Ein besonderer Gesandter Gottes für unsere Zeit
Predigt von Fernand Franck, Erzbischof von Luxemburg, bei der Danksagungsmesse zur Heiligsprechung des seligen Josefmaría Escrivá für die Pilger aus dem deutschen Sprachraum
Prälat Fernando Ocáriz, Generalvikar des Opus Dei. Rom, 10. Oktober 2002
Der Bericht vom ersten wunderbaren Fischfang gipfelt in der Aufforderung an Petrus und einige seiner Gefährten, alles zu verlassen und Christus nachzufolgen. Der hl. Josefmaria hat diese Szene viele Male betrachtet und unter anderem darauf hingewiesen, dass der Herr in unseren gewöhnlichen Lebensumständen und insbesondere in der Arbeit die Begegnung mit uns sucht.
Zur Spiritualität der Arbeit
Im Alten Testament, vor allem in den Psalmen, findet sich eine Fülle von Stellen, in denen die Schöpfung als ‘opus’ oder ‘opera Domini’ oder ‘Dei’ gepriesen wird... In der Regel des heiligen Benedikt spielt das ‘opus Dei’ als Gottesdienst eine herausragende Rolle. Wir sehen also, daß der Terminus als solcher eine Tradition hat, die so alt ist wie die Kirche und sogar im Alten Testament bereits beheimatet ist.
Bischof Javier Echevarría, Prälat des Opus Dei. Rom, 10. Oktober 2002
Die unvergesslichen Tage der Kanonisation des heiligen Josemaria Escrivá neigen sich ihrem Ende zu... wir kehren zu unserer gewohnten Beschäftigungen zurück: in unser Alltagsleben, das der Schauplatz unseres Ringens um die Heiligkeit ist.
Kardinal Bernard Agré Erzbischof von Abidjan. Rom, 9. Oktober 2002
Wir leben in einer Welt, die von Globalisierung spricht, doch wir müssen die Ideologien sehen, die sich hinter diesem Begriff verbergen: Ideologien, die den Menschen auf seine Produktivität, seine materielle Effektivität reduzieren wollen.
Kardinal Jorge Maria Mejia. Rom, 9. Oktober 2002
Niemand von uns, so scheint es mir – zumindest gilt das für mich -, hat oder hatte in seinem Leben außergewöhnliche Erlebnisse. Ich glaube, wir sind zum größten Teil einfach ganz normale Christen. Was heißt das? Wir sind Christen, die der Herr – zumindest so weit man dies von außen beurteilen kann – nicht mit außerordentlichen Charismen ausgestattet hat.
Kardinal Jozef Tomko. Rom, 9. Oktober 2002
Wenn wir den lebendigen Glauben haben, wenn unser ganzes christliches Leben auf das innigste vereint ist mit dem Leben Christi in der Eucharistie, dann ist die Heiligung des Alltags nichts Unmögliches mehr.
Rodolfo Quezada Toruno, Erzbischof von Guatemala. Rom, 9. Oktober 2002
Betrachten wir im Geist des Gebetes sein Leben und seine Schriften: sie werden uns ganz sicher mit einer größeren Liebe zu Gott und zu allen Seelen erfüllen.
Baltazar Enrique Porras Cardozo, Erzbischof von Mérida. Rom, 8. Oktober 2002
Das persönliche Vorbild des heiligen Josemaria zeigt uns einen untadeligen Priester, der in der Ausübung seines Dienstes mehr gesehen hat als nur ein Zeugnis seines Glaubens. Es zeigt uns einen Menschen, der sich die veränderten Gegebenheiten der Zeit, in der es ihm bestimmt war zu leben, zunutze gemacht hat, um das Christentum in einer neuartigen Weise zu leben.