Nach der Pensionierung geht das Leben weiter

„Es gibt Menschen, die in Rente gehen und dann an den Strand ziehen; wir beide haben das Pensionsalter erreicht, und so steht uns jetzt die Möglichkeit offen, in den Kongo zu ziehen“, sagen Inés und Ramón, beide Ärzte und Eltern von 10 Kindern. Seit kurzem betreibt das Krankenhaus Monkole ein besonderes Projekt: Man bittet Ärzte, die in Rente gehen, mit ihrer beruflichen Erfahrung die Arbeit dieser medizinischen Einrichtung zu unterstützen.

„Es gibt Menschen, die in Rente gehen und dann in die Sonne, an den Strand ziehen; wir beide haben das Pensionsalter erreicht, und so steht uns jetzt die Möglichkeit offen, in den Kongo zu ziehen“, sagen Inés und Ramón, beide Ärzte und Eltern von 10 Kindern. Seit kurzem betreibt das Krankenhaus Monkole ein besonderes Projekt: Man bittet Ärzte, die in Rente gehen, zu kommen und mit ihrer beruflichen Erfahrung die Arbeit dieser medizinischen Einrichtung, einer wahren medizinischen Lunge in einem der ärmsten Länder Afrikas, zu unterstützen.

Beide haben ihr Leben lang vom heiligen Josefmaria gelernt, unermüdlich zu arbeiten und die Arbeit als ein Sprungbrett zur Weitergabe der christlichen Botschaft zu sehen. „Die gut getane Arbeit rentiert sich immer“, bestätigt Inés. Seit ihre Freundinnen und ehemaligen Mitarbeiterinnen wissen, dass vermutlich ihr nächstes Zuhause die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo sein wird, zeigen sie Interesse, sie zu begleiten. Und auch die ortsansässigen Ärzte interessieren sich für ihre Arbeit und die Fachzeitschrift Nuestro Tiempo, die von der Universität von Navarra herausgegeben wird. „Nach Afrika zu gehen ist offensichtlich cool“, bestätigt Inés.

Inés Dorronsor und Ramón Díaz lernten sich zu Beginn der 60er Jahre in der Universität von Navarra (Spanien) kennen, als sie dort beide an der medizinischen Fakultät von Pamplona studierten. Am 26. Juni 1965 haben sie geheiratet. Am Tag zuvor legte Inés ihre letzte Prüfung ab. Und am nächsten Morgen flogen sie nach Madison, der Hauptstadt von Wisconsin in den USA, wo Ramón ein Stipendium bekommen hatte.

Beide hatten den heiligen Josefmaria als Studenten kennen gelernt; sie hatten an den christlichen Bildungsmitteln des Opus Dei teilgenommen und um die Aufnahme ins Werk als Supernumerarier gebeten.

Nach der Zeit in Amerika kehrten sie nach Pamplona zurück, um nach zwei Jahren wieder weg zu ziehen, dieses Mal nach Tours in Frankreich. Nach drei Jahren kamen sie wieder in die Hauptstadt von Navarra zurück. Inzwischen hatten sie bereits 5 Kinder.

Inés war 25 Jahre lang die Chefin der Abteilung für Mikrobiologie des Krankenhauses von Navarra. Auch Ramón war 30 Jahre lang Chef der mikrobiologischen Abteilung, aber in der Klinik der Universität von Navarra. Aus den Vereinigten Staaten hatte sie die Erkenntnis mitgebracht, dass es nicht gut ist, wenn Eheleute am selben Ort arbeiten.

Mit den Jahren wuchs die Familie. Sie bekamen 10 Kinder, und jetzt haben sie noch 5 Enkel.

Ramón war Spezialist für eine Krankheit, die bekannt ist als Fieber von Malta. Inzwischen ist sie praktisch verschwunden, woran die Forschungen dieses Arztes aus Cáceres keinen unbedeutenden Anteil haben.

Für Inés war die Pensionierung eine Befreiung. Endlich konnte sie ihrer Familie und ihrem Zuhause mehr Zeit widmen und mit ihrem Mann zusammen zu Mittag essen, was ihr höchstes „Ziel“ war.

Aber das Leben ist voller Überraschungen und die letzte präsentierte sich als „Afrika“, ein Kontinent, den dieses reiselustige Ehepaar noch nicht erforscht hatte. Ansonsten waren sie ja gewohnt, sich mit den Schwierigkeiten herumzuplagen, die es mit sich bringt, wenn man Arbeit und Familie – eine kinderreiche Familie noch dazu – zu vereinbaren sucht, dazu in anderen Ländern und in fremden Sprachen.

Das Krankenhaus Monkole, eine körperschaftliche Einrichtung des Opus Dei in Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, betreibt seit kurzem ein kluges Projekt: Man bittet Ärzte, die in Rente gehen, zu kommen und mit ihrer berufliche Erfahrung die Arbeit dieser medizinischen Einrichtung, einer wahren medizinischen Lunge in einem der ärmsten Länder Afrikas zu unterstützen, in dem es fast nirgendwo fließendes Wasser und Elektrizität gibt. Momentan fehlen Ärzte, die sich um die Laboreinrichtungen kümmern. Und wenn hierzulande die Rede von Nuklearmedizin ist, so steht man dort noch vor dem grundlegenden Problem, aseptisch arbeiten zu können.

Inés und Ramón waren kurz vor Weihnachten bereits 14 Tage in Monkole. Jetzt sind sie dabei zu prüfen, wie man ein Labor unter den dortigen Bedingungen organisieren kann, wie sie an öffentliche und private finanzielle Hilfe kommen, und wie sie nach Erledigung dieser Vorarbeiten nach Afrika umziehen werden.

Sie sind fest davon überzeugt, dass ihnen für diese neue Etappe in ihrem Leben die Hilfe des heiligen Josefmaria nicht fehlen wird; nicht umsonst haben sie an einem 26. Juni geheiratet, dem Tag, auf den Jahre später, 2002, die Kirche das Fest dieses Heiligen legte.

Lesen Sie das persönliche Zeugnis eines Arztes von Monkole auf dieser Webseite.

Video über Monkole.