Die Vorgeschichte bis 1989
Seit 1955 wendet sich der hl. Josefmaria beständig an die „Stella Orientis“, er bittet sie um ihre Fürsprache, vertraut ihr die Länder und Menschen an, die unter der kommunistischen Unterdrückung leiden, und ermuntert viele Menschen zum Gebet. Den Ungarnaufstand 1956 und die Besetzung der Tschechoslowakei 1968 verfolgt er aufmerksam. Er betet für verfolgte Christen wie Kardinal József Mindszenty von Budapest.
Bis 1989 ist an eine apostolische Arbeit des Opus Dei in den Ländern jenseits des Eisernen Vorhangs nicht zu denken. Es fehlt das notwendige Minimum an persönlicher und religiöser Freiheit. Doch verwandtschaftliche und berufl iche Kontakte ermöglichen die Weitergabe des Geists des Opus Dei und der Schriften des hl. Josefmaria. Escrivás bekanntes Werk „Der Weg“ wird etwa im Selbstverlag aufgelegt. Nach dem Tod Escrivás suchen zahlreiche Bischöfe aus kommunistischen Ländern um die Einleitung des Seligsprechungsprozesses an.
Erste Brennpunkte
Der Fall des Eisernen Vorhangs erlaubt den Beginn der apostolischen Arbeit in Mittel- und Osteuropa: in Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien. Die ersten Zentren entstehen in Tschechien: 1991 beginnt die Arbeit in Prag, bald darauf werden das Studentenheim Na Baste und das Kulturzentrum Petidomí eröffnet. Ab 2003 steht das Tagungshaus Paloucek unweit von Prag für mehrtägige Veranstaltungen zur Verfügung. Ab 2005 gibt es Zentren auch in Brünn.
Die Arbeit in Ungarn beginnt 1992. 1995 wird in Budapest das Studentenheim Orbanhegy-Kollegium, 2006 das Kulturzentrum Fenyvesliget eröffnet.
1996 beginnt das Opus Dei in der Slowakei. Drei Jahre später wird in Bratislava das Kulturzentrum und Studentinnenheim Ister eröffnet, im April 2000 geht das Studentenheim Dowina in Betrieb.
Tafel 16: Escrivá, ein Meister der Spiritualität der Arbeit.