 251-278.

(27) Vgl. Z.B. H. Schlier, “Kephalé. Anakefalaiosis”, in TWNT, III, 672-682; G. Martelet, “Sur le motif de l’incarnation”, in Problèmes actuelles de théologie, Bruges 1964; J. F. Bonnefoy, Christ and the Cosmos, Paterson N. J. 1965; A. Feuillet, “L’hymne christologique de l’êpitre aux Philippiens”, in Revue Biblique 72 (1965) 352-380 and 481-507; “Plerôme”, in DBS, VIII, 18-40; G. A. Maloney, The Cosmic Christ: From Paul to Teilhard, New York 1968; J. K. Riches, “What is a Christocentric Theology?”, in S. W. Sykes - J. P. Clayton, Christ Faith and History, New York 1972, pp. 223-238; T. Potvin, The Theology of the Primacy of Christ according to St. Thomas and its Scriptural Foundations, Fribourg 1973; F. X. Pancheri, The Universal Primacy of Christ, Front Royal, Virg 1984; R. García de Haro, Cristo, fundamento de la moral, Barcelona 1990; G. Moioli, “Cristocentrismo”, in G. Barbaglio -S. Dianich, Nuovo dizionario di teologia, Cinisello Balsamo 1994 (7 ed.), pp. 224-234; J. M. Maldamé, Cristo e il cosmo, Cinisello Balsamo 1995; J. P. Tosaus, Cristo y el Universo, Salamanca 1995.

(28) Cf. H. U. von Balthasar, Romano Guardini. Riforma dalle origini, Milano 1970; Seul l’amour est credibile, Paris 1966; J. A. Kay, Theological Aesthetics, Bern-Frankfurt 1975; G. Marchesi, La cristologia di H. U. von Balthasar, Rome 1977; A. Peelman, H. U. Balthasar et la théologie de l’histoire, Bern-Frankfurt 1978; G. De Schriver, Le merveilleux accord de l’homme et Dieu. Etude de l’analogie de l’être chez Hans Urs von Balthasar, Leuven 1983; J. Riches (ed.), The Analogy of Beauty. The Theology of Hans Urs von Balthasar, Edinburgh 1986; L. Roberts, The Theological Aesthetics of Hans Urs von Balthasar, Washington 1987; E. T. Oakes, Pattern of Redemption. The Theology of Hans Urs von Balthasar, New York 1994.

(29) Josemaría Escrivá, Der Weg,Nr. 598.

(30) Vgl. J. Echevarría, “Mons. Escrivá de Balaguer, Un corazón que sabía amar”, in P. Rodriguez – J. L. Illanes (eds), La personalidad del beato Josemaría, Pamplona 1994, pp. 243-261; Memoria ... , pp. 85-158; C. Cardona, “Camino, una lección de amor”, in Estudios sobre Camino ...., pp. 173-179; J. M. Yanguas, “Amar «con todo el corazón» (Dt 6,5). Consideraciones sobre el amor del cristiano en las enseñanzas del beato Josemaría Escrivá”, in Romana 14 (1998) 144-157.

(31) Bisher gibt es noch keine Studien über die Lebensauffassung des Gründers des Opus Dei die uns zugänglich gewesen wären. Einen vorläufigen Versuch findet man in L. Polo, “El concepto de vida en mons. Escrivá de Balaguer”, in La personalidad del beato Josemaría, op. cit., pp. 165-195. In diesem Artikel kann man Überlegungen finden, die eine christozentrische Position verteidigen, die meiner Ansicht nach auch in den schriften des seligen Josefmaria gefunden werden können. Unser Vorschlag wird auch unterstützt durch J. L. Illanes, “Filiación divina y vivencia existencial”, in J. L. Illanes (ed.), El Dios y Padre de nuestro Señor Jesucristo, Pamplona 2000, pp. 537-546; and J. Sesé, “La conciencia de la filiación divina, fuente de vida spiritual”, en ibid., pp. 495-518.

(32) Über die Gotteskindschaft im theologischen Denken des Gründers des Opus Dei vgl. F. Ocáriz, Naturaleza, gracia y gloria, Pamplona 2000, pp. 175-221.

(33) Josemaría Escrivá, Christus begegnen, Nr. 183. Zu diesem Punkt vgl. A. Aranda, El bullir... , pp. 203-254.

(34) Vgl. F. Ocáriz, Rivelazione, fede e credibilità (in collaboration with A. Blanco), Rome 2001, pp. 54- 61.

(35) In this respect, it is enough to look at the never-ending and sterile debate between the Thomists and the followers of Duns Scott in relation to the motive for and the finality of the Incarnation. See for example, G. Biffi, “Fine dell’Incarnazione e primato di Cristo”, in La Scuola Cattolica 88 (1960); J. B. Carol, Why Jesus Christ? , Manassas Virg, 1986.

(36) Josemaría Escrivá, Im Feuer der Schmiede,Nr. 156.

Vortrag beim Internationalen Kongress über „Die Größe des Alltags“, Rom 2002