Erzbischof Edward Nowak, Sekretär der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse. Rom, 8. Oktober 2002

Der neue Heilige zeigt uns, dass das Leben des Christen, obwohl es aus kleinen, konkreten und alltäglichen Begebenheiten und Realitäten zusammengesetzt ist, nicht auseinandergerissen und in seine Einzelteile zerlegt werden darf, sondern ein einziges und von Gott erfülltes Leben bilden muss.

Der neue Heilige zeigt uns, dass das Leben des Christen – sein Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft und vor allem auch sein inneres Leben, das heißt seine Beziehung zu Gott-, obwohl es aus kleinen, konkreten und alltäglichen Begebenheiten und Realitäten zusammengesetzt ist, nicht auseinandergerissen und in seine Einzelteile zerlegt werden darf, sondern ein einziges und von Gott erfülltes Leben bilden muss.

Er schreibt: >Diesem unsichtbaren Gott begegnen wir in ganz sichtbaren und materiellen Dingen.< Ihm war sehr wohl bewusst, dass der Mensch nur ein Mensch ist. Der Mensch ist schwach und kommt immer wieder zu Fall, und deswegen braucht er vor allem in schwierigen Momenten eine Kraft, die ihn hält.

Er muss etwas haben, das ihm neue Energie gibt und ihn wieder aufrichtet, wenn er erschöpft ist – uns all das vermag das Gebet. Die Kraft und die Energie, die den Menschen tröstet, aufrichtet und hält, ist das Gebet. Aus dem Gebet entstehen spirituelles Wachstum und spirituelle Reife. Das Gebet ist eine außerordentliche Macht, eine außergewöhnliche Waffe im Kampf gegen die feindliche Welt – es führt uns zu Gott.