Er entzündete in allen die Liebe zu Christus

Benedikt XVI. wird anlässlich des Todestages von Johannes Paul II. im Petersdom eine hl. Messe feiern. Heute Abend führt uns das Gedenken an ihn hier zusammen, das weiterhin im Herzen der Menschen lebendig ist, wie auch der ununterbrochene Pilgerstrom der Gläubigen an sein Grab in den Vatikanischen Grotten zeigt.

„Ein Papst für alle“ war einer der Titel am Tag nach dem Tod Johannes Pauls II.

Benedikt XVI. wird die hl. Messe anlässlich des Todestages von Johannes Paul II. am Montag, den 29. März, im Petersdom feiern, da der Todestag, der 2. April, in diesem Jahr auf den Karfreitag fällt.

„Heute Abend – sagte der Papst im April 2009 – führt uns das Gedenken an ihn hier zusammen, das weiterhin im Herzen der Menschen lebendig ist, wie auch der ununterbrochene Pilgerstrom der Gläubigen an sein Grab in den Vatikanischen Grotten zeigt. Tief bewegt und mit Freude stehe ich daher dieser heiligen Messe vor.

Johannes Paul II. war von Jugend an ein mutiger und furchtloser Bekenner Christi. Er zögerte nicht, seine ganze Kraft für ihn einzusetzen, um überall sein Licht zu verbreiten; er ließ sich auf keine Kompromisse ein, wenn es darum ging, seine Wahrheit zu verkündigen und zu verteidigen; er wurde niemals müde, seine Liebe zu verbreiten. Vom Beginn seines Pontifikats an bis zum 2. April 2005 hatte er keine Angst, stets allen zu verkünden, dass Jesus der Retter und der wahre Befreier des Menschen und zwar des ganzen Menschen ist.“

Johannes Paul II. verstarb am 2. April 2005 um 21.37 Uhr, am Vorabend des Sonntags der Göttlichen Barmherzigkeit.

Von jenem Abend an bis zum Tag der Beerdigung am 8. April kamen mehr als drei Millionen Pilger, um Johannes Paul II. die letzte Ehre zu erweisen. Zum Teil standen sie 24 Stunden in der Schlange, um Zugang zum Petersdom zu bekommen.

Am 28. April hob der Heilige Vater die normalerweise obligatorische Wartezeit von fünf Jahren auf, um den Selig- und Heiligsprechungsprozess für Johannes Paul II. schnell einzuleiten. Die Causa wurde am 28. Juni 2005 in Rom eröffnet.

Einige Daten aus seinem Leben

Karol Józef Wojtyła, seit seiner Wahl zum Papst im Oktober 1978 bekannt als Johannes Paul II., wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice, einer Kleinstadt 50 km von Krakau entfernt, geboren. Er war der kleinste der drei Kinder von Karol Wojtyła und Emilia Kaczorowska. Seine Mutter starb 1929. Sein älterer Bruder Edmund, der Arzt war, starb 1932 und sein Vater, ein Unteroffizier der Armee, im Jahr 1941. Seine Schwester Olga starb noch vor seiner Geburt. Lesen sie - auf englisch - die Kurzbiographie

Luftaufnahme des Petersplatzes am Tag der Heiligsprechung von Josemaria Escrivá am 6.10.2002

Der Nachfolger des hl. Petrus

Die im Konklave in der Sixtinischen Kapelle versammelten Kardinäle wählten ihn am 16. Oktober 1978 zum Papst. Er nahm den Namen Johannes Paul II. an. Am 22. Oktober wurde er feierlich als 263. Nachfolger des Apostels Petrus in sein Amt eingeführt. Sein Ponifikat war mit fast 27 Jahren eines der längsten in der Kirchengeschichte.

Mehr als alle seine Vorgänger begegnete er persönlich dem Gottesvolk und den Verantwortlichen der Länder. Zum Beispiel nahmen mehr als 17.600.000 Pilger an den 1.166 Mittwochsaudienzen teil. Und diese Zahl schließt nicht einmal die Sonderaudienzen und die liturgischen Feiern sowie die Millionen von Gläubigen ein, denen der Papst auf seinen Pastoralbesuchen in Italien und in der übrigen Welt begegnete. Man sollte sich auch an die zahlreichen Persönlichkeiten aus der Politik erinnern, mit denen er sich zu Gesprächen traf. Dies geschah bei 38 offiziellen Besuchen und 738 Audienzen oder Begegnungen mit Staatschefs und 246 Audienzen und Begegnungen mit Premierministern.

Ein junges Herz

Seine Liebe zu den jungen Menschen veranlasste ihn, 1985 die Weltjugendtage einzuberufen. Anlässlich der 19 WJT während seines Pontifikats haben sich weltweit Millionen von Jugendliche versammelt. Außerdem sind die Welttreffen der Familien, die 1994 zum ersten Mal stattfanden, ein Zeichen seines großen Interesses an den Familien.

Johannes Paul II. und der hl. Josefmaria

Johannes Paul II. sprach den Gründer des Opus Dei am 6. Oktober 2002 heilig. Die Seligsprechung war am 17. Mai 1992.

Der Prälat des Opus Dei grüßt den Heiligen Vater Johannes Paul II. nach der Feier der Heiligsprechung

Worte des Heiligen Vaters Johannes Paul II. bei der Audienz am Tag nach der Heiligsprechung in Rom.

Das Opus Dei wurde von Johannes Paul II. am 28. November 1982 als Personalprälatur errichtet.