Das Salz der Abtötung

Der hl. Josefmaria riet anderen Menschen, was er selbst lebte: Lege "ein Kreuz auf jeden Teller". Das heißt, er brachte beim Essen immer ein kleines Opfer, etwa indem er nicht sofort trank, etwas weniger von dem aß, was ihm schmeckte und etwas mehr von dem, was er nicht so gerne mochte...

Der hl. Josefmaria riet anderen Menschen, was er selbst lebte: Lege "ein Kreuz auf jeden Teller". Das heißt, Das heißt, er brachte beim Essen immer ein kleines Opfer, etwa indem er nicht sofort trank, und keine Bemerkungen über die servierten Speisen machte. Er aß etwas weniger von dem, was ihm schmeckte und etwas mehr von dem, was er nicht so gerne mochte...

Vergiss nie, deine Mahlzeiten auch mit der besonders »kostbaren« Zutat der Abtötung zu würzen.

Im Feuer der Schmiede, 783

Ich gebe dir zwei Gründe an

In jeder Hinsicht ist die Abtötung von größter Bedeutung. Einmal aus rein natürlichen, menschlichen Gründen. Wer zur Beherrschung seiner selbst unfähig ist, wird niemals einen guten Einfluß auf andere ausüben können. Er wird jeder Verführung von außen erliegen, wenn sie nur seinen subjektiven Neigungen schmeichelt. Er wird zu einem energielosen Menschen, unfähig, sich, wenn es not tut, zu einer großen Anstrengung aufzuraffen.

Dann aus übernatürlichen, dem Glauben entstammenden Gründen. Erscheint es dir denn nicht als recht und billig, Ihm, der aus Liebe zu uns alles hingegeben hat, durch kleine Akte der Buße und Entsagung unsere Liebe und Ehrfurcht zu zeigen?

Die Spur des Sämanns, 980

Und einen dritten...

Maßhalten heißt Herr über sich selbst sein. Nicht alles, was wir leibhaft oder seelisch empfinden, darf uns in einem ungezügelten Strom fortreißen; ich muß wissen, daß ich nicht alles darf, was ich kann. Wohl ist es bequemer, sich von den sogenannten natürlichen Trieben fortschwemmen zu lassen, aber am Ende des Weges steht nur das traurige Alleinsein mit dem eigenen Elend.

Wie viele wollen ihrem Bauch, ihren Augen, ihren Händen nichts versagen und weigern sich, auch nur hinzuhören, wenn man zu ihnen von Reinheit spricht. (...) Dann gewinnt das Leben die Farben wieder, die die Unmäßigkeit verdunkelt hatte: sich um andere kümmern, Eigenes teilen, Aufgeschlossenheit für das Große werden wieder möglich. Durch solches Maßhalten wird die Seele nüchtern, bescheiden und verständnisvoll; leicht und wie selbstverständlich neigt sie zu einer Zurückhaltung, die anziehend ist, weil sie die Herrschaft des Verstandes spüren lässt. Maßhalten bedeutet nicht Einengung, sondern Weite. Die Einengung liegt vielmehr in der Maßlosigkeit, denn da wirft sich das Herz selbst weg, jämmerlich verführt vom erstbesten blechernen Lärm.

Freunde Gottes, 84

Noch ein Grund für die gleiche Anstrengung

In der Tat, seht euch nur um. Wie viele Opfer nehmen sie auf sich, Männer wie Frauen, mehr oder weniger gern, nur um ihr Äußeres zu pflegen, oder um der Gesundheit willen, oder um zu Ansehen zu gelangen... Und wir? Werden wir angesichts dessen immer noch unfähig sein, auf die unendliche Liebe Gottes, die in der Menschheit so wenig Echo findet, zu reagieren, indem wir das abtöten, was abzutöten ist, damit sich Herz und Geist noch inniger dem Herrn zuwenden?

Das christliche Bewusstsein ist bei vielen Menschen so aus den Fugen geraten, dass sie Worte wie Abtötung und Buße nur in Verbindung mit jenen strengen Fastenübungen und Kasteiungen zu sehen vermögen, von denen einige bewundernswerte Heiligenleben berichten. Wir sind bei dieser Betrachtung von der selbstverständlichen Voraussetzung ausgegangen, dass das Vorbild, das wir in unserem Leben nachahmen sollen, Jesus Christus ist. Gewiss, der Herr hat sich auf das Werk der Verkündigung durch vierzigtägiges Fasten in der Wüste vorbereitet aber davor und danach lebte Er die Tugend des Maßes mit solcher Natürlichkeit, dass seine Feinde es wagten, Ihn als den Schlemmer und Trinker, den Freund der Zöllner und Sünder zu verleumden.

Freunde Gottes, 135

Das Butterdrama

Gemeinsam lasen wir beide das heroisch gewöhnliche Leben jenes Gottesmannes. - Wir sahen ihn Monate und Jahre hindurch (welch exakte »Buchführung« in seinem Partikularexamen) kämpfen. Beim Frühstück: heute siegte er, morgen unterlag er... Er notierte: »Keine Butter genommen..., Butter genommen!«

Wenn wir, du und ich, doch auch unser... »Butterdrama« hätten.

Der Weg, 205