Fest Mariä Geburt

Wie der hl. Josefmaria sagte, denken die katholischen Christen oft im Laufe des Jahres an Maria. Wenn wir diese Gelegenheiten nutzen und uns vorstellen, wie Maria an unserer Stelle wohl gehandelt hätte, dann lernen wir nach und nach von ihr; und wir werden ihr ähnlich sein, wie die Kinder ihrer Mutter gleichen.

Ausschnitt aus dem Gemälde von Murillo "Geburt der Jungfrau Maria", von 1660, das sich im Louvre in Paris befindet.

"Herr, erfülle deine Kirche mit Freude am Geburtsfest der seligen Jungfrau Maria,

denn sie ist die Morgenröte des Heiles und das Zeichen

der Hoffnung für die ganze Welt".

(Aus dem Schlussgebet der Messe vom 8. September)

Unsere Mutter zeigt uns, wie wir der Gnade entsprechen sollen, und wenn wir ihr Leben betrachten, schenkt uns Gott Licht, damit wir unser normales Leben vergöttlichen können. Die katholischen Christen denken oft im Laufe des Jahres an Maria, etwa an den marianischen Feiertagen und auch im Laufe jeden Tages. Wenn wir diese Gelegenheiten nutzen und uns vorstellen, wie Maria an unserer Stelle wohl gehandelt hätte, dann lernen wir nach und nach von ihr; und wir werden ihr ähnlich sein, wie die Kinder ihrer Mutter gleichen.

Die heilige Maria, die Mutter Gottes, lebte in ihrem Dorf unauffällig wie jede andere Frau.

Lerne von ihr, schlicht und »natürlich« zu leben.

An erster Stelle ist ihre Liebe nachahmenswert. Die Liebe darf es nicht bei Gefühlen bewenden lassen: Sie soll in Worten bestehen, vor allem aber in Werken.

Der Weg, 499

Der Wert der Demut ist unermeßlich. »Quia respexit humilitatem«... Nicht den Glauben und die Liebe und die unbefleckte Reinheit besingt das Jubellied unserer Mutter im Hause des Zacharias:

»Denn Er hat gesehen die Demut seiner Magd, siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.«

Der Weg, 498

Die schönste aller Frauen

Die Theologen haben häufig ein Argument formuliert, um irgendwie diese Gnadenfülle zu erfassen, mit der wir Maria bekleidet sehen, und die sich mit der Aufnahme in den Himmel vollendet. Sie sagen: Es war angemessen, Gott konnte es tun, also tat Er es . Das ist die beste Erklärung dafür, dass der Herr seiner Mutter vom ersten Augenblick ihrer unbefleckten Empfängnis an alle nur erdenklichen Vorzüge gewährte. Sie war frei von der Macht Satans; sie ist schön - tota pulchra! - rein und lauter an Seele und Leib.

Christus begegnen, 171

Das reine Herz Mariens wird durch de göttliche Herablassung gleichsam von Heiligkeit umgeformt: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das aus dir geboren wird, Sohn Gottes genannt werden. Mariens Demut ist Frucht der unergründlichen, unermesslichen Gnade, die durch die Menschwerdung der zweiten Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit im Schoße der unbefleckt empfangenen, immerwährend jungfräulichen Mutter Gestalt annimmt.

Freunde Gottes, 96

Liebe die Herrin. Und sie wird dir reichliche Gnaden verschaffen, um im täglichen Kampf zu bestehen. - Und Satan wird durch all die Schlechtigkeit und Gemeinheit nichts erreichen, die in dir rumort und aufsteigt und die mit ihrer wohlriechenden Fäulnis sogar deine großen Ideale ersticken will, jene erhabenen Gebote, die Christus selbst dir ins Herz gelegt hat. - »Serviam!«

Der Weg, 493

Feste Entschlüsse

An erster Stelle ist ihre Liebe nachahmenswert. Die Liebe darf es nicht bei Gefühlen bewenden lassen: Sie soll in Worten bestehen, vor allem aber in Werken. Die Mutter Gottes sagte ihr fiat nicht nur, sondern sie verwirklichte diesen festen, unwiderruflichen Entschluss in jedem Augenblick ihres Lebens. So auch wir: wenn die Gottesliebe unser Herz unruhig macht und wir den göttlichen Willen erkannt haben, dann müssen wir uns auch entschließen, treu und loyal zu sein, und diesen Entschluß wirksam werden lassen. Denn nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist.

Christus begegnen, 173

O Mutter, Mutter! Mit diesem deinem Worte »fiat« hast du uns zu Brüdern Gottes und zu Erben seiner Herrlichkeit gemacht. - Sei gepriesen!

Der Weg, 512

Schon wieder ein Sturz... Und was für ein Sturz!... Verzweifeln? Nein: dich demütigen und durch Maria, deine Mutter, die barmherzige Liebe Jesu anrufen. - Ein »miserere« und Kopf hoch. - Und neu beginnen.

Der Weg, 711

Wenn alle fliehen

Es war das Lob seiner Mutter, ihres aufrichtigen, hingebungsvollen und bis zum Letzten gelebten fiat, es geschehe, das sich nicht in auffälliger Weise kundtat, sondern im verborgenen und stillen Opfer des Alltags.

Christus begegnen, 172

Seht ihr das Wunderbare? Maria, die Lehrmeisterin unseres Lebens, zeigt uns hier, dass der Gehorsam gegenüber Gott nicht Unterwürfigkeit ist und das Gewissen nicht unterjocht, sondern er bringt uns in unserem Inneren dazu, die Freiheit der Kinder Gottes zu entdecken.

Maria ist zugegen in den Geheimnissen der Kindheit ihres Sohnes - vielleicht dürfen wir sie normale Geheimnisse nennen -, aber zur Stunde der großen Wunder und der begeisterten Menge ist sie nicht da. Maria ist nicht da, als Christus in Jerusalem - auf einem Esel reitend - als König umjubelt wird. Aber sie erscheint wieder unter dem Kreuz, als alle fliehen. Ihr unauffälliges Verhalten zeigt die Größe, Tiefe und Heiligkeit ihrer Seele.

Versuchen wir von ihr zu lernen, folgen wir ihrem Beispiel im Gehorsam gegenüber Gott, in dieser unauffälligen Verbindung von Dienen und Herrschen. In Maria ist nichts von jener Haltung der törichten Jungfrauen, die zwar gehorchen, aber ohne zu überlegen. Unsere Liebe Frau hört aufmerksam auf das, was Gott will, erwägt, was sie nicht versteht, fragt, was sie nicht weiß. Dann liefert sie sich ganz dem göttlichen Willen aus: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort. Seht ihr das Wunderbare? Maria, die Lehrmeisterin unseres Lebens, zeigt uns hier, dass der Gehorsam gegenüber Gott nicht Unterwürfigkeit ist und das Gewissen nicht unterjocht, sondern er bringt uns in unserem Inneren dazu, die Freiheit der Kinder Gottes zu entdecken.

Christus begegnen, 173