Zwischen den Rosen das Kreuz küssen

Am 14. Februar 1971 schrieb der hl. Josefmaria einen kleinen Satz auf ein Zettelchen: „Zwischen den Rosen das Kreuz küssen“. Diese Texte sind auch geeignet für das Fest der Kreuzerhöhung, das die Kirche am 14. September feiert.

Am 14. Februar 1971 schrieb der hl. Josefmaria einen kleinen Satz auf ein Zettelchen: „Zwischen den Rosen das Kreuz küssen“.

Wenn die Dornen stechen

Wenn wir Christen übel daran sind, dann deshalb, weil wir unser Leben nicht klar genug auf das ausrichten, was Gott von uns will. Mag die Hand sich auch an Dornen stechen, die Augen sehen den blühenden, duftenden Rosenstrauß.

Der Kreuzweg, 6. Station, Nr. 5

Du jammerst? Und als hättest du Grund dafür, erklärst du mir: Hier ein Stich!... Und da noch einer!...

Begreifst du denn nicht, wie töricht es ist, überrascht zu sein, dass Rosen auch Dornen haben?

Die Spur des Sämanns, 237

Jener Priester, unser gemeinsamer Freund, hat mich überzeugt. Als er von seiner apostolischen Arbeit sprach, versicherte er mir, daß es keine Tätigkeiten gibt, die unwichtig sind. »Denn«, so sagte er, »diese blühende Arbeit hier verdanken wir dem stillen Bemühen sehr vieler Menschen, die intensiv arbeiten und beten. Damit haben sie vom Himmel den Strom der Gnade herabgerufen, der alles zum Blühen brachte.«

Die Spur des Sämanns, 530

Zeichen des richtigen Weges

Ein sehr mühsamer Weg sei das - so hat er dir gesagt. Du stimmtest dem lächelnd zu, denn du dachtest an das Wort vom Kreuz als dem sicheren Zeichen des wahren Weges... Aber dein Freund hat nur das steile Stück des Weges vor Augen und nicht die Verheißung Jesu: »Mein Joch ist sanft«.

Erinnere ihn daran: Vielleicht gibt er sich hin, wenn er es erfährt...

Die Spur des Sämanns, 198

Gut zu sein, genügt nicht, es muss auch von außen zu spüren sein. Was hieltest du von einem Rosenstrauch, an dem nichts als Dornen zu sehen wären?

Die Spur des Sämanns, 735

Der Ruf des Herrn - die Berufung - lautet immer gleich: »Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.«

Es ist wahr: Die Berufung verlangt Entsagung, Opfer! Aber welches Glück liegt darin - »gaudium cum pace«, Freude und Frieden! -, wenn die Entsagung vollkommen ist!

Die Spur des Sämanns, 8

Der Sieg eines Christen wurzelt immer im Kreuz, in der Selbstverleugnung, denn sie ermöglicht, dass die Allmacht Gottes zur Wirkung kommt.

Die Spur des Sämanns, 995

Das Erkennungszeichen des Christen

Das Kreuz auf deiner Brust?... Gut. Aber... das Kreuz auf deinen Schultern, das Kreuz in deinem Fleisch, das Kreuz in deinem Verstand. - Nur so lebst du für Christus, mit Christus und in Christus. Nur so bist du Apostel.

Der Weg, 929

Wenn du ein armes Holzkreuz siehst, einsam, erbärmlich, wertlos... und ohne Gekreuzigten, dann wisse, dass dieses Kreuz dein Kreuz ist: das Kreuz jeden Tages, verborgen, ohne Glanz und ohne Trost..., das auf seinen Gekreuzigten wartet. Dieser Gekreuzigte musst du sein.

Der Weg, 178

Erlaube mir, auch weiterhin - wie bis jetzt - mit dir im Vertrauen zu sprechen: Der Anblick eines Kruzifixes ist mir Grund genug, dass ich nicht wage, von meinen Leiden zu sprechen... Und ich habe viel gelitten, das verheimliche ich gar nicht - aber immer mit Freude.

Die Spur des Sämanns, 238

Wahre Liebe

Ein Stich. - Noch einer. - Halte durch, Mann! Begreifst du nicht, daß du so sehr Kind bist, dass du in deinem Leben - auf deinem kleinen Weg nur solch kleine Kreuze aufopfern kannst?

Und bedenke: ein Kreuz aufs andere, ein Stich... und noch einer..., was für ein Berg!

Kind, am Ende hast du eine große Leistung vollbracht: zu lieben.

Der Weg, 885

Du hast mich gefragt, ob ich ein Kreuz zu tragen habe... Und ich antworte dir: Ja. Wir tragen immer das Kreuz. - Aber es ist das Kreuz des Sieges, das göttliche Siegel, das Unterpfand wahrer Gotteskindschaft. Deshalb ziehen wir unsere Straße - immer unter dem Kreuz und immer glücklich.

Die Spur des Sämanns, 70