Der Schöpfer neigt sich in einem Überfluß an Liebe seinen Geschöpfen zu. Als ob all die vielen Beweise seiner Barmherzigkeit nicht genügten, setzt unser Herr Jesus Christus die Eucharistie ein, damit wir Ihm immer nahe sein können, und - soweit es hier überhaupt ein Begreifen gibt - weil die Liebe Ihn, dem nichts ermangelt, antreibt, nicht ohne uns zu bleiben.
Die Dreifaltigkeit ist ganz in Liebe dem Menschen zugetan, der emporgehoben ist zur Ebene der Gnade, geschaffen nach ihrem Ebenbild und Gleichnis (Gen 1,26); Sie hat ihn von der Sünde erlöst - von der Sünde Adams, die auf seine ganze Nachkommenschaft übergegangen ist, und von den persönlichen Sünden jedes einzelnen - und Sie sehnt sich danach, in unserer Seele zu wohnen: Wer mich liebt, wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen (Joh 14,23).
Dieser dreifaltige Strom der Liebe zu den Menschen dauert in erhabener Weise fort in der Eucharistie. Vor Jahren haben wir alle im Katechismus gelernt, daß die heilige Eucharistie als Opfer und als Sakrament betrachtet werden kann, und daß das Sakrament sich uns als Kommunion und als ein Schatz auf dem Altar erweist: im Tabernakel. Die Kirche widmet dem eucharistischen Geheimnis, dem Leib Christi, Corpus Christi - überall in der Welt im Tabernakel zugegen - ein weiteres Fest, Fronleichnam. (Christus begegnen 84-85)