Durch Lachen zur Beichte

Mit einem Aufruf zu einer beherzteren Wahrnehmung der eigenen Berufung hat Bischof Javier Echevarria seinen Pastoralbesuch in Nordamerika beendet.

Bischof Echevarria in Houston

 Houston. "Überall, wo wir sind, am Arbeitsplatz, in der Familie, in unserer Freizeit, überall können wir versuchen, das zu heiligen, was wir gerade tun, und auch die Menschen zu heiligen, die wir um uns haben", sagte der Prälat des Opus Dei bei seinem letzten Treffen im texanischen Houston. 

"Dabei sind die Sakramente eine große Hilfe. Sie sind die Fußspuren Christi auf Erden. Er ist bei uns. Wir sind eben nicht allein. Wir haben die Sakramente, vor allem die hl. Eucharistie und die Beichte."

Bischof Echevarria sprach öfter während seiner Treffen mit Mitgliedern, Mitarbeitern und Freunden des Opus Dei in Nordamerika über die Tugend der Reinheit: "Wir können nicht Freiheit mit Zügellosigkeit verwechseln.

Wir können uns nicht wie die Tiere benehmen. Unsere heutige Situation ähnelt der der ersten Christen im alten Rom. Dieser Situation gilt es mit Glauben, Mut und dem guten Beispiel zu begegnen. Wir wollen uns nicht von irgendwelchen Zeitströmungen wegschwemmen lassen, die sich gegen die Würde des Menschen richten."

Bei dem Treffen in Houston mit etwa 2.500 Menschen wurden dem Bischof auch mehrere Fragen gestellt, zum Beispiel über die Beichte. In dem Zusammenhang erzählt er die Geschichte von einer ziemlich schwerhörigen Dame. Sie war in den Beichtstuhl einer Kirche gegangen und merkte erst etwas spät, daß gar kein Priester da war. Als ihr das klar wurde, mußte sie über sich selbst lachen. Am nächsten Tag ging sie wieder in die Kirche. Da kam eine junge Frau auf sie zu und bedankte sich bei ihr: "Sie haben so nett gelächelt, als sie gestern aus dem Beichtstuhl rauskamen, daß ich mir auch ein Herz gefaßt habe und jetzt beichten war."

Jemand anders fragte den Bischof nach der Geburtenregelung. Er antwortete: "Wir können über niemanden richten. Aber das allgemeine Prinzip sollten wir klar haben: Die Ehe soll offen für das Leben sein.

Den Eheleuten muß bewußt sein, daß sie an Gottes Schöpfungskraft teilhaben. Seid also offen für das Leben, für die Liebe, für die Liebe, die Gott uns schickt. Kinder zu haben macht unendlich viel glücklicher als mehr Autos, mehr Fernseher oder mehr Freitzeitspaß zu haben. Kinder zu haben macht uns großzügiger und so kann Gott uns mit seiner Liebe

erfüllen. Gott läßt uns nie im Stich."