Mit 63 Jahren noch eine Stelle finden

E.M.

Ende Februar wurde meinem Mann gesagt, dass sein Arbeitsvertrag zu Ende ging. Wie in allen Ländern so ist auch bei uns die wirtschaftliche Lage recht prekär. Da die Gesellschaft, wo er arbeitet, ihren Sitz in einem kleinen Dorf hat, leidet sie auch unter den Folgen der Krise. Trotz aller Anstrengungen konnten sie ihre Produkte nicht verkaufen. Und so war die Entscheidung, meinen Mann, der 63 Jahre alt ist, zu entlassen, eigentlich unvermeidlich.

Da wir jedoch noch unser Haus abbezahlen müssen, und das ohne Einnahmen, wäre die einzige Lösung die, es zu verkaufen. Bei dem Gedanken an meine Arbeit und alles, was ich sonst noch tue, wurde mir die verwickelte Situation bewusst, in der ich mich befand. Also musste mein Mann eine Stelle finden! Und ich begann, den hl. Josefmaria darum zu bitten. Ich betete also den Gebetszettel zum hl. Josefmaria folgendermaßen: „Wenn ich da, wo ich zur Zeit bin, nötig bin, dann lass uns bitte weiter in diesem Haus wohnen.“ Ich muss zugeben, dass ich so intensiv betete, dass es mehr eine Drohung als ein Gebet war... Ich bat auch viele meiner Freundinnen, mich in dieser Bitte zu unterstützen.

Nach einem Monat bekam mein Mann mit 63 Jahren eine Vollzeitstelle, und das in einer Lage, in der nicht einmal ein junger Mensch Arbeit findet. Auch wenn die Arbeit ganz anders ist als das, was er bisher gemacht hat, wird er dort neue Freundschaften schließen können, und ich habe die Hoffnung, dass er auch mehr Gelegenheiten zu einem fruchtbaren Apostolat hat. Ich weiß natürlich nicht, was in der Zukunft passieren wird, aber im Vertrauen auf Gott danke ich ihm, dass er mir gewährt hat, um was ich ihn bat.