Die Marienverehrung des heiligen Josefmaria

„Liebe zur Mutter Gottes! Niemals können wir sie genug lieben! Liebe sie sehr!“, rät der heilige Josefmaria im Punkt 527 aus dem Feuer der Schmiede. Bischof Alvaro del Portillo erinnert sich in dem folgenden Textabschnitt an einige Einzelheiten der Marienverehrung des heiligen Josefmaria.

„Liebe zur Mutter Gottes! Niemals können wir sie genug lieben! Liebe sie sehr!“, rät der heilige Josefmaria im Punkt 527 aus dem Feuer der Schmiede. Bischof Alvaro del Portillo erinnert sich in dem folgenden Textabschnitt an einige Einzelheiten der Marienverehrung des heiligen Josefmaria.

Für seine Marienverehrung gilt, daß sie ein solides theologisches Fundament hatte. Damit will ich sagen, daß ihre Wurzeln weniger in einem Überschwang des Herzens als vielmehr im Glauben zu finden sind, im Glauben an die von Gott Maria gewährten besonderen Gnadengaben und an ihre Stellung im Heilsplan Gottes.

Ein Beispiel: Er verehrte sehr die heilige Theresia von Avila. Als ihr nun als erster Frau der Titel „Kirchenlehrerin“ verliehen wurde, meinte er dazu: „Nein, die erste Kirchenlehrerin ist sie nicht; das ist die Mutter Gottes, auch wenn sie diesen Titel nicht offiziell erhalten hat. Denn niemand stand Gott unserem Herrn so nahe oder könnte ihm jemals so nahe stehen wie sie, niemandem sonst hat der Heilige Geist ein derartiges Gnadenlicht geschenkt. Sie ist es, die Gott am besten kennt. Niemand besitzt ein höheres Wissen von Gott als sie.“

Wenn er eine Predigt oder eine Betrachtung hielt, beendete er sie für gewöhnlich mit einer Anrufung Marias. In seinem Buch Der Rosenkranz hat er ergreifende Momente seiner Betrachtung der zentralen Geheimnisse des Lebens Jesu und Mariens festgehalten, und auch aus den anderen Veröffentlichungen, angefangen bei Der Weg, spricht eine große Marienverehrung. In den Büchern Die Spur des Sämanns und Im Feuer der Schmiede schließt jedes Kapitel mit einem Gedanken an Maria.

Auf ihn geht die Gewohnheit zurück, daß es in jedem Zimmer der Zentren des Werkes ein kleines Muttergottesbild gibt, schlicht und schön. Er gab den Rat, Maria mit einem Blick und mit einem Stoßgebet beim Hereinkommen oder Verlassen des Zimmers zu grüßen.

Im Laufe seines Lebens hat der Vater unzählige Marienwallfahrtsorte besucht. Historisch gesehen hatte seine Wallfahrt nach Mexiko zur Muttergottes von Guadalupe im Mai 1970 besondere Bedeutung. Damals legte er die Anliegen der Kirche und den glücklichen Abschluß des rechtlichen Weges des Opus Dei in ihre Hände.

Im Dezember 1973 bemerkte er einmal in Anspielung auf seine vielen Wallfahrten: „Ich mache nichts anderes als Kerzen aufstellen. Und solange es noch Zündhölzer gibt, bleibe ich dabei.“

Da er Maria sehr liebte, war ihm alles, was mit ihrer Verehrung zu tun hatte, wichtig. Gab er beispielsweise einem Künstler ein Muttergottesbild mit dem Jesuskind oder die Kreuzigungsszene, in der die heiligen Frauen am Fuße des Kreuzes stehen, in Auftrag, dann riet er ihm, Jesus seiner Mutter ähneln zu lassen. Denn Christus muß seiner Mutter ähnlich gesehen haben, da er nicht durch das Werk eines Menschen, sondern kraft des Heiligen Geistes empfangen wurde. Auf so etwas achten doch nur Verliebte.