„Studium und Arbeit setzen eine persönliche Haltung der Verfügbarkeit und des Sich-selbst-Verschenkens voraus, die man einfach Dienst nennt.“ Das sagte Papst Johannes Paul II. den Teilnehmern des internationalen Studentenkongresses UNIV 2002. Die jungen Leute nehmen in ihrer Heimat an Bildungsinitiativen teil, die von der Prälatur Opus Dei inspiriert sind. Der Papst fuhr fort: „Mit der Offenheit für die Brüder vervollkommnet jeder von euch, liebe Jugendliche, grundlegende Aspekte seiner eigenen Sendung, auch im Studium und in der Arbeit.“

Mit Bezug auf den Gründer des Opus Dei sagte der Papst: „Wie nützlich erweisen sich in diesem Sinne die Lehren des seligen Josefmaria Escrivá, dessen hundertster Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird! Ihm gefiel es, bei verschiedenen Gelegenheiten darauf hinzuweisen, daß Jesus im Evangelium als der ‚Zimmermann‘ bekannt ist, noch dazu als ‚der Sohn des Zimmermanns.‘“

„Jede Würde der Arbeit gründet in der Liebe“, sagte der Papst mit Escrivá und setzte in Anspielung auf das Thema des kommenden Weltjugendtreffens hinzu: „Wenn man diesem geistlichen Wegeplan treu ist, also ernsthaft studiert und arbeitet, wird man schließlich wirklich Salz der Erde und Licht der Welt. Das ist freilich ein schwieriger Weg, der häufig von der Einstellung eurer Mitmenschen abweicht. Er setzt sicherlich voraus, gegen den Strom zu schwimmen, was die heute vorherrschenden Verhaltensweisen und Moden angeht“.

Johannes Paul II bat die Studenten, Widerstand zu leisten gegen die „Versuchung zu Mittelmäßigkeit und Konformismus. Nur so könnt ihr aus dem Leben eine Gabe und einen Dienst für die Menschheit machen; nur so werdet ihr einen Beitrag leisten, um die Wunden und Leiden so vieler Armen und noch immer an den Rand Gedrängten zu lindern, die in unserer technologisch fortgeschrittenen Welt leben.“

„Damit all das möglich ist, muß an erster Stelle das Gebet stehen.“ Zum Schluß forderte der Papst die Studenten auf: „Seid Männer und Frauen großmütiger Tatkraft und zugleich tiefer Kontemplation des Geheimnisses Gottes. Macht aus der Eucharistie den Mittelpunkt eures Tagesablaufs.“