Eine anders geartete Freude

Marcela Trujillo, Kolumbien

Kurz nachdem ich geheiratet hatte, erfuhr ich, dass ich Gebärmutterhalskrebs hatte. Nach einer Operation und der entsprechenden Nachbehandlung konnte ich weiterleben. Allerdings nur durch die Liebe meines Mannes und den Ratschlag eines Priesters, der auch Arzt war, keine medizinische Behandlung zuzulassen, die mir nicht mehr erlauben würde, Kinder zu bekommen. Das galt zumindest, solange es noch andere Therapiemöglichkeiten gab. Drei Jahre nach meiner Heilung kam María Antonia zur Welt. Und nach wieder drei Jahren kamen Nicolás und Isabel. Unsere Kleine wurde mit dem Down-Syndrom geboren.

Mª Antonia, Isabel und Nicolás

Als sie noch klein war, schenkte mir jemand ein kleines Buch, das Der Weg heißt, und das mir immer noch hilft. Jahre später begann ich, an der Universität der Sabana an Bildungsmitteln teilzunehmen, die von Mitgliedern des Opus Dei erteilt wurden. Die übernatürlichen Ratschläge, die der hl. Josefmaria im Weg gibt, haben mir geholfen, mit Freude das jeweils Schwierigere anzunehmen, denn durch die Abkürzung eines vergänglichen Genusses werden wir niemals glücklich. Wenn ich alles Gott aufopfere, erlebe ich, dass die „innere Befriedigung“ und der „geistliche Nutzen“ unbegrenzt sind und man gestärkt aus dem Kampf hervorgeht.

Die komplette Familie Trujillo

Ich kann die Welt verändern

Ich bin Mitarbeiterin des Opus Dei. Das verjüngt ständig meinen katholischen Glauben, hilft mir, ihn in die Tat umzusetzen, über ihn zu sprechen, kohärent zu sein, ‚nein’ zu sagen, wenn sich etwas Gottes Plänen entgegenstellt, und ‚ja’, zu allem, was die Welt besser macht, als sie vorher gewesen ist. Außerdem weiß ich, dass viele Menschen für mich beten und dass ich mehr tun kann, dass ich nicht bloß eine Zuschauerin in der Kirche bin, zu der wir alle gehören. Es hilft mir, vor Augen zu haben, dass ich durch das, was ich an meinem von Gott bestimmten Platz tue, die Welt verändern kann.

Isabel

Die christliche Bildung, die ich erhalte, um meinen Glauben wirklich zu praktizieren, verstärkt auch das Bewusstsein meiner Verantwortlichkeit den anderen gegenüber. Wenn ich zum Himmel komme, wird man mich an der Liebe messen, an dem, was ich für die anderen getan habe, denn alles andere ist Egoismus.

Meine Mitarbeit beim Opus Dei zeigt sich auf unterschiedliche Art. Jedenfalls bin ich sehr dankbar und bete täglich für das Opus Dei und unterstütze es auch mit meinen geringen finanziellen Mitteln. Es hat mir große Freude bereitet, als meine Tochter Maria Antonia mich um Erlaubnis fragte, ihr Jesuskind in einer Porzellankrippe – das sie sehr schätzte, weil es früher mir gehörte – für ein neu eröffnetes Zentrum des Opus Dei zu geben.