Das übernatürliche Ziel der Kirche - Predigt des hl. Josefmaria

Am Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit, dem 28. Mai 1972, also vor 40 Jahren, hielt der hl. Josefmaria eine Predigt über "das übernatürliche Ziel der Kirche", die heute aktuell ist wie damals.

Am Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit, dem 28. Mai 1972, also vor 40 Jahren, hielt der hl. Josefmaria eine Predigt über "das übernatürliche Ziel der Kirche", die heute aktuell ist wie damals. Einige Ausschnitte mögen das verdeutlichen.

"Das öffentliche Wirken der Kirche begann ja mit der Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger im Abendmahlssaal... Das Menschliche und das Göttliche in der Kirche sind also untrennbar. Die Kirche ist ihrem Ursprung nach eine göttliche Gesellschaft; ihrem Ziel und den dazu führenden Mitteln nach übernatürlich; weil sie aber aus Menschen besteht, ist sie auch eine menschliche Gesellschaft, lehrt Leo XIII. Sie lebt und wirkt in der Welt, aber ihr Ziel und ihre Stärke liegen nicht auf der Erde, sondern im Himmel...

Die Kirche ist zugleich ein mystischer und rechtlich verfaßter Leib. Stärken wir unseren Glauben! Bitten wir die Allerheiligste Dreifaltigkeit darum, deren Fest wir heute feiern. Alles ist möglich, nur dies nicht: daß Gott, der dreimal Heilige, seine Braut im Stich läßt... Wir leben in einer Zeit der Prüfung. Bitten wir den Herrn, rufen wir unablässig zu Ihm, Er möge sie abkürzen, Er möge barmherzig auf seine Kirche herabschauen und Hirten wie Gläubigen von neuem das übernatürliche Licht schenken. Die Kirche ist göttlich, ihr einziges Ziel das Heil der Seelen...

Wie in jeder heiligen Messe, so wird Christus auch am heutigen Sonntag das Kreuzesopfer unblutig erneuern und - als Priester und Opfer zugleich - sich selbst dem Vater für die Sünden der Menschen darbringen. Lassen wir Ihn nicht allein; schüren wir in uns den brennenden Wunsch, Ihm nahe zu sein, ganz nahe beim Kreuz; rufen wir inständig zum Vater, dem barmherzigen Gott, daß Er uns den Frieden wiedergebe: den Frieden der Welt, den Frieden der Kirche, den Frieden der Gewissen. So werden wir neben dem Kreuz Maria, die Mutter Gottes und unsere Mutter, finden. An ihrer Hand werden wir zu Jesus und durch Ihn im Heiligen Geist zum Vater gelangen."

Hier finden Sie den vollständigen Text der Homilie: Das übernatürliche Ziel der Kirche