04. Das Wesen Gottes und sein Wirken

Gegenüber dem Wort Gottes, der sich offenbart, kommen nur Anbetung und Dankbarkeit in Frage. Vor einem Gott, der ihn völlig übersteigt und ihm zugleich zuinnerst gegenwärtig ist, fällt der Mensch auf die Knie.

1. Wer ist Gott?

Im Lauf der Geschichte hat sich jede Kultur mit dieser Frage befasst. Die ersten Spuren der Zivilisation verweisen im Allgemeinen auf Religion und Kult. An Gott zu glauben ist für den Menschen zu allen Zeiten das Erstei. Die Frage ist freilich, an welchen Gott er glaubt. De facto hat der Mensch in einigen heidnischen Religionen die Naturkräfte als konkrete Manifestationen des Sakralen angebetet, was zur Vorstellung einer Vielzahl von Göttern in hierarchischer Ordnung führte. So war etwa im alten Griechenland der höchste Gott des Götterhimmels seinerseits einer absoluten Notwendigkeit unterworfen, die die Welt und die Götter selbst umfassteii. Nicht wenige Forscher, die sich mit der Geschichte und Religionen befassen, sind der Ansicht, dass es bei vielen Völkern zu einem fortschreitenden Verlust einer „Uroffenbarung“ des einzigen Gottes gekommen ist. Jedenfalls finden sich auch in den abwegigsten Kulten Spuren einer echten Religiosität: Anbetung, Opfer, Priestertum, Askese, Gebet, Danksagung usw.

Der Verstand hat sowohl in Griechenland als auch anderswo versucht, die Religion zu reinigen und zu zeigen, dass der höchste Gott identisch sein muss mit dem Guten, der Schönheit und dem Sein selbst, da er die Quelle alles Guten und Schönen ist, das es gibt. Dadurch kam es aber zu einem anderen Problem: Die Gläubigen waren weit weg von Gott, denn die höchste Gottheit war in völliger Autarkie abgeschlossen, und schon die bloße Möglichkeit einer Kontaktaufnahme mit der Gottheit wurde als Schwächezeichen angesehen. Außerdem blieb die Frage nach dem Bösen ungelöst, das irgendwie als notwendig erschien, weil das höchste Prinzip durch eine ununterbrochene Reihe von Zwischenwesen mit der Welt verbunden war.

Die jüdisch-christliche Offenbarung hat diese Situation radikal verändert: Gott wird in der Schrift als der Schöpfer aller Dinge und als Urheber aller natürlichen Kräfte dargestellt. Die Existenz Gottes geht der Existenz der Welt absolut voraus. Diese ist völlig von ihm abhängig. Damit ist die Idee der Transzendenz verbunden: Die Distanz zwischen Gott und der Welt ist unendlich, und es gibt zwischen ihnen keinen notwendigen Zusammenhang. Der Mensch und alle Geschöpfe könnten genauso auch nicht sein, und insofern sie sind, sind sie immer von anderen abhängig. Gott hingegen ist, und er ist aus sich selbst. Diese unendliche Distanz, diese absolute Kleinheit des Menschen vor Gott zeigt, dass alles Seiende von Gott gewollt und frei gewollt ist. Alles ist gut und Frucht seiner Liebe (vgl. Gen 1). Die Macht Gottes ist weder zeitlich noch räumlich beschränkt, seine Schöpfungstat ist also in jeder Hinsicht Geschenk. Sie ist Liebe. Seine Macht ist so groß, dass er eine Beziehung zu den Geschöpfen aufrecht erhalten will; ja er will diese sogar retten, sollten sie sich aufgrund ihrer Freiheit von ihm entfernen. Der Ursprung des Bösen muss also mit einem verkehrten Gebrauch der Freiheit durch den Menschen zusammenhängen – wie er nach dem Bericht der Genesis ja tatsächlich erfolgt ist: siehe Gen 3 – und kann nicht der Materie als solcher angelastet werden.

Zugleich ergibt sich aus den obigen Erläuterungen, dass Gott Person ist, dass er frei ist und dass er aus Liebe handelt. Die Religionen und die Philosophie stellten sich die Frage, was Gott ist; durch die Offenbarung hingegen wird der Mensch dazu gedrängt zu fragen, wer Gott ist (vgl. Kompendium, 37). Gott ist jemand, der auf den Menschen zugeht, der ihn sucht, um mit ihm wie zu einem Freund zu sprechen (vgl. Ex 33,11). Gott offenbart dem Mose sogar seinen Namen – „Ich bin der Ich-bin“ (Ex 3,14) – zum Beweis, dass er seinem Bund treu ist und ihn durch die Wüste, Symbol der Versuchungen des Lebens, begleiten wird. Es handelt sich um einen geheimnisvollen Nameniii, der uns jedenfalls die Reichtümer seines unaussprechlichen Mysteriums offenbart. Er allein ist von jeher und für immer. Über Welt und Geschichte erhaben, kümmert er sich dennoch um die Welt und lenkt die Geschichte. Er ist es, der Himmel und Erde erschaffen hat und sie im Sein erhält. «Er ist der treue Gott, der seinem Volk immer nahe ist, um es zu retten. Er ist der Heilige schlechthin, ‚voll Erbarmen’ (Eph 2,4) und stets bereit zu verzeihen. Er ist das geistige, erhabene, allmächtige, ewige, personale, vollkommene Wesen. Er ist Wahrheit und Liebe« (Kompendium, 40).

Die Offenbarung stellt also etwas absolut Neues dar. Sie ist Geschenk, das der Mensch von oben erhält und in dankbarer Ehrerbietung und religiöser Bereitwilligkeit annehmen muss. Die Offenbarung kann nicht auf bloß menschliche Erwartungen reduziert werden, sie geht weit über sie hinaus. Gegenüber dem Wort des sich offenbarenden Gottes kommen nur Anbetung und Dankbarkeit in Frage. Der Mensch fällt staunend auf die Knie vor einem Gott, der ihn völlig überragt und doch interior intimo meoiv ist, mir näher als ich selbst mir bin, und der den Menschen in allen seinen Lebenslagen sucht: „Der Schöpfer des Himmels und der Erde, der eine Gott, der die Quelle jeden Seins ist, dieser einzige ‚Schöpferlogos’, diese schöpferische Vernunft weiß den Menschen zu lieben mit einer persönlichen Liebe, ja er liebt ihn sogar leidenschaftlich und möchte seinerseits geliebt werden. Diese schöpferische Vernunft, die zugleich Liebe ist, nimmt daher eine Liebesbeziehung auf (...), seine Liebe (erweist sich) als reich an unendlicher Treue und unendlichem Erbarmen, ist (...) die Liebe, die grenzenlos vergibt“v.

2. Wie ist Gott?

Der Gott der Heiligen Schrift ist nicht eine menschliche Projektion, denn seine absolute Transzendenz kann nur von außerhalb der Welt aufgedeckt werden, also durch Offenbarung. Es gibt keine eigentlich innerweltliche Offenbarung. Anders gesagt, die Natur als Ort göttlicher Offenbarung verweist immer auf einen transzendenten Gottvi. Ohne diese Perspektive hätte der Mensch niemals zu diesen Wahrheiten Zugang gefunden. Einerseits fordert Gottvii, und andererseits liebt er mehr, als der Mensch hätte erwarten können. Einen allmächtigen Gott können wir uns leicht vorstellen, aber es fällt uns schwer zu begreifen, dass diese Allmacht uns lieben kannviii. Zwischen der menschlichen Gottesvorstellung und dem geoffenbarten Gottesbild besteht Kontinuität und zugleich Diskontinuität, denn Gott ist das Gute, die Schönheit und das Sein, wie die Philosophie sagt, aber zugleich liebt mich dieser Gott, dem gegenüber ich ein Nichts bin. Das Ewige sucht das Zeitliche, und das verändert von Grund auf unsere Erwartungen und unser Gottesbild.

Gott ist vor allem Einer, aber nicht wie ein mathematischer Punkt. Er ist Einer im absoluten Sinn des Guten, des Schönen und des Seins, aus dem alles kommt. Man kann sagen, dass Gott Einer ist, weil es keine anderen Götter gibt und weil er keine Teile hat. Gleichzeitig muss man aber sagen, dass er Einer ist, weil er der Ursprung jeder Einheit ist. Ohne ihn fällt alles zusammen und sinkt ins Nichts zurück. Seine Einheit ist auch die Einheit einer Liebe, die zugleich Leben ist und das Leben spendet. Diese Einheit ist also unendlich mehr als die einfache Negation der Vielheit.

Die Einheit führt zur Anerkennung Gottes als Wahrheit. Er ist die Wahrheit selbst, und er ist Maß und Quelle all dessen, was wahr ist (vgl. Kompendium, 41), und zwar gerade weil er das Sein ist. Man vermeidet gelegentlich diese Identifikation, denn es scheint, dass die Aussage, es gebe nur eine Wahrheit, den Dialog unmöglich macht. Man muss deshalb vor Augen haben, dass Gott nicht im menschlichen, immer partiellen Sinn des Wortes wahr ist. In ihm fallen vielmehr Wahrheit und Sein, Güte und Schönheit zusammen. Dabei handelt es sich nicht um eine bloß logische und formelle Wahrheit, sondern um eine Wahrheit, die zugleich sich mitteilende Liebe im Vollsinn ist: schöpferisches Verströmen, exklusiv und universal zugleich, inneres göttliches Leben, das dem Menschen mitgeteilt wird und an dem er teilhat. Es geht hier nicht um die Wahrheit von Formeln oder Ideen, die immer unzureichend sind, sondern um die Wahrheit des Wirklichen, die im Fall Gottes mit der Liebe zusammenfällt. Wenn wir sagen, dass Gott die Wahrheit ist, dann sagen wir, dass die Wahrheit die Liebe ist. Das erschreckt niemanden und schränkt die Freiheit nicht ein. Somit fallen die Unwandelbarkeit Gottes und seine Einzigkeit mit seiner Wahrheit zusammen, insofern sie die Wahrheit einer Liebe ist, die nicht vergehen kann.

Hier sieht man, dass es zum eigentlich christlichen Verständnis der Eigenschaften Gottes notwendig ist, die Behauptung seiner Allmacht mit der Behauptung seiner Güte und seiner Barmherzigkeit zu verbinden. Erst wenn man begriffen hat, dass Gott allmächtig und ewig ist, kann man sich der gewaltigen Wahrheit öffnen, dass eben dieser Gott Liebe ist, Wohlwollen und Ursprung aller Schönheit und aller Gabenix. Die Einsichten, die die philosophische Reflexion eröffnet, sind daher wesentlich, aber sie sind auch irgendwie unzureichend. Wenn man diesen Weg geht von den ersten Eigenschaften bis hin zu jenen, die man erst durch die persönliche Begegnung mit dem sich offenbarenden Gott erfasst, erkennt man, dass diese Attribute nur in unserer Sprache mit unterschiedlichen Worten ausgedrückt werden, in der Wirklichkeit Gottes aber in eins zusammenfallen. Der Eine ist der Wahre, und die Wahrheit ist identisch mit der Güte und der Liebe. Bildlich gesprochen könnte man unseren Verstand als eine Art Prisma auffassen, welches das Licht in einzelne Farben zerlegt, die jeweils einem Attribut Gottes entsprechen, aber in Gott mit seinem Sein zusammenfallen, das Leben und Quelle allen Lebens ist.

3. Wie erkennen wir Gott?

Wir können, wie wir gesehen haben, Gott aus seinen Werken erkennen; aber nur eine Begegnung mit dem Gott, der den Menschen schafft und erlöst, kann uns offenbaren, dass der Einzige zugleich Liebe und Ursprung alles Guten ist. Gott wird also nicht nur als Intellekt erfasst (als Logos der Griechen), der die Welt sinnvoll macht (einige haben ihn sogar mit der Welt verwechselt, etwa die alten Griechen und einige moderne philosophische Strömungen), sondern auch als persönlicher Wille, der schafft und liebt. Es handelt sich also um einen lebendigen Gott, ja um einen Gott, der das Leben selbst ist. Und als lebendig Seiender mit Willen und Freiheit bleibt Gott in seiner unendlichen Vollkommenheit immer unfassbar, unmessbar für menschliche Begrifflichkeit.

Von den seienden Dingen, von ihrer Bewegung, ihren Vollkommenheiten usw. ausgehend, kann man die Existenz eines höchsten Seins beweisen, das Quelle dieser Bewegungen, Vollkommenheiten usw. ist. Um aber den persönlichen Gott, der Liebe ist, kennen zu lernen, muss man ihn in seinem Wirken zugunsten der Menschen in der Geschichte suchen – und dazu bedarf es der Offenbarung. In seinem Heilshandeln erschließt sich sein Sein, so wie man einen Menschen kennen lernt, wenn man mit ihm Umgang hat.

Gott zu erkennen bedeutet in diesem Sinn immer nur, auf Gott zu stoßen oder ihm zu begegnen, denn er ist unendlich größer als wir. Jede Gotteserkenntnis geht von ihm aus und ist sein Geschenk, eine Frucht seines Sich-Öffnens, seiner Initiative. Die Haltung, in der wir uns dieser Erkenntnis nähern, muss daher immer die einer tiefen Demut sein. Kein endlicher Verstand kann den begreifen, der der Unendliche ist, keine Kraft kann seiner Allmacht standhalten. Wir können ihn nur durch das erkennen, was er uns gibt, also durch eine Teilhabe an seinen Gütern, die auf den Akten seiner liebevollen Zuwendung zu jedem einzelnen beruht.

Unsere Gotteserkenntnis hat demnach immer analogen Charakter. Wenn wir etwas über ihn aussagen, müssen wir immer hinzufügen, dass sich die jeweilige Vollkommenheit in ihm nicht mit der Begrenztheit findet, die wir an den Geschöpfen sehen. Die Tradition spricht von einem dreifachen Weg: dem der Affirmation, der Negation und der Eminenz, wobei letzterer darin besteht, die Vollkommenheit Gottes über alle menschlichen Denkmöglichkeiten zu erheben und sie als Ursprung aller Verwirklichungen dieser Vollkommenheit zu verstehen. So kann man beispielsweise leicht erfassen, dass Gott groß ist, aber es fällt schwer anzuerkennen, dass er auch klein ist, weil in den geschaffenen Dingen groß und klein Gegensätze sind. Wenn wir aber bedenken, dass klein zu sein eine Vollkommenheit sein kann, wie sich aus den Phänomenen der Nanotechnologie ergibt, dann muss Gott auch Quelle dieser Vollkommenheit sein, und diese Vollkommenheit muss in ihm mit seiner Größe zusammenfallen. Wir müssen deshalb verneinen, dass Gott in dem begrenzten Sinn der geschaffenen Welt klein (oder groß) ist, müssen dieses Attribut reinigen und dann zur Eminenz weiterschreiten. Ein besonders relevanter Aspekt ist die Tugend der Demut, die von den Griechen nicht als Tugend betrachtet wurde. Da es sich dabei um eine Vollkommenheit handelt, besitzt Gott nicht nur die Tugend der Demut, sondern er identifiziert sich sogar mit ihr. Das führt zu dem überraschenden Schluss, dass Gott die Demut ist, und zwar so sehr, dass man ihn nur in einer Haltung der Demut erkennen kann, die nichts anderes ist als Teilhabe an seiner Selbsthingabe.

All das hat zur Folge, dass man den Gott der Christen erkennen kann durch die Sakramente und durch das Gebet in der Kirche, die sein Heilswirken für die Menschen aller Zeiten vergegenwärtigt.

GIULIO MASPERO

Erstveröffentlichung des Originals am 21.11.2012

Grundlegende Literatur:

Katechismus der katholischen Kirche, 199-231; 268-274.

Kompendium des Katechismus der katholischen Kirche, 36-43; 50.

Empfohlene Literatur:

Hl. Josefmaria, Homilie Demut, in Freunde Gottes, 104-109.

J. Ratzinger, Der Gott Jesu Christi, München 1976.


i Der Atheismus ist ein modernes Phänomen, das religiöse Wurzeln hat, insofern er die absolute Wahrheit Gottes negiert und sich dabei auf eine ebenso absolute „Wahrheit“ stützt, nämlich die Negation seiner Existenz. Genau deshalb ist der Atheismus, auf die Religion bezogen, ein Sekundärphänomen, das man auch „Glauben“ im negativen Sinn nennen könnte. Das Gleiche gilt für den heutigen Relativismus. Ohne die Offenbarung wären diese Phänomene einer absoluten Negation undenkbar.

ii Die Götter waren dem Hades unterworfen, der alles mit sinnloser Notwendigkeit lenkt. Daher das tragische Existenzgefühl, das Denken und Literatur der Griechen charakterisiert.

iii „Gott offenbart sich Mose als der lebendige Gott, ‚der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‘ (Ex 3,6). Gott offenbart Mose auch seinen geheimnisvollen Namen: ‚Ich bin der Ich-bin (JHWH)’. Der unaussprechliche Name Gottes wurde bereits zur Zeit des Alten Testaments durch das Wort Herr ersetzt. So erscheint Jesus im Neuen Testament, wenn er Herr genannt wird, als wahrer Gott“ (Kompendium, 38). Für den Namen Gottes gibt es drei Interpretationsmöglichkeiten: 1) Gott offenbart, dass es unmöglich ist, ihn zu erkennen, und bewahrt so den Menschen davor, die Freundschaft mit ihm ausnützen zu wollen, wie dies bei den heidnischen Gottheiten durch magische Praktiken versucht wurde; zugleich betont er seine Transzendenz. 2) Mit dem hebräischen Wort, das gebraucht wird, versichert Gott, er werde immer mit Mose sein, weil er treu ist und zu dem steht, der auf ihn vertraut. 3) Nach der griechischen Bibelübersetzung offenbart sich Gott als das Sein selbst, wie es den Einsichten der Philosophie entspricht (vgl. Kompendium, 39).

iv Hl. Augustinus, Bekenntnisse, 3, 6, 11.

v Benedikt XVI., Ansprache an die Teilnehmer des IV. Nationalen Kongresses der Katholischen Kirche Italiens, 19.10.2006.

vi Johannes Paul II., Enzyklika Fides et ratio, 14.9.1998, 19.

vii Gott verlangt vom Menschen – von Abraham –, dass er das verheißene Land verlässt, dass er auf seine Sicherheiten verzichtet. Er vertraut den Kleinen. Er fordert Dinge, die einer anderen als der menschlichen Logik folgen, wie im Fall des Hosea. Es ist klar, dass er nicht eine Projektion menschlicher Hoffnungen und Erwartungen sein kann.

viii Hl. Josefmaria, Christus begegnen, 144: „Wie ist es möglich zu begreifen, dass Gott uns liebt, ohne gleichfalls aus Liebe den Verstand zu verlieren? Wir müssen uns von diesen Glaubenswahrheiten durchdringen lassen, bis sie unser ganzes Leben verwandelt haben. Gott liebt uns: der Allmächtige, der Himmel und Erde erschaffen hat!“

ix „Gott offenbart sich Israel als derjenige, dessen Liebe größer ist als die eines Vaters oder die einer Mutter zu ihren Kindern oder die eines Bräutigams zu seiner Braut. Er ist in sich selbst ‚die Liebe’ (1 Joh 4,8.16), die sich vollkommen und ungeschuldet verschenkt. Er hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit die Welt durch ihn gerettet wird’ (Joh 3,16-17). Durch die Sendung seines Sohnes und des Heiligen Geistes offenbart Gott, dass er selbst ewiger Liebesaustausch ist“ (Kompendium, 42).