Eine Biographie des hl. Josefmaria für Kinder

Paulina Mönckeberg, die das Buch „Leben und Abenteuer eines Esels am Schöpfrad... und seines kleinen Uhrmachers“ geschrieben und illustriert hat, erzählt, wie es entstanden ist. Der Titel bezieht sich auf eine Selbstbezeichnung des hl. Josefmaria, der sich einen „Esel am Schöpfrad“ nannte, und „kleiner Uhrmacher“ ist der Kosename, den er seinem Schutzengel gegeben hatte.

Paulina Mönckeberg, die das Buch „Leben und Abenteuer eines Esels am Schöpfrad... und seines kleinen Uhrmachers“ geschrieben und illustriert hat, erzählt, wie es entstanden ist. Sie ist von Beruf Graphik-Designerin an der Universität von Chile und zeichnet, seit ihrem sechsten Lebensjahr. Eigentlich hatte sie nie daran gedacht, sich ernsthaft mit Graphik zu beschäftigen, denn sie dachte, zeichnen sei für sie ein Hobby, aber nach und nach entdeckte sie darin ihre Berufung.

Als sie erfuhr, dass man in Spanien an einer Biographie des hl. Josefmaria Escrivá für Kinder arbeitete, war sie ganz begeistert und wagte zu fragen, ob sie wohl eine Zeichnerin brauchten. Die Antwort war für sie, die Geschichten und Kalender für Jugendliche schreibt und bebildert, eine Herausforderung: Man schlug ihr vor, eine neue Biographie über den Gründer des Opus Dei nicht nur zu bebildern, sondern selbst zu schreiben.

„Mir wurde klar, dass jenes Buch sozusagen fertig war und man mir daher vorschlug, ein anderes zu schreiben“, erinnert sich Paulina. „Der Gedanke, eine Biographie zu schreiben, war mir nie gekommen, daher dachte ich daran, jemand anderen zu bitten, sich um den Text zu kümmern, während ich die Bilder zeichnete. Aber am Ende wurde mir klar, dass ich beides selbst würde machen müssen. Und so begann ich am Leben und Abenteuer eines Esels am Schöpfrad... und seines kleinen Uhrmachers zu arbeiten. Der Titel bezieht sich auf eine Selbstbezeichnung des hl. Josefmaria, der sich einen „Esel am Schöpfrad“ nannte, und „kleiner Uhrmacher“ ist der Kosename, den er seinem Schutzengel gegeben hatte, da dieser ihn oft morgens weckte, wenn seine alte Uhr wieder einmal nicht funktionierte und er kein Geld hatte, sich eine neue zu kaufen.“

Ein Vorschlag vom Versuchskaninchen

Als Paulina ihrem Verleger die ersten zehn Kapitel schickte, machte dieser sie darauf aufmerksam, dass das Buch zu lang war.

„Daraufhin beschloss ich, es zu kürzen und nur die Zeit bis 1928, dem Gründungsjahr des Opus Dei zu bearbeiten. Aber der Sohn einer Freundin, der das Buch als Versuchskaninchen las, bat mich, doch über den spanischen Bürgerkrieg zu schreiben. Wenn ich den Krieg mit einbezog, würde ich allerdings die ganze Geschichte erzählen müssen! Aber ich verstand, dass dieses Thema die Kinder faszinierte.

Ich war immer der Ansicht, dass man, wenn man für Kinder schreibt, die Wirklichkeit aus ihrer Perspektive zeigen muss“, versichert Paulina. „Daher schloss ich Szenen ein, die sowohl die natürliche wie die übernatürliche Dimension des Lebens offenbaren, auch wenn sie nicht durch gesicherte Fakten bewiesen werden können. So erwähne ich zum Beispiel, dass Maria wusste, dass der Bürgerkrieg kommen, der Gründer aber unversehrt bleiben würde.

Materialsammlung

Zwei Jahre lang widmete sich Paulina ausschließlich der Materialsammlung.

„Ich fand viel Material in den Filmen, die bei den Reisen des hl. Josefmaria nach Südamerika aufgenommen wurden. In den Begegnungen mit den Leuten öffnete er sein Herz und erinnerte sich an kleine Ereignisse aus seiner Kindheit, von denen noch nie jemand etwas gehört hatte. Wenn er auf die Fragen antwortete, erzählte er Geschichten wie etwa die, dass er als Kind nicht gerne Paprika aß. Die Episoden im Buch sind alle wahrheitsgemäß; die einzige schriftstellerische Freiheit, die ich mir genommen habe, war die, Szenen hinzuzufügen, die in einigen Punkten vom Weg anklingen und die ich verwende, als hätte der hl. Josefmaria sie selbst erlebt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er sich beim Verfassen jener Punkte vom Weg durch seine eigenen Kindheitserlebnisse inspiriert gefühlt hat. Das gilt zum Beispiel für das Spiel des Kindes mit seinem Vater: „Stell den Stein hierhin und den anderen dorthin, und am Ende ... ein Schloss!“

Liebe und Schmerz

Die Bilder des Buches zeugen von einem Arbeitsstil, der sich auf das Detail konzentriert. Die Künstlerin nutzte dazu alte Fotos aus der eigenen Familie, die zeigen, wie man damals lebte, wie man sich kleidete und die Häuser schmückte.

„Die Mutter des hl. Josefmaria muss sehr sorgfältig bis in die Kleinigkeiten hinein gewesen sein“, versichert Paulina. „Die angenehme Atmosphäre der Häuser des Werkes spiegelt ja wider, was sie ihrem Sohn mitgegeben hat. Daher habe ich auf den Bildern kleine Zeichen der Liebe wiedergegeben, wie die eingerahmten Fotos an den Wänden und auf den Nachttischen. Es sind alles echte Fotografien der Familie Escrivá, als der hl. Josefmaria klein war.“

Das Buch berichtet auch von den schmerzlichen Begebenheiten in Josemarías Kindheit, wie der Tod dreier seiner Schwestern und besonders dem von Chon, die nach ihm kam und mit der ihn sehr viel verband.

„In meiner Kindheit erlebte ich den Tod einer Schwester und einer Klassenkameradin“, erzählt Paulina. „Daher machte es mir keine Angst, diese traurigen Ereignisse darzustellen, die auch Teil des Lebens der Kinder sind und einen starken Einfluss auf ihre Charakterbildung ausüben. Ich habe versucht, die Wirkung dieses Leidens im Leben des hl. Josefmaria durchscheinen zu lassen.“

Text und Bebilderung: Paulina Mönckeberg

Colección Libros Ilustrados

Editorial Palabra

Leben des hl. Josemaría Escrivá de Balaguer